Eigentlich sollte Windows 10 das “letzte Windows” sein und stetig mit Updates versorgt werden, aber Microsoft hat die Pläne geändert und wird Ende 2021 “Windows 11” veröffentlichen. Aktuelle Nutzer von Windows 10 sollen ihr Betriebssystem kostenlos auf die neue Version aufwerten könnten. Weitere Details zum Upgrade von älteren Windows-Versionen oder der Kaufpreis von neuen Fassungen wurden nicht kommuniziert. Eine erste Windows-11-Version soll in den nächsten Tagen via Windows-Insider-Programm verfügbar gemacht werden. Windows 10 soll ab Oktober 2025 keine Sicherheitsupdates mehr bekommen.

Das Design von Windows 11 orientiert sich offenbar an MacOS, da das Startmenü und Taskleisten-Icons in der Mitte platziert sind. Die Ecken der Fenster sind zudem abgerundet. Abseits der Rückkehr der Widget-Leiste, der Integration von Microsoft-Team anstelle von Skype und der Verbesserung der Nutzung von mehreren Apps/Fenstern gleichzeitig, will Microsoft das Betriebssystem auch für Spiele verbessern. Daher ist z.B. die Xbox-App vorinstalliert und soll “Lust auf den Xbox Game Pass” machen.

Auch die Auto-HDR-Funktion wird ihren Weg von den Xbox-Series-X/S-Konsolen auf den PC finden, wodurch automatisch HDR (High Dynamic Range; größerer Bereich an Helligkeitswerten) zu Spielen hinzugefügt wird, die mit DirectX 11 oder höher entwickelt wurden, bisher aber nur Standard Dynamic Range (SDR) nutzten. DirectStorage wird ebenfalls ein Bestandteil von W11 sein und mit einer NVMe-SSD und entsprechenden Treibern die Ladezeiten verringern – vergleichbar mit Xbox Velocity Architecture auf Xbox Series X/S. Windows 10 wird diese Funktionen nicht mehr bekommen.



Microsoft: “Mit DirectStorage auf Windows 11 können Spiele Inhalte schneller auf die Grafikkarte laden, ohne die CPU zu belasten. Für Dich bedeutet das detaillierte Spielewelten, die blitzschnell gerendert werden – ganz ohne lange Ladezeiten. “DirectStorage Optimized”-PCs mit Windows 11 sind mit Hardware und Treibern konfiguriert, die dieses erstaunliche Erlebnis ermöglichen. Windows 11 unterstützt jedoch nicht nur die neue Hardware, die für DirectStorage benötigt wird, sondern bietet auch weiterhin die umfangreichste Hardwareunterstützung weltweit. Angefangen bei den neuen Xbox Wireless Controllern über mechanische Tastaturen und Gaming-Mäuse bis hin zum Xbox Adaptive Controller, Surround Sound-Headsets, externen GPUs und vielem mehr. So wählst Du auch weiterhin Deine Gaming Peripherie und Zubehör aus Millionen von Optionen aus – um genau so zu spielen, wie Du es willst.”

Darüber hinaus will Microsoft einen komplett neuen Store an den Start bringen, der ebenfalls Android-Apps unterstützen soll, die über den “Amazon Appstore” als Bridge bezogen werden.

“Microsoft arbeitet daran, den Microsoft Store weiter zu öffnen. Entwickler*innen und unabhängige Softwareanbieter (Independent Software Vendors, ISVs) können ihre Apps einbringen, egal, ob sie als Win32, Progressive Web App (PWA), Universal Windows App (UWP) oder in einem App-Framework erstellt wurden. Durch eine Änderung der Microsoft-Richtlinien zur Umsatzbeteiligung können Entwickler*innen 100 Prozent des Umsatzes erhalten. Die Möglichkeit einer konkurrenzfähigen Umsatzbeteiligung von 85/15 Prozent bleibt weiterhin bestehen”, heißt es auf der offiziellen Seite.

Bei den Hardwareanforderungen und Mindestspezifikationen fällt vor allem “Trusted Platform Module (TPM)” Version 2.0 auf, was überraschend viele Systeme disqualifizieren würde. Ein Programm zur PC-Integritätsprüfung kann auf der Windows-11-Website (fast ganz unten) runtergeladen werden. Weitere Details hierzu findet ihr auch bei Tom’s Guide, Tom’s Hardware, Windows Central oder Winfuture (deutsch). Das mehr Informationen verratende Kompatibilitätsprogramm “WhyNotWin11” kann bei Github oder Heise runtergeladen werden (Nutzung auf eigene Gefahr). Die Liste mit unterstützten CPUs (AMD, Intel, Qualcomm) will Microsoft noch erweitern.


  • “Prozessor: 1 Gigahertz (GHz) oder schneller mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System on a Chip);
  • RAM: 4 Gigabyte (GB)
  • Speicherplatz: 64 GB oder größeres Speichergerät
  • Systemfirmware: UEFI, aktiviert für sicheren Start
  • TPM: Trusted Platform Module (TPM) Version 2.0
  • Grafikkarte: Kompatible mit DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0 Treiber
  • Display: Hochauflösendes Display (720p) mit einer Diagonale von mehr als 9 Zoll, 8 Bit pro Farbkanal
  • Internetverbindung und Microsoft-Konten: Für die Windows 11 Home Edition ist eine Internetverbindung und ein Microsoft-Kontoerforderlich, um die Geräteeinrichtung bei der ersten Verwendung abzuschließen. Auch bei der Deaktivierung von Windows 11 Home im S Modus auf einem Gerät ist eine Internetverbindung erforderlich. Hier finden Sie weitere Informationen zum S Modus. Für alle Windows 11-Editionen ist ein Internetzugang erforderlich, um Updates durchzuführen und einige Funktionen herunterzuladen und zu nutzen.”

  1. sourcOr hat geschrieben: 29.06.2021 21:40
    Wiicasso hat geschrieben: 29.06.2021 19:58 Wieder ein OS das man überspringt, wie jedes mal. Eines gut, das nächste schlecht, dann wieder gut, dann wieder schlecht.
    Das is immer wieder lustig, wenn manche Versionen fast ausschließlich von Leuten, die sie eh nie angefasst haben und werden als "schlecht" tituliert werden :mrgreen:
    Gut das ich beruflich mit allen Versionen zu tun habe. Und als Kind fing ich mit 3.11 an

  2. Für mich waren erstmal keine Verbesserungen dabei - ich denke ich bleib dann erstmal bei Win 10 solange es geht.

    MrLetiso hat geschrieben: 01.07.2021 09:41 Macht Sinn, das MacOS UI zu kopieren. Man stelle sich vor, MS würden die Möglichkeiten ausgehen, ihre Nutzer anzupissen :D
    Ich muss mit dem MacOS arbeiten und das reicht mir schon, um schlechte Laune zu bekommen. Wenn man nichts anderes gewöhnt ist, mag das ja funktionieren. Aber ich würde dem sogar Win 3.1 vorziehen.
    Sehe ich auch so, Mac OS liefert die schlechteste Betriebssystemerfahrung, die ich bisher hatte.

  3. Doch den gibt es, Privatsphäre und eigene Entscheidungen treffen statt lediglich die beste Option aus Vorschlägen wählen zu dürfen.
    Im Moment geht doch die ganze Gesellschaft den Bach runter, die Welt polarisiert sich mehr und mehr, es wird mehr übereinander gesprochen statt miteinander. Kommunikation findet überwiegend personalisiert über dezentrale Netzwerke und Dienste, digital statt. Klar ist auch den Umständen geschuldet. Aber wenn dies kein Grund ist sich alternativen zu suchen, dann weiß ich es nicht.
    Was erwartest du von Unternehmen die Daten überwiegend in der Cloud speichern wollen.. und sogar schon einen Bluescreen mit einem Barcode verstehen damit Menschen an der Tastatur nur entziffern können* welches Problem dieses Windows 11 gerade hatte und zu einem Blackscreen führte?
    Der Witz ist Joseph Weizenbaum hat dieses Problem schon vor Jahrzehnten erkannt.
    *Natürlich will man nur den Computer zusätzlich mit dem Smartphone verknüpfen.

  4. Ryan2k6 hat geschrieben: 05.07.2021 15:52
    Kajetan hat geschrieben: 05.07.2021 15:27
    Temeter  hat geschrieben: 05.07.2021 15:01 Was wäre die Alternative, Linux?
    Ja, klar, auf jeden Fall. Wer den PC nicht als Main-Gaming-Plattform verwendet, braucht im privaten Umfeld kein MS.
    Je nach dem was die Gründe gegen MS sind, wäre auch Mac OS ne Alternative.
    Hauptsächlich die Firmenpolitik, also auch nicht Apple :lol:
    Aber im Moment ist Windows auch noch okay. Gibt keinen Grund, sich unbedingt eine Alternative suchen zu wollen. Noch nicht jedenfalls.

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