Das Streaming-Portal Twitch rudert nach seinen erst letzten Monat gelockerten Richtlinien zurück. Nachdem vorübergehend eine „Künstlerische Nacktheit“ bei Streamern erlaubt war, wurde dies von zahlreichen Usern kreativ ausgenutzt – in einem Rahmen, der dem Plattform-Betreiber nicht genehm war.

Nun gelten neue Richtlinien, die in gewisser Weise noch strenger sind und nicht nur künstlerische Nacktheit verbieten, sondern auch angedeutete. Damit einher geht gewissermaßen eine Kleiderordnung.

Twitch: Streamer posierten nur mit Zensurbalken

Nach der Erlaubnis zur fiktionalisierten oder künstlerischen Nacktheit Mitte Dezember seien auf Twitch zahlreiche Inhalte entstanden, die „im Rahmen der neuen Richtlinie zulässig“ waren, wie es in einem offiziellen Blogbeitrag von Twitch heißt, allerdings auch einige, die dagegen verstießen. So hatten sich die Content Creator beispielsweise so vor der Kamera positioniert, dass durch den Kamerawinkel oder im Bild befindliche Gegenstände der Eindruck entstand, dass sie nackt (oder zumindest oben ohne) wären. Andere seien nur mit Zensurstreifen von den Genitalien aufgetreten.

Dieser Trend – in Twitch-Kreisen auch „Nudity Meta“ – geriet innerhalb von Tagen aus den Fugen, sodass das Streaming-Unternehmen die Rolle rückwärts unternahm. Als offizieller Grund wird angegeben, dass – auch wenn die Inhalte korrekt mit „Sexuelle Themen“ gekennzeichnet sind – die Miniaturansicht der Videos Nacktheit implizieren würde und Benutzer als störend empfinden könnten. Folglich gelten seit 3. Januar die überarbeiteten Richtlinien.

Neben kompletter oder partieller Nacktheit erlaubt Twitch „auch nicht, dass Streamer andeuten oder suggerieren, dass sie ganz oder teilweise nackt sind, einschließlich dem Bedecken von Brüsten oder Genitalien mit Gegenständen oder Zensurbalken“. Sichtbare Umrisse von Genitalien, auch wenn sie bedeckt sind, seien ebenso verboten wie transparente oder teilweise durchsichtige Kleidung. Personen, die sich als Frau präsentierten, sollen Brustwarzen wie Unterbrust bedecken. Ein tiefes Dekolleté sei erlaubt, solange klar erkennbar ist, dass die Person Kleidung trägt.

Für Personen, die Content erstellen, der in das „Hot Tub Meta“ fällt – also beispielsweise aus Whirlpools oder Badewannen – gelte eine Ausnahmeregelung. So müsste etwa keine Kleidung getragen werden, die „den Bereich von den Hüften bis zur Unterseite des Gesäßes“ abdecken, wie bei herkömmlichen Streams gefordert. Badekleidung müsste aber dennoch die Genitalien bedecken und die Personen dürften sich nicht bloßstellen. Warum die Twitch-Community in einem Land demnächst in die Röhre schaut, könnt ihr hier lesen.

  1. Stärkere Zensur...ja....Twitch ist fünf Schritte nach vorne und jetzt einen zurück. Von stärkerer Zensur zu sprechen...i dont know.
    Irgendwo gab es die Vermutung, Twitch wollte mit der neuen Policy den rückläufigen Zahlen an Zuschauenden entgegenwirken. Aufmerksamkeit hat es ihnen die Aktion gebracht, nur sind sie dabei zu weit gegangen.

  2. Hat nicht letztens ein Zahlungsdienstleister gedroht, Twitch blockieren zu wollen, weil sie den Content dort wegen der Kameraluder als teilweise pornographisch bewerteten oder sowas? Auf die Schnelle nix ergoogeln können, aber ich mein, es war American Express.

  3. Schade eigentlich, Twitch hätte hier was Gutes tun können, gerade die sehr vielen tollen Zeichner haben sich über diese ursprünglichen Änderungen gefreut aber ein paar wenige haben diese Regeln komplett ausgenutzt und auf die Spitze getrieben (im wahrsten Sinne des Wortes), sodass Twitch zurückruderte und nun die Regeln im Gegenteil sogar verschärft.

  4. Die Twitch Mitarbeiter sind doch die größten Anhänger der ganzen Geschichte. Die geben doch auch genug benefits raus, damit Sie in Kontakt mit diesen ganzen dollen Mädels kommen. Nen Haufen Cave Dweller die schon kirre werden wenn Sie von ner Frau angeguckt werden.

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