Ob Starfield oder Indiana Jones: Spiele aus dem Hause Zenimax beziehungsweise Bethesda Softworks werden zukünftig nur noch exklusiv für PC und Xbox erscheinen. Dies hat Xbox-Chef Phil Spencer selbst festgelegt und zwar schon vor gut zwei Jahren.

Dies geht aus einer Chat-Konversation zwischen Matt Booty, Chef der Xbox Game Studios, und Tim Stuart, CFO der Xbox-Division, hervor, die im Rahmen der aktuellen Gerichtsverhandlung zwischen Microsoft und der Federal Trade Commission ans Tageslicht kam. In dieser heißt es, dass Spencer offenbar bei einem Meeting  Ende 2021 klarstellte, dass zukünftig alle Spiele von Bethesda und den Zenimax-Studios exklusiv sein werden.

Exklusivität auf Kosten von Profitabilität



In dem Chat, welcher gemäß IGN von Seiten der FTC bei der Befragung Stuarts angeführt wurde, unterhielten sich der Xbox-CFO und Booty über ein Business Meeting zwischen Xbox und Zenimax im November 2021. In diesem habe Phil Spencer die Entscheidung mitgeteilt, dass künftig alle Spiele von Zenimax und den dazugehörigen Entwicklerstudios exklusiv für die Xbox, und somit auch für den PC, erscheinen werden.

“Nicht nur neue IP, sondern ALLE Spiele, die in Zukunft erscheinen? Wow”, so die Reaktion Stuarts, woraufhin Booty das noch einmal bestätigte. “Phil hat ihnen gesagt, dass alle zukünftigen Titel Xbox-exklusiv sein werden.” Von dieser Entscheidung ist Stuart offenbar überrascht und spricht mit Booty auch über die finanziellen Auswirkungen.

“Wir werden Probleme in dem Geschäftsmodell bekommen, da wir eine große Anzahl von PS-Einheiten aus dem Modell herausnehmen”, schreibt Stuart weiter. Daraus lässt sich schließen, dass Microsoft beziehungsweise die Xbox-Division in ihren Gewinnprognosen erst noch damit rechnete, dass ein paar Bethesda-Spiele auch nach der Übernahme noch für die PlayStation erscheinen werden.

Keine klare Antwort zu The Elder Scrolls 6



Sollte diese Entscheidung tatsächlich so getroffen worden sein, dann würde das bedeuten, dass nicht nur Starfield und Indiana Jones exklusiv für die Xbox und den PC erscheinen werden, sondern auch The Elder Scrolls 6. Der Release des Skyrim-Nachfolgers ist jedoch noch in weiter Ferne, weshalb sich Phil Spencer bei seiner Befragung nicht auf mögliche Release-Plattformen festlegen wollte.

Klar ist natürlich, dass so eine Exklusiv-Entscheidung nicht unbedingt in Stein gemeißelt sein muss. Dennoch sieht es so aus, als müssten PlayStation-Spieler in Zukunft auf Marken wie The Elder Scrolls, Fallout oder auch Doom verzichten. Für Call of Duty, welches bei der Übernahme von Activision-Blizzard in den Besitz von Microsoft wechseln würde, soll das nicht gelten. Zumindest zehn Jahre lang.

  1. Rettel hat geschrieben: 02.07.2023 14:45 Ist das Problem nicht aber schon, dass große oder kleine Teile der Community, hier inbegriffen, es noch nicht einmal schaffen, einander zuzuhören, Argumente anzubringen und, auf Argumenten aufbauend, sie auszutauschen, ggf. auch mal anzunehmen?
    Das stimmt. Irgendwie will jeder immer auf Teufel komm raus, seinen eigenen Punkt bringen. Die Angst, die eigene Meinung könnte von anderen als fehlerhaft angesehen werden, ist immer sehr hoch.
    Rettel hat geschrieben: 02.07.2023 14:45 Was ist das sachliche Problem mit Third Party Deals? Nicht das emotionale, sondern das sachliche?
    Ein marktwirtschaftliches Problem gibt es hier meiner Meinung (meinem Argument) nach insofern nicht, da der, der nachfragt, auf den trifft, der anbietet.
    Ich halte das emotionale Problem für sehr wichtig, da die Verkäufe an Endkunden immer von emotionalen Faktoren abhängen.
    Deshalb wird in Autowerbung nie von technischen Details gesprochen, sondern von Freude und Freiheit.
    Deshalb erzählt ein Phil Spencer, dass Exklusivität von Fall zu Fall entschieden wird und dass er Spiele noch mehr Menschen zugänglich machen möchte.
    Solange es ein Unternehmen schafft, im Hintergrund alle anderen auszubooten und bei den Endkunden als Held mit weißem Pferd dazustehen, kann's für dieses Unternehmen gar nicht besser laufen.
    Ob es sich bei einem Exklusivdeal um ein marktwirtschaftliches Problem handelt oder nicht, lässt sich (wie eigentlich alles) nicht pauschal sagen.
    Wenn ein Unternehmen ein Spiel entwickelt oder ein Studio finanziell und technisch bei der Entwicklung unterstützt, hat es meiner Meinung nach alles Recht der Welt, auch exklusiv die Früchte zu ernten.
    Wenn sich ein Deal ergibt, wo man ein fertiges Spiel einkauft und exklusiv macht, ist es auch ok, solange alle Akteure ähnliche Chancen haben. Obwohl ich das dann schon ein wenig mit Pay2Win vergleiche: Ich leiste eine Zahlung, um das zu erreichen, was ich auch hätte mit Fleiß oder kluger Taktik hätte erreichen...

  2. Der Chris OLED Model Lite Pro hat geschrieben: 02.07.2023 19:05
    Rettel hat geschrieben: 02.07.2023 14:45 Was ist das sachliche Problem mit Third Party Deals? Nicht das emotionale, sondern das sachliche?
    Ist das eine rhethorische Frage? Oder dient diese Frage dem Zweck, den Leser, der es bis zu dieser Textstelle geschafft hat, nochmal böse zu verscheißern, nachdem man bei der Einleitung schon geneigt war auszusteigen?
    Ernsthaft. Wie kommt man auf so Texte? Dann noch diese Binsenweisheit von Angebot und Nachfrage, die einem irgendwie immer wieder mal so als komplette Nullaussage vor die Füße geworfen wird und ich hatte schon wieder keinen Bock mehr auf den Rest vom Text. Führt den ersten Absatz völlig ad absurdum.
    Anstatt auf die Frage zu antworten, weshalb man die Übernahme nicht nachteilig findet.
    Und warum schließt du von dir auf andere? Ich habe nach der Einleitung weitergelesen und finde den Post sachlich gut aufgebaut, die Frage auch nicht rhetorisch. Zumal er seine Sichtweise sogar noch erklärt.
    Angebot und Nachfrage ist doch auch keine Nullaussage? SQuare Enix sagten kürzlich sogar öffentlich, dass sie mit FFXVI bei den Herstellern nachgefragt hatten. Und das Sony das beste Angebot für sie hatte. Um nur mal ein aktuelles Beispiel aufzugreifen. Was ist an Angebot und Nachfrage so falsch?
    Anstatt eine Möglichkeit einfach anzunehmen seine Argumente darzulegen, wo gerade hier im 4P Forum manche nie müde werden es in jedem Topic zu tun. Wenn's dann aber ein bisschen anspruchsvoller wird, geht man die Leute lieber an statt mal auf sie zu und erklärt seine Sichtweise.
    Was ist daran so schwer?

  3. Rettel hat geschrieben: 02.07.2023 14:45Was ist das sachliche Problem mit Third Party Deals? Nicht das emotionale, sondern das sachliche?
    Ich springe mal darauf an und greife diesen Aspekt heraus :
    Es kommt darauf an, wie tiefgreifend diese Third Party-Deals sind, denn unter Umständen greift hier genau DAS Argument, welches einige Leute nun nutzen, um den eventuellen Activision-Deal zu kritisieren, denn im schlimmsten Falle wird einem etwas weggenommen.
    Bei zeitexklusiven Deals ist das natürlich nur für eine gewisse Zeit so, meistens zwischen sechs und zwölf Monaten, es gibt aber eben auch Deals, welche explizit vorraussetzen, dass ein Spiel auf keiner anderen Plattform erscheint.
    Nehmen wir Street Fighter 4 und 5 als Beispiel :
    Die PS3-Version von Street Fighter 4 war recht schlecht, speziell wegen des schlechten Net Codes, was zur Folge hatte, dass die meisten Spieler auf der XBox 360 gespielt haben, schlicht weil das Spiel dort ein wenig besser lief und den um Welten besseren Net Code besaß, was für ein Fighting Game ziemlich essenziell ist.
    Deswegen kam es damals, als Street Fighter 5 angekündigt wurde, so überraschend, dass es keine XBox One-Version geben wird und das Spiel somit Konsolenexklusiv für die PS4 erscheint.
    Viele Jahre hat man gegrübelt, warum das denn so ist, bis es von offizieller Seite - nämlich von Capcom selbst - dann irgendwann eine Erklärung dafür gab, denn Sony bot an, das Marketing des Spiels zu übernehmen, wollte als Gegenleistung aber, dass eine potenzielle XBox One-Version gestrichen wird und das Spiel somit exklusiv für die PS4 erscheint.
    Genau das ist dann auch eingetreten, Sony hat das Spiel vermarktet wie blöde und eine XBox One-Version gibt es nicht und wird es auch nie geben.
    Und es gibt noch einige Beispiele mehr, siehe Spider Man-Games, die früher ebenfalls auf XBox-Konsolen erschienen, mittlerweile aber nur noch auf Playstation-Konsolen zu finden sind (und nein, Sony besitzt NICHT die Rechte am Spider Man-Franchise) oder das FF7...

  4. Smer-Gol hat geschrieben: 01.07.2023 14:55 Sony hat das mit dem Exklusiv nun mal angefangen (...)
    Puh, dann steckte also Sony dahinter, dass ich so viele exklusive NES Spiele hatte und es danach auf dem Super Nintendo und Megadrive mit den exklusiven Spielen weiterging. Wobei, im Grunde schon davor gab es viele exklusive Spiele für verschiedenen Plattformen... und Nintendo zieht es seit jeher durch. Sony hat damit angefangen?
    Sehe da aber auch nichts schlimmes drin.

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