Tencent hat wieder zugeschlagen. Der chinesische Riesen-Konzern hat eine Mehrheitsbeteiligung an dem kanadischen Studio Klei Entertainment erworben. Der Kaufpreis wurde nicht öffentlich gemacht. Im Forum schreibt der Klei-Chef, dass sie die volle Autonomie über alle kreativen und operativen Aspekte des Studios behalten würden – einschließlich Projekte, Mitarbeiter und mehr. Das Studio beschäftigt laut letzten Angaben 35 Mitarbeiter.

Der Chef von Klei schreibt: “Diese Partnerschaft hilft uns, uns in einer sich verändernden Branche zurechtzufinden und hilft dabei, uns auf das zu konzentrieren, was wir am besten können: einzigartige Erlebnisse zu schaffen (…) Wir haben uns viele verschiedene Unternehmen angeschaut und im Laufe der Jahre mit einer großen Anzahl von Publishern und Distributoren zusammengearbeitet. Tencent ist das einzige Unternehmen, bei dem wir das Gefühl hatten, dass es uns den Grad an Kontrolle, den wir verlangen, erhalten würde. Wir arbeiten seit Jahren mit Tencent zusammen [Release von Don’t Starve Together in China + Mobile-Umsetzung] und selbst in den Punkten, in denen wir uns nicht einig waren, waren sie immer bereit, mit uns zusammenzuarbeiten, um die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden und sich uns zu beugen, wenn wir uns stark fühlten.”

Klei Entertainment wurde 2005 gegründet und hat u.a. Eets, Shank + Shank 2, Mark of the Ninja, Don’t Starve, Eets Munchies, Invisible, Inc., Oxygen Not Included und Hot Lava entwickelt. Aktuell arbeiten sie an Griftlands (Early Access) und der Erweiterung Oxygen Not Included: Spaced Out.

Tencent hat im vergangenen Jahr (laut Niko Partners) in insgesamt 31 Spiele-Unternehmen investiert, dazu gehörten Platinum Games, Bilibili, Yager, Funcom (Komplettübernahme), Marvelous, Leyou (Komplettübernahme), 10 Chambers (GTFO), Lockwood Publishing und Voodoo. Ein Großteil der Investitionen fand aber in China statt.

Tencent ist an zahlreichen Unternehmen im Spiele-Bereich beteiligt, u.a. an Riot Games (100%), Funcom (100%), Leyou Technologies (100% inkl. Digital Extremes, Splash Damage, King Maker etc.), Supercell (84,3%), Grinding Gear Games (80%), Epic Games (40%), Marvelous (20%), Glu Mobile (14.46%), Bluehole (11.5%), Frontier Developments (9%), Activision Blizzard (5%), Paradox Interactive (5%), Ubisoft (5%), Miniclip, Platinum Games und Yager (Minderheitsbeteiligung). Beteiligungsdaten (in Klammern) laut Wikipedia (EN).

  1. Tencent, ich finde die sympathisch. Weil die so reich wurden mit einem freien ICQ Clone. ;D
    Ob das Geld von Chinesen, Amerikanern oder Europäern kommt ist mir da relativ egal. Die Hardware auf denen diese Dinge laufen wird ebenfalls in China hergestellt und der Computercode meistens in den USA.
    Ich sammle ja gerne Retail Versionen. Das auch nicht ganz ohne Grund, einfach weil man da etwas mehr die Kontrolle darüber hat was wann wie läuft und welche Version man spielt. Klar ohne Patch ist das blöd. Aber wenn man über das Internet nur noch eine geschnittene Version bekommt ist das auch blöd.
    Aber machen wir uns nichts vor, schon jetzt werden die Spiele oft angepasst und Inhalte raus genommen. Da braucht nicht erst die Möglichkeit zu kommen das sich jemand in die Entwicklung einmischt.
    Weil das ist jetzt schon der Fall. Es unterscheidet sich auch nicht unwesentlich davon, wie damals wo Spiele für Deutschland grünes Blut hatten, oder in den USA keine Nacktheit gezeigt wurde. So wird halt immer Rücksicht auf die Besonderheiten genommen. Auch wenn Blut jetzt kein Problem mehr ist, finde ich es ist viel schlimmer geworden wie ein Shitsturm, über das Internet über irgendwas... die Spielentwicklung oder die Ausrichtung, schon jetzt beeinflusst.
    Vor 20 Jahren waren die Entwickler an ihren Systemen, heute lesen sie immer Live was Fans schreiben und wie ein Video oder Trailer angekommen ist. Das ist ganz bestimmt nicht einfacher.

  2. Koboldx hat geschrieben: 27.01.2021 10:30 Sorry wegen Offtopic:
    FlintenUschi hat geschrieben: 24.01.2021 13:51 Wenn ihr das Richtige tuen wollt unterstützt halt unsere europäischen Firmen, statt sie zu haten wie bei CDPR letztens! :twisted:
    Falsch, das richtige zu tun wäre es freie Software Entwickler wie Linux (Distro's) oder Mozilla (Firefox) und andere freie Software Entwickler zu unterstützen.
    Deine Ideale in Ehren.
    Ich selber glaube nicht daran, daß unser heutiges Leben ohne Großkonzerne noch funktionieren kann. du kannst allerdings auch freie Software und die heimische Industrie unterstützen :)

  3. HeinzKarl61 hat geschrieben: 24.01.2021 02:23 Habe ich irgendwie einen aktuellen Weltkrieg verpasst oder wie muss ich das mit dem Regime und Kriegszustand mit dem Rest der Welt sonst auffassen?
    Ob die Amis oder die Chinesen oder die Russen oder sonst wer uns ausspioniert, ist für mich gleichrangig scheiße. Fakt ist aber, dass China immer mehr Einfluss bekommen wird, was ich mal als willkommene Abwechslung akzeptieren kann.
    Ob es Sinn macht sich als Revoluzzer in Foren dagegen auszukotzen....? Ich denke nicht.
    Zumindest ist es so das China auch sehr vieles richtig macht. Sei es Freizeitbeschäftigung für die Arbeiterklasse, kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsqualität usw. klar sind de Arbeitsbedingungen noch nicht so gut wie bei uns, aber das waren sie bei uns vor 100 Jahren auch nicht. China wird auch irgendwann so weit sein wie wir.
    Ignorance is bliss.

  4. Ryan2k6 hat geschrieben: 27.01.2021 11:42 Jack Ma ist übrigens wieder aufgetaucht und findet die Partei jetzt toll.
    Kann sich ja jeder selbst was dazu überlegen. :)
    "...everything was all right, the struggle was finished. He had won the victory over himself. He loved Big Brother."

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