Nach dem Amoklauf an einer US-Highschool mit 17 Toten und vielen Verletzten (Marjory Stoneman Douglas High School in Florida) und dem damit verbundenen Treffen zur Schulsicherheit im Weißen Haus, sagte US-Präsident Donald Trump, dass gewalttätige Videospiele teilweise für diese Schulschießereien verantwortlich seien.

Trump sagte via Kotaku, dass im Internet “schlimme Dinge” passieren würden und die Gedanken von “jungen Kindern” entsprechend geformt werden würden. “(…) Wir müssen etwas tun, vielleicht, was sie sehen und wie sie es sehen es. Und auch bei Videospielen. Ich höre immer mehr Leute sagen, dass das Ausmaß der Gewalt in Videospielen wirklich die Gedanken junger Menschen prägt. Und wenn man noch einen Schritt weiter geht, dann sind das die Filme. Man sieht diese Filme, und sie sind so gewalttätig – ein Kind kann solche Filme sehen, sofern sie kein Sex, aber Töten enthalten – und vielleicht müssen wir ein Bewertungssystem dafür einführen”, erklärte Trump.

Schon nach dem Sandy-Hook-Shooting (2012) twitterte er, dass die “Videospiele-Gewalt und die Glorifizierung gestoppt werden müsste”.

  1. Skabus hat geschrieben: 27.02.2018 23:42 Aber wie ich ja schon schrieb: Wenn Trump unmoralisch handelt -> BÖSE! Wenn Obama unmoralisch handelt -> "Er kann ja nicht anders. Festgefahrene Situation. Blabla".
    Nur kurz dazu ... HIER machst Du Dir das Leben sehr einfach, in dem Du einzelne Stimmen herausgreifst und ohne Kontext alles in einen Topf wirfst. Obama hat auch innerhalb seiner Partei massiv Kritik für z.B. die Nicht-Schliessung von Guantanamo oder die massive Verstärkung des Drohenkrieges bekommen. Vor allem die Parteilinke (also, was dort als "links" gilt) hat Feuer gemacht. Prominente Unterstützer wie John Stewart haben ihn deswegen über Monate hinweg scharf in Shows und der Öffentlichkeit angegriffen. Da wurde nicht einfach alles totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt oder gar mit Realitätsverleugnung und "Alternative Facts" gerechtfertigt. Bei der Verleihung des Friedensnobelpreises wurde das alles gerade nochmal wiederholt, damit auch jeder mitbekam, dass Obama eben NICHT der Weisse Ritter ist.
    Dieser Vorwurf von Dir ist daher größtenteils aus der Luft gegriffen. Man kann den Demokraten einiges vorwerfen. Aber DAS gehört nicht dazu.

  2. @Kajetan: Keiner verlangt, dass du hier eine Vorlesung über US-Innenpolitik abhälst.
    Nimm dir doch einfach den Aspekt raus, von dem du glaubst, dass ich da am meisten daneben liege, und unterleg ihn mit Fakten.
    Ja sorry, das hast du ja ein paar Postings zuvor gemacht. Dummerweise bezog ich mich nicht darauf. Glaub es oder nicht, aber ich weiß, dass der Ruf nach "schärferen Waffengesetzen" immer wieder Thema in den USA ist. Ich bin auch nicht erst seit gestern auf der Welt ;) Von daher half die Tatsache nicht.
    Es gibt ne Menge Beispiele die zeigen, dass Demokraten in der USA eine Menge Dinge mittragen, die aus meiner Sicht absolut eines Republikaner würdig ist. Aber wie ich ja schon schrieb: Wenn Trump unmoralisch handelt -> BÖSE! Wenn Obama unmoralisch handelt -> "Er kann ja nicht anders. Festgefahrene Situation. Blabla".
    Und ja so einfach ist das. Man kann das jetzt mit ein Haufen Argumenten auffüllen, Situationen analysieren, etc. Aber alles was man gewinnt ist eine Rechtfertigung dafür, warum Obama Versprechen nicht eingehalten hat, bzw. Politik der Vorgänger weiterführen "musste". So kann man sich natürlich ein Weltbild aufbauen, in dem man sich immer in dem "Die Welt ist grau."-Ausrede verlieren kann.
    Aber irgendwann muss man auch mal Farbe bekennen, um in der Analogie zu bleiben. Das muss nicht "schwarz"/"weiß" sein. Das kann auch mal "rot" sein. Oder "grün". Halt nur konkret und konsequent. Ohne Rumgedruckse und Wendehals-Verhalten.
    Übrigens, gerade erst gestern habe ich ein tolles Zitat von Hermann Hesse gelesen:

    In der ganzen Welt ist jeder Politiker sehr für Revolution, für Vernunft und Niederlegung der Waffen - nur beim Feind, ja nicht bei sich selbst.
    Aber wahrscheinlich war Hermann Hesse auch nur so ein Kindskopf mit Antihaltung und so :P
    MfG Ska

  3. Skabus hat geschrieben: 27.02.2018 23:09 ...
    Ich kann Dir das, was Du nicht über US-Innenpolitik weisst, nicht in ein paar Postings erklären. Ich kann Dir nur sagen, dass die Dinge sehr viel komplexer sind und Deine Sichtweise zu eingeschränkt ist. Von daher kann ich nur empfehlen Dich mehr darüber zu informieren, falls es Dich interessieren sollte. Denn da gibt es nicht DIE Wahrheit, sondern viele verschiedene Sichtweisen, die allesamt gültig sind. Ich habe meine Sicht der Dinge, Du wirst vielleicht eine andere Sicht der Dinge entwickeln. Aber dann ist es eine informierte Sicht der Dinge. Denn es ist ja nicht so, dass die Demokraten hier die Weissen Ritter sind. Da gibt es auch genug Dreck am Stecken, institutionelle Trägheit und direkte Bestechlichkeit. Nur rennen da meiner Meinung nach einen Tacken mehr Leute rum, die die Dinge für das Land und die Welt verbessern wollen, anstatt nur dem politischen Gegner auf Kosten aller eine reinwürgen zu können.
    Ist das unbefriedigend? Ja. Natürlich. Aber damit müssen wir beide leben. Du, in dem Du meinst, ich sei ein arroganter Arsch und ich, der Dir nicht in wenigen Worten vermitteln kann, wie sehr Du speziell hier daneben liegst. Das ist es dann auch von mir dazu.
    Wir können uns gerne über was anderes unterhalten :)

  4. Paulaner hat geschrieben: 27.02.2018 23:08 Die Forderung der Demokraten ist ja keine Forderung aus dem luftleeren Raum, die irgendeinen immanenten Wert hätte und schon allein deshalb durchgesetzt werden soll. Sie ist vielmehr eine Überlegung, wie man mit den Problemen der amerikanischen Gesellschaft umgehen könnte. Die USA haben geradezu absurd hohe Zahlen an Todesopfern in Folge von Waffengewalt. Da sich die amerikanische Gesellschaft gerade in ihrem Umgang mit Waffen erheblich von anderen Ländern unterscheidet, in denen weitaus weniger Menschen durch den Gebrauch von Schusswaffen sterben, scheint die Überlegung vernünftig, den Waffenbesitz strenger zu reglementieren. Die Demokraten haben sich also angesichts der hohen Opferzahlen genau für so eine Reglementierung entschieden. Man kann an dieser Stelle auch nicht behaupten, die Demokraten hätten irgendein anderes, verborgenes und ganz und gar eigennütziges Motiv. Wirtschaftliche Interessen etwa, die die Forderung nach strengeren Waffengesetzen legitimieren würden, scheiden in Anbetracht einer riesigen amerikanischen Waffenindustrie aus.
    Ich sage ja nicht, dass die Forderung aus einem luftleeren Raum kommt. Ich sage auch nicht, dass die Forderung unsinnig ist. Ich unterstelle den Demokraten aber, aufgrund meiner Erfahrung mit diesen Konsorten, dass die Forderung aus rein eigennützigen Motiven nun wieder laut werden. Und natürlich gibt es eine klare Eigenmotivation. Es muss ja nicht immer gleich, irgendein wirtschaftliches Interesse sein. "Profilierungssucht" ist ein starkes Motiv, vor allem bei Politikern. Natürlich möchte man sich jetzt gut platzieren. Man möchte zeigen, wie "ungeeignet" der politische Gegner für das Amt ist und möchte zeigen, wie toll man selbst ist und das man ja sogar Gesetze machen kann. Nur dumm, dass man diese Fähigkeit immer nur entdeckt, wenn man gerade nicht an der Macht ist. Sobald Demokraten dann regieren, befällt sie eine mysteriöse Amnesie, die dazu führt, dass man dann ganz...

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