Tencent hat wieder zugeschlagen. Der chinesische Internetgigant hat (laut Reuters) mitgeteilt, den britischen Computer- und Videospielentwickler Sumo Digital für 1,27 Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Die Aktionäre von Sumo erhalten 513 Pence in bar pro Aktie, was einem Aufschlag von 43 Prozent auf den letzten Preis entsprechen würde. Das Unternehmen wird demnach mit 919 Millionen Pfund bewertet.

Tencent besaß bereits 8,75 Prozent der Aktien des britischen Unternehmens (zweitgrößte Anteilseigner). Sumo betreibt 14 Studios in fünf Ländern, beschäftigte 2020 ca. 750 Mitarbeiter und hat u.a. Hotshot Racing, Sackboy: A Big Adventure, WST Snooker, Hood: Outlaws & Legends etc. entwickelt. Die Führungsriege von Sumo (Carl Cavers, Paul Porter und Darren Mills) soll nach der Übernahme nicht verändert werden.

“Chinesische Deals können ein höheres regulatorisches Risiko mit sich bringen, aber wir sehen keinen wahrscheinlichen Widerstand oder ein Gegengebot”, so die Analysten von Jefferies via Reuters. Die Übernahme kommt wenige Tage nachdem die chinesische Marktaufsicht entschieden hat, Tencents Pläne, die Videospiel-Streaming-Seiten Huya und DouYu zu fusionieren, aus kartellrechtlichen Gründen zu blockieren.

  1. Kajetan hat geschrieben: 25.07.2021 12:34Das Tragische an Vietnam ist ja der Umstand, dass die USA während und kurz nach dem 2. WK nicht nur Verbündete des Vietcong unter Ho Chi Minh waren, sondern diese auch offen bei der Errichtung eines unabhängigen Vietnams gegen die Franzosen unterstützt haben, die dachten nach der Niederlage der Japaner einfach wieder alles auf Anfang zurückdrehen zu können.
    Doch dann brach der Kalte Krieg aus, die Falken & Kommunisten-Hasser in der US-Politik haben sich durchsetzen können, Frankreich durfte Vietnam wieder "in Besitz nehmen" und der Vietcong hat sich notgedrungen an China und die Sowjetunion wenden müssen.
    Man hätte soviel Leid und sinnlose Zerstörung vermeiden können, wenn die USA zu diesem Zeitpunkt der Geschichte nicht so paranoid und verängstigt gewesen wären. Und durch ihr Verhalten genau das gefördert haben, was man eigentlich vermeiden wollte: Südostasien wurde bis auf wenige Ausnahmen kommunistisch. Aber so ist das oft, wenn Angst das Denken dominiert. Als Folge dieses Verhaltens tritt genau das ein, was man eigentlich nicht haben wollte.
    Jop. Wurde besonders deutlich, weil mir gar nicht bewusst war, wie sehr die USA Wahlen zur Wiedervereinigung in Südvietnam verhindern wollte, und dass das der direkte Anstoß für den zweiten Indochina-Krieg war. Diktatur hin oder her, Nordvietnam waren im Grunde Freiheitskämpfer.
    Und dann, nach 20 Jahre Krieg und Millionen von Toten, ist das einzige Ergebnis, dass das vereinigte Vietnam näher an der Sovietunion steht, als zuvor.

  2. Temeter  hat geschrieben: 24.07.2021 20:17 Hatte mich letztens mal über den Vietnam-Krieg belesen. Und meine Güte, das war ja noch schlimmer seitens der USA, las ich gedacht hätte :lol:
    Das Tragische an Vietnam ist ja der Umstand, dass die USA während und kurz nach dem 2. WK nicht nur Verbündete des Vietcong unter Ho Chi Minh waren, sondern diese auch offen bei der Errichtung eines unabhängigen Vietnams gegen die Franzosen unterstützt haben, die dachten nach der Niederlage der Japaner einfach wieder alles auf Anfang zurückdrehen zu können.
    Doch dann brach der Kalte Krieg aus, die Falken & Kommunisten-Hasser in der US-Politik haben sich durchsetzen können, Frankreich durfte Vietnam wieder "in Besitz nehmen" und der Vietcong hat sich notgedrungen an China und die Sowjetunion wenden müssen.
    Man hätte soviel Leid und sinnlose Zerstörung vermeiden können, wenn die USA zu diesem Zeitpunkt der Geschichte nicht so paranoid und verängstigt gewesen wären. Und durch ihr Verhalten genau das gefördert haben, was man eigentlich vermeiden wollte: Südostasien wurde bis auf wenige Ausnahmen kommunistisch. Aber so ist das oft, wenn Angst das Denken dominiert. Als Folge dieses Verhaltens tritt genau das ein, was man eigentlich nicht haben wollte.

  3. Sarkasmus hat geschrieben: 24.07.2021 15:47Das China eine Diktatur ist, ist klar.
    Aber die USA sind wohl die größten Kriegstreiber seit 45.
    Diverse Bürgerkriege unterstütz um Anti-US Regierung zu stürzen und selber in diverse Länder einmarschiert um ihre eigenen Vorteile zu verstärken.
    Wer wirklich glaubt, dass die US Regierung in den Irak oder auch damals Vietnam einmaschiert ist um Frieden in die Länder zu bringen bzw die westliche Demokratie zu verteidigen, ist ganz schön naiv.
    Hatte mich letztens mal über den Vietnam-Krieg belesen. Und meine Güte, das war ja noch schlimmer seitens der USA, las ich gedacht hätte :lol:
    Aber die USA sind bis jetzt immer noch unsere Verbündeten, und deren imperialistische Bemühungen sind eigentlich seit langem runtergefahren. China ist da eine andere Nummer.

  4. USERNAME_1494092 hat geschrieben: 20.07.2021 10:27 Ich bin sicher nicht pro USA, aber China ist auf jeden Fall nochmal ne andere Liga.
    Das China eine Diktatur ist, ist klar.
    Aber die USA sind wohl die größten Kriegstreiber seit 45.
    Diverse Bürgerkriege unterstütz um Anti-US Regierung zu stürzen und selber in diverse Länder einmarschiert um ihre eigenen Vorteile zu verstärken.
    Wer wirklich glaubt, dass die US Regierung in den Irak oder auch damals Vietnam einmaschiert ist um Frieden in die Länder zu bringen bzw die westliche Demokratie zu verteidigen, ist ganz schön naiv.

  5. Assel18 hat geschrieben: 23.07.2021 13:23 Und da schlägt das mit chinesischen Steuergeldern subventionierte Tencent wieder zu.
    Wann wehrt man sich dagegen mal?
    Weil die Videospielbranche aus gutem Grund nicht als systemrelevant gilt.
    Im Maschinenbaubereich und anderen Branchen, wo chin. Firmen früher gerne auf Einkaufstour gingen, ist das nicht mehr so einfach möglich. Hier hat man vor allem in Deutschland der Sache einen Riegel vorgeschoben, um den innovativen Mittelstand vor Ausverkauf schützen zu können.

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