Seit ihrem Release am 10. November 2020 hat die Xbox Series X | S einen großen Vorteil gegenüber der nur kurz danach erscheinenden PlayStation 5 gehabt: Eine deutlich bessere Verfügbarkeit.
Ob ausgerechnet der Umstand, dass Microsofts Konsole schon lange im regulären Fachhandel präsent ist, die Verkaufszahlen schwächt, bleibt Spekulation. Fest steht aber, dass die Xbox deutlich zurückstecken muss: Aktuell hat der Hersteller im Vergleich zur selben Zeit des Vorjahres ganze 30% weniger Konsolen verkauft.
Xbox Series: Der Game Pass alleine reicht nicht
Erst gestern veröffentlichte Microsoft den aktuellen Finanzbericht für das dritte Quartal im Finanzjahr 2023 und kann sich dort mit vielen Erfolgen brüsten, unter anderem mit dem Gesamtgewinn, der um satte sieben Prozent angestiegen ist. Bei der Xbox Series X | S befinden sich die Verkaufszahlen allerdings im freien Fall.
Während Xbox-Inhalte und Services wie der Xbox Game Pass auf einen Anstieg von drei Prozent schauen dürfen, reicht der digitale Abo-Dienst offenbar nicht, um die Konsole über die Ladentheke zu bringen – zumindest nicht im Vergleich zum Vorjahr. Grund dafür dürfte wohl auch der Mangel an exklusiven First-Party-Spielen sein.
Nach mehreren Verschiebungen soll das Sci-Fi-Epos Starfield nun endlich am 6. September erscheinen und auch Arkanes Vampir-Shooter Redfall entsteigt erst am 2. Mai aus der Gruft. Ob die beiden First-Party-Titel die Verkäufe der Xbox Series X | S wieder ankurbeln können, bleibt aber abzuwarten: Schließlich wird als Plattform erneut auch der populäre PC bedient.
Insider meint: Microsoft ist unzufrieden mit der Xbox
Schon vor ein paar Tagen sprach Branchen-Insider Jeff Grubb in seinem YouTube-Podcast Game Mess übrigens über die aktuelle Marktlage der Xbox Series X | S und dass Microsoft nicht gerade glücklich damit ist, wie sich die Konsole des Tech-Giganten verkauft:
„Ich kann euch verraten, dass sie das nicht sind; sie sind unzufrieden. Wir versuchen hier nur ein bisschen über die Ursache zu spekulieren, richtig? Wisst ihr, sie haben letztes Jahr kein First-Party-Spiel veröffentlicht und wenn euch das nicht betrifft, weil ihr immer etwas zum nochmal Spielen habt, ist das super, aber viele Leute bereuen den Kauf ihrer Xbox.“
Überraschungshits wie Hi-Fi Rush scheinen die sinkenden Verkaufszahlen immerhin abzufedern, aber offensichtlich nicht aufzufangen. Diese Verantwortung liegt also nun bei den erwähnten beiden Blockbustern: Einen Blick in die Kristallkugel erlaubt unsere Vorschau zu Redfall und unsere Kolumne zu Starfield, in der wir das Rollenspiel als das wichtigste Xbox-Spiel seit der 360 identifizieren.
Interessanterweise spiegeln die aktuell veröffentlichten Geschäftszahlen von MS und Sony auch ziemlich gut ihre Strategien wieder. Na wenigstens für den Moment.
MS hat, wenn ich's richtig gelesen habe, das zweitbeste Quartal in der Geschichte der Xbox hingelegt. Obwohl der Hardwareabsatz der Xbox Konsolen um 30% zurückging im Vergleich zum Vorjahr. Dafür sind die Einnahmen in den Services und Software noch weiter gestiegen.
Sony wiederum hat das beste Q1 jemals (oder halt Q4 im Geschäftsjahr) aller Konsolen hingelegt und 6.1 Mio. PS5 verkauft. Im letzten Q1/Q4 waren es 2.4 Mio. Hardware gestiegen, aber bei Software ging's zurück. Services und Abonnenten blieben gleich.
Runtergebrochen spiegeln sich meiner Meinung nach zumindest aktuell die Strategie MS "Hardware nicht mehr so wichtig, Cloud und Game Pass" und Sony "Hardware wichtig" wieder.
Aber mal abwarten. Wenn MS aktuell noch Produktionsengpässe hat, ist es wahrscheinlich, dass die Hardwareverkaufszahlen der Series bald wieder steigen.
Es wundert mich ehrlich gesagt nicht. Ich hab zwar einige Freunde, denen ich auch die Xbox Series S empfohlen habe (die keine Konsolen besitzen) und sozusagen Casual-Spieler sind (da ist Angebot mit dem Game-Pass und die Konsole für nicht einmal 300 € echt unschlagbar), aber ich selber spiele auf PC, habe eine Playstation 5 und eine Nintendo Switch. Würde die Konsole nur kaufen, wenn es darauf Spiele gäbe, die ich auf den anderen Plattformen nicht spielen könnte.
Aber angenommen ich hätte nur einen PC und keine Playstation 5 würde mich die Konsole auch nicht reizen, man bekommt alles auf dem PC nur in besserer Qualität. Wenn ich dann lese, dass Redfall und Starfield NUR IN 30 FPS laufen, dann würde ich in so eine Plattform keinen Cent investieren. Selbst wenn ich die Spiele nicht auf dem PC bekommen würde. Ich glaub, das geht wohl vielen Menschen so, ich spiele mit 60 FPS seit dem ich ein Kind bin und sehe es nicht ein, da zurückzustecken. Bei der Nintendo Switch sind zwar auch einige Titel nur auf 30 FPS, aber das ist bei First-Party Spielen eher die Ausnahme und es bleibt einem nichts anderes übrig als das so hinzunehmen.
Die Strategie sich gänzlich für den PC-Markt zu öffnen und keine guten IPs am Start zu haben, geht halt für MS nach hinten los. Schade. Ich würde mir nämlich auch wieder mal ein echt cooles Halo von damals wünschen oder ähnliches (früher als Kind habe ich bei einem Bekannten immer die Spiele gespielt und mochte die Konsole und würde mir auch wünschen, dass MS zur alten Stärke wieder zurückfindet).
Das mit der Hauptkonsole ist bei PS und Switch übrigens gleich. Du musst die Konsole von Junior als deine Hauptkonsole aktivieren, dann klapppts auch mit m Sharing, aber für Dich auf Deiner...
Im Prinzip wüsste ich nicht mal, ob man XBOX Verkaufszahlen mit denen der PS5 vergleichen kann, weil im Prinzip man auch nur dem Gamepass abonnieren und in der Cloud spielen kann, ohne überhaupt eine Konsole besitzen zu müssen.
Hab ne S und mittlerweile auch eine X, aber mir gefällt diese komische Accountgeschichte im gleichen Haushalt nicht, weiß nicht ob das bei Sony ähnlich ist. Mein Sohn kann auf seiner S nicht auf meine Inhalte über seinen Kinderaccount zugreifen, obwohl er als mein Sohn bei XBOX Family eingerichtet ist.
Er kann weder den Gamepass nutzen, noch sonstwas, ich müsste mich bei ihm einloggen, das ist auf der Heimatkonsole anders geregelt. Bei der PS3 konnte ich mich noch daran erinnern, das man keine Heimatkonsole einrichten musste, da ging Accountsharing meine ich auf bis zu 3-4 Konsolen völlig uneingeschränkt.
Bald soll zwar ein Familien GP kommen, aber das bringt mir dann nicht viel, wenn ich die Inhalte dann trotzdem immer zweimal kaufen soll, damit jeder auf seiner eigenen Konsole im gleichen Haus auf die gleichen Inhalte zugreifen kann.
Dann werden im Store bei Bundleverkäufe die bereits erworbenen DLC's nicht berücksichtigt. Kostet ein Bundle 20€ und man besitzt schon die hälfte, muss man immer noch 20€ bezahlen. Bei Steam wird das ja verrechnet.
Dann hat man bei gekauften Spielen, die aus dem GP entfernt werden gar kein Cloud mehr und die besitzt man dann auch nicht Plattformübergreifend, sondern nur da wo man sie gekauft hat, entweder XBOX oder PC.
Microsoft hat zwar viel richtig gemacht, aber seit gefühlt einem Jahr stagnieren sie nun, während Sony auf und davon ist.
Mich wundert, warum die XSX plötzlich so starke Engpässe hat. Die gabes ja vorher nicht und wo es jetzt sogar an jeder Ecke ne PS5 gibt, sollte das doch für die XSX auch gelten? Oder gehen da grad sämtliche Ressourcen für die PS5 Produktion drauf?