Die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat zehn Computer- und Videospiele untersucht, in denen Lootboxen (Beutekisten) enthalten sind. In der Studie ging es vor allem darum, ob eine Verbindung zwischen den Lootboxen und der Entwicklung einer Sucht (Glücksspielsucht) besteht. Die Studie kann hier aufgerufen werden; auch in englischer Sprache.

Vier dieser Spiele mit Lootboxen verstoßen demnach gegen das niederländische Glücksspielgesetz. Betroffen sind DOTA 2, FIFA 18, PlayerUnknown’s Battlegrounds und Rocket League. Die Glücksspielbehörde fordert die Entwickler/Publisher auf, die suchtsensitiven Elemente (“Fast-Profit-Effekte”, visuelle Effekte sowie die Möglichkeit, Beute-Boxen in schneller Folge zu öffnen usw.) aus den Spielen zu entfernen und Maßnahmen zu ergreifen, um gefährdete Gruppen auszuschließen (zum Beispiel Minderjährige). Bis zum 20. Juni haben die Entwickler Zeit, ihre Spiele an die niederländischen Vorgaben anzupassen.

Abgesehen davon, dass der Zufall den Inhalt dieser Beutekisten bestimmt, stieß der Glücksspielbehörde bei den vier besagten Titeln besonders negativ auf, dass die “Beute” außerhalb des Spiels gehandelt werden könne und somit ein wirtschaftlicher Wert damit verbunden sei. Es ist verboten, diese Art von Glücksspiel ohne Lizenz in den Niederlanden anzubieten.

  1. Liesel Weppen hat geschrieben: 24.04.2018 15:53 Der Unterschied zwischen Gewinn und Gewinnchance ist dir aber schon klar? Und nebenbei auch, dass eine Chance/Wahrscheinlichkeit keine definitive Angabe ist, wann man mal gewinnt?! Viele Menschen haben ja das Denkproblem, dass man bei einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 3% spätestens nach 97 Spielen das erstemal gewinnen müsste.
    ..ich gehe soweit und sage.. genügend denken es bräuchte sogar nur 34 Spiele für eine 100% Chance.. :wink:

  2. ronny_83 hat geschrieben: 24.04.2018 14:30 Aus der Perspektive ist es natürlich richtig. Du kannst aber auch gewinnen, wenn du nur 2€ reinschmeißt, während der vor dir mit 200€ erfolglos war.
    Der Unterschied zwischen Gewinn und Gewinnchance ist dir aber schon klar? Und nebenbei auch, dass eine Chance/Wahrscheinlichkeit keine definitive Angabe ist, wann man mal gewinnt?! Viele Menschen haben ja das Denkproblem, dass man bei einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 3% spätestens nach 97 Spielen das erstemal gewinnen müsste.
    Insofern ändert es nichts daran, dass es wahrscheinlicher ist, dass der der 200€ reinschmeißt auch mal gewinnen wird. Das schließt nicht aus, dass der Glückspilz der nurmal 2€ reinwirft auch tatsächlich gewinnen könnte.

  3. ronny_83 hat geschrieben: 24.04.2018 13:50 An einer Slotmachine steht der Einsatz auch nicht in Verhältnis zur Gewinnchance. Jemand, der 200€ reinballert, hat nicht automatisch mehr Chancen wie jemand, der 2€ rein wirft.
    Doch, der der 200€ reinwirft, hat exakt die 100-fache Gewinnchance von jemandem der nur 2€ reinwirft, weil ersterer 200mal am Hebel zieht während zweiter nur 2mal am Hebel zieht (davon ausgehend, dass einmal spielen 1€ kostet).
    ronny_83 hat geschrieben: 24.04.2018 13:50 Du kannst unendlich nachwerfen. Das kannst du beim Pokern aber auch. Ob dadurch deine Gewinnchancen steigen, ist nicht sicher. Nur ist beim Pokern der Einfluss des eigenen Können zusätzlich entscheidend.
    Du vergleichst hier Spielwiederholungen, wie es bei der Slotmachine ist, mit der Höhe des Einsatzes, der bei der Slotmachine nunmal fix ist und beim Poker nicht (maximal gedeckelt, wenn man nicht NoLimit spielt).
    Und ja, beim Poker ist das eigene Können AUCH entscheidend, aber NUR das eigene Können reicht eben auch nicht, weil halt doch ein Restzufallsfaktor vorhanden ist.

  4. ronny_83 hat geschrieben: 24.04.2018 11:55 Die Begründung, dass etwas plötzlich kein Glücksspiel mehr ist, wenn der Hauptpreis nicht durch den Spieler selbst finanziert ist, ist doch riesiger Schwachsinn. Wann soll das denn mal der Fall sein?
    hast du den 2. Link geklickt?
    ...Da geht es um einen konkreten Fall, bei dem die Richter im nachhinein festellten, dass das von der Klägerin geplante Turnier ILLEGALERWEISE Verboten wurde, da es sich nicht um Glücksspiel im Rechtssinne handelte.
    Es war also dort defacto der Fall, der von mir zitierte Auszug war Teil (bzw. die Essenz) der Urteilsbegründung und kein "Schwachsinn".
    Und NEIN das gilt nicht für "Slotmachines", denn hier kann "beliebig oft" Geld nachgeworfen werden und der Einsatz steht in einem Zusammenhang mit der Gewinnchance.
    §3 Abs.1 GlüStV hat geschrieben:Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist. Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen Ereignisses sind Glücksspiele.
    www.nds-voris.de/jportal/portal/t/qux/p ... focuspoint
    Und das ist bei einem Pokerturnier nicht zwingend der Fall.
    ... mir gings ja auch nur darum, dass man nicht mit dem Wort "Glücksspiel" um sich werfen sollte, ohne zu definieren wie es gemeint ist. Nur um sich anschließend zu echauffieren, dass es folglich zu Missverständnissen in der Diskussion kommt.
    Denn Poker ist ein Glücksspiel.. aber eben nicht zwingend im rechtlichen Sinne.

  5. Liesel Weppen hat geschrieben: 23.04.2018 19:16
    sabienchen hat geschrieben: 23.04.2018 18:14 ..ein Pokerturnier mit Sachpreisen gilt bspw. nicht zwangsläufig als Glücksspiel im rechtlichen Sinne... :wink:
    Soweit ich weiß hierzulande schon. Genau wie die ganzen TV-Gewinnspiele ala "Schreibe eine SMS mit GEWINNER an... " und gewinne 5 Autos.
    Ich glaube genau die sind nicht mehr erlaubt. Man muss schon noch eine Frage beantworten, z. B. "Welche Farbe hat der Himmel? A: Blau, B: Hirsch".
    Dann ist es ein Rätselspiel.

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