Die Profi-Headsets Varjo XR-3 und VR-3 sind schon seit Anfang des Jahres auf dem VR-Markt – heute hat der finnische Hersteller das technisch veränderte Modell Varjo Aero für Endkunden angekündigt und den Vorverkauf gestartet. Der Preis liegt mit rund 1.999 Euro ohne Steuern (bzw. 2.369 Euro inklusive Steuern auf Bestware.de) etwas niedriger als bei den Profi-Vorbildern: Bei ihnen wurden noch rund 3.200 bis 5.500 Dollar plus eine jährliche Support-Gebühr fällig.

Auch die Varjo Aero ist also alles andere als ein Schnäppchen, richtet sich mit ihrem offenbar sehr hochwertigen Bild aber auch an Highend-Enthusiasten und Simulations-Fans. Highlights sind laut des Reviews von MRTV die zwei Mini-LED-LCD-Panels mit 90 Hz und einer Auflösung von 2880 x 2720 Bildpunkten pro Auge (Vive Pro 2: 2.448 x 2.448, HP Reverb G2: 2.160 x 2.160, Quest 2: 1.832 x 1.920), dank derer sich das Fliegengitter nicht mal mehr beim gezielten Suchen erkennen lasse.

In den Profi-Headsets war zusätzlich sogar ein noch höher auflösendes Fokus-Display verbaut, welches mit heutigen Konsumenten-Grafikkarten ohnehin nicht betrieben werden konnte. Dieser Extra-Bildschirm wurde bei der Aero zugunsten des leichteren Gewichts und des Preises gestrichen. Augentracking und eine automatische IPD-Anpassung sind aber nach wie vor an Bord. Varjo-Gründer Urho Konttori erklärte gegenüber Mixed.de, dass das Foveated Rendering die Bildqualität verbessern und die GPU-Last verringern soll.

Wie gut diese Lösung praktisch funktioniert, geht aus dem MRTV-Review noch nicht hervor. Als Highlight werden dort aber bereits die asphärischen Linsen ohne Lichtschlieren und mit einem großen Sweetspot für klare Sicht genannt. Zudem profitiere die neue Abstimmung von Farben und Helligkeit vom einzelnen Display pro Auge. Spiele wie Half-Life: Alyx, The Elder Scrolls 5: Skyrim VR und der Microsoft Flight Simulator hätten sich mit einer GeForce RTX 3080 problemlos spielen lassen, Grafikkarten anderer Hersteller wie AMD würden aber nicht unterstützt.

Als Mindestanforderung werden eine RTX 2080 oder RTX 3070 genannt. Fürs Tracking und die Bedienung werden zusätzlich Valves externes Lighthouse-System sowie Index- oder Vive-Controller benötigt.

Mit 487 Gramm (plus Kopfband inkl. Gegengewicht) dürfte die VR-Brille ähnlich viel wiegen wie die HP Reverb G2 (550 Gramm). Für den Ton ist bei der Aero allerdings zusätzlich das beiligende In-Ear-Headset (inkl. Mikro) nötig – dank gängiger 3,5-Zoll-Miniklinkenbuchse darf man auch ein eigenes benutzen. Die Auslieferung der VR-Brille startet Ende 2021.

  1. Solidussnake hat geschrieben: 22.10.2021 09:49 ich hätte da auch bock drauf und wenn wirklich kein Fliegengitter mehr erkennbar ist, hat man ja dann auch keinen Drang mehr upgraden zu wollen (außer die kriegen doch endlich mehr FOV hin), aber ich hab null bock auf Steam VR Lighthouse. Ich hatte es, ständig driss mit und man ist so eingeschränkt. Die Flexiblität der Quest 2 ist schon geil. Ich wünschte nur Valve würde etwas ähnliches bringen...denn eigentlich hasse ich Facebook, aber die Quest 2 ist leider geil, vor allem für den Preis.
    Arbeitet Valve nicht sogar an einem Stand-Alone-Headset? Codename Deckard glaub ich.
    Ist bei Valve zwar keine Garantie dafür, dass auch tatsächlich was erscheint, immerhin haben die schon so einiges intern entwickelt und dann wieder verworfen, aber ich denke mir Valve wird sicherlich auch auf die Quest 2 schauen und sich fragen, wie sie sowas hinbekommen könnten.
    Vlt. würde es ja "reichen" die Hardware des Steam Decks in so eine Brille zu bringen? Ja VR-Spiele sind prinzipiell fordernder was die Hardware angeht, aber die Quest 2 bekommt es ja auch hin und ich kann mir nicht vorstellen, dass deren Hardware stärker ist.

  2. ich hätte da auch bock drauf und wenn wirklich kein Fliegengitter mehr erkennbar ist, hat man ja dann auch keinen Drang mehr upgraden zu wollen (außer die kriegen doch endlich mehr FOV hin), aber ich hab null bock auf Steam VR Lighthouse. Ich hatte es, ständig driss mit und man ist so eingeschränkt. Die Flexiblität der Quest 2 ist schon geil. Ich wünschte nur Valve würde etwas ähnliches bringen...denn eigentlich hasse ich Facebook, aber die Quest 2 ist leider geil, vor allem für den Preis.

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