Ein Tekken 7-Turnier in Großbritannien ist zum Ziel einer Attacke von Klimaaktivisten geworden. Im Rahmen der EGX, der größten Gaming-Veranstaltung des Landes, stürmten am Wochenende drei Mitglieder der Just Stop Oil-Gruppierung die Bühne.
Dabei beschmierten die Aktivisten Teile des Setups und der Bühne mit Farbe und spritzten diese außerdem mit einem Wasserblaster an einen großen Monitor. Grund war nach eigenen Angaben ein Protest gegen einen Sponsoren des Events.
Aktion richtet sich gegen Event-Sponsor
Nach der Aktion, die sich während eines Finalspiels des Tekken 7-Turniers zugetragen hatte, stellten sich die Demonstranten zum Publikum gewandt auf und versuchten, ihr Verhalten zu rechtfertigen, was vom Publikum mit Buhrufen quittiert wurde. Das Trio wurde anschließend von der Security aus der Halle geführt – auf sie könnte eine Anklage wegen Sachbeschädigung warten.
Gerichtet habe sich die Protestaktion gegen die Barclays Bank, die die EGX sponsert und nach Angaben von Just Stop Oil für die Finanzierung von „rund 167 Milliarden US-Dollar an fossilen Brennstoffen“ verantwortlich ist.
So activists stopped the winners final match between me and @byJoka at #EGX2023, what a mad occurrence to happen, I just wanna play man lol, some of the paint they shot at the stream screen went over us a little. Don’t think their message was sent though, sucks for them eh?
— Kaneandtrench (@Kaneandtrench) October 15, 2023
Spieler KaneandTrench, der während der Aktion auf der Bühne war, twitterte später: „Ich glaube nicht, dass ihre Message angekommen ist; ganz schön scheiße für sie, oder?“ Kommentator und Turnier-Organisator Spag wiederum stellte die Ironie heraus, dass das für 5.000 Pfund dotierte Turnier von J0Ka, einem „von Saudi-Arabien gesponsertem Spieler“, gewonnen wurde.
Just Stop Oil ist gewissermaßen das britische Äquivalent zur Letzten Generation hierzulande. Sie versuchen mit Störaktionen das öffentliche Leben zu beeinflussen oder den Straßenverkehr lahmzulegen, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Regierung zu wenig gegen den Klimawandel unternimmt. Ihre Ziele waren schon Konzerte und Sport-Events; auch beschmierten sie in einer viel kritisierten Aktion das berühmte „Sonnenblumen“-Gemälde von Vincent van Gogh in der London National Gallery mit Suppe.
Protestieren als Vollzeitjob. Klingt komisch, lässt aber irgendwann tatsächlich keinen Beruf zu. Wie man in Medien von Protesten - egal von wem und wofür hört- einfach für ein paar Minuten oder Stunden vor Ort sein, ist es nicht. Ergo sind sie auf Spenden angewiesen.
https://forum.4pforen.4players.de/viewt ... 8#p5748018
Der Großteil bei Demos sind privater Natur dort. Bei professionellen Demos wie Pegida, gibt es Stände, an denen man sich "Merch" wie Flaggen, T-Shirts usw. kaufen kann. Ballweg hat Markenrechte auf diverse Querdenkenbegriffe und verkauft dann Merch. Der Mugshot von Trump war afair bereits Stunden nach der Aufnahme als Artikel auf Hemden usw. zu kaufen. Aber das sind eher Beispiele für Konsumverhalten und wie es zusätzlich ausgenutzt werden kann.
Ja, sie bekommen Spenden, auch schon von mir, aber wie gesagt, kommen sie aktuell an ihr Geld nicht ran, zumindest ist das mein letzter Stand. Außerdem wird das Geld in der Tat genutzt um Ausgaben für Material und Klagen bzw. Anwälte zu bezahlen. Dass die Aktivisten davon bezahlt werden, habe ich noch nirgends gelesen und kann ich mir auch nicht vorstellen.
Für physische Gewalt - was Sabotage für mich miteinbeschließt - bin ich selbstverständlich nicht, denn wie Du richtig schreibst, würde das einen viel zu gewaltigen Rattenschwanz nach sich ziehen.
Wobei ich witzigerweise behaupten würde, dass man mit dem Zerstören der Monitore auf dem Tekken-Turnier deutlich mehr für den Klimaschutz getan hat, als viele andere.