Vor einem 40(!)-Zoll Bildschirm prangt ein riesengroßes Lenkrad. Wer diesen Anblick einmal genießen durfte, wird die Erinnerung nur schwerlich los.

Doch da der Automat aufgrund seiner schieren Größe selten Einzug in deutsche Spielhallen fand, gibt es für alle Dreamcast-Besitzer jetzt die Möglichkeit, dem Ruf der Strasse zu folgen und einen 18rädrigen Mammut-Truck zu steuern.


Gameplay

Es gibt zwei Spielmodi. Zum einen den Arcade-Mode, der 1:1 übernommen wurde und in dem man mit einem von vier Fahrern (alle mit verschiedenen Trucks und Attributen ausgestattet) versucht, innerhalb des Zeitlimits möglichst unbeschadet vor seinem Gegner in die vier Etappenziele einzurauschen.
Und dann gibt es noch Dreamcast exclusiv den Park-Modus, in dem man seinen Truck in eine vorgegebene Parkposition einrangieren muss.
Der Gegner fährt hart, aber fair am Limit. Man hat aber immer trotzdem die Möglichkeit, im entscheidenden Moment an ihm vorbeizuziehen, zumal der normale Straßenverkehr kein ernstzunehmendes Hindernis darstellt. Zwischen den Etappen kann man mit Hilfe des oben angesprochenen, auch separat spielbaren, Park-Modus, seinen Truck aufpowern. Witzigerweise ist das erste Power-Up ein Hupen-Upgrade. 🙂
Die Steuerung ist Genre-Typisch, und demzufolge unproblematisch. Der Laster reagiert sehr direkt auf die entsprechende Bewegung und selbst Ausbrüche des Anhängers sind problemlos abzufangen.
Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit gegen einen weiteren menschlichen Gegner zu fahren, wodurch wenigstens ein wenig Spannung aufkommt.

Grafik

Das Prunkstück von 18Wheeler. Die Jungs von AM2 zeigen deutlich, dass sie die Dreamcast-Hardware beherrschen. Im Vergleich zum Automaten lässt sich kein Unterschied ausmachen. Pop-up freie, flüssige Grafik verwöhnt das Auge. Darüberhinaus gibt es eingestreute Gimmicks wie z.B. Gegenstände, die auf dem Armaturenbrett hin und her rutschen. Und wer im dritten Level den Tornado sichtet, wird unwillkürlich erst mal zu Hause die Fenster schließen.

Sound

Auch hier zeigt der Dreamcast was in ihm steckt. Angefangen vom dröhnenden Motor (wohl dem, der seine Traumkiste an die HiFi-Anlage mit Subwoofer angeschlossen hat), bis hin zu lässiger Country-Music oder gelegentlichen Beschimpfungen per Funk durch den Gegner bekommt der Asphalt-Cowboy alles, was er braucht.
Und nicht unterschätzen sollte man auch die Hupe, die einem wirklich den letzten Staub aus den Gehörgängen pustet.

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