Nach der erfolgreichen Neuauflage von Resident Evil 2 setzt Capcom das Facelifting innerhalb der Hauptreihe fort: Am 3. April erscheint das Remake von Resident Evil 3 und entführt die Spieler einmal mehr nach Raccoon City. Viel wird aus der Vorlage aus dem Jahr 1999 übernommen, aber manche Dinge wollen die Entwickler abseits der aufgepeppten Technik anders machen. Wir haben daher einige Fakten zusammengetragen, mit denen ihr euch schon mal auf die Rückkehr zum Survival-Horror einstimmen könnt.

  • Wie im Original dreht sich auch bei der Neuauflage im Kern alles darum, mit Jill Valentine aus dem von Zombies und anderen Kreaturen überlaufenen Raccoon City zu entkommen. Dabei sitzt ihr mit Nemesis ein äußerst hatnäckiger Verfolger im Nacken, der im Stil eines Terminators eine unerbittliche Jagd auf die überlebenden S.T.A.R.S.-Mitglieder beginnt. In manchen Abschnitten übernimmt man zudem die Kontrolle über Carlos Oliveira, der eigentlich zu einer Spezialeinheit von Umbrella gehört, aber für das gemeinsame Ziel mit Jill zusammenarbeitet. Die Entscheidungen, mit denen man im Original noch den Verlauf der Geschichte beeinflussen konnte, gibt es im Remake nicht mehr.

  • Bei der Spielmechanik orientiert sich das Remake von Resident 3 stark am Design des Vorgängers und bietet viele typische Elemente der Serie. Es gibt also einmal mehr die bekannten Kisten zum Einlagern von Gegenständen und das beschränkte Inventar, das sich schrittweise erweitern lässt. Waffen, Heilkräuter und Schreibmaschinen zum Speichern dürfen ebenfalls nicht fehlen. Neuerdings beherrschen die Spielfiguren aber auch ein Ausweichmanöver, durch das man mit dem richtigen Timing etwas von der knapp bemessenen Munition sparen kann. Zudem kann man jetzt die Umgebung an bestimmten Stellen kurzzeitig unter Strom setzen und lästige Gegner brutzeln.

  • Explodierende Fässer, viele Gegner und dramatische Fluchtsequenzen: Im Vergleich zum Vorgänger steht die Action hier deutlich stärker im Fokus. Trotzdem wird der Puls zwischendurch mit eingestreuten Rätseln gesenkt, bei denen die grauen Zellen aber höchstens im Ansatz gefordert werden. Häufig erfordern die Lösungen die Rückkehr zu bereits bekannten Gebieten („Backtracking“), die oft mit neuen Gegnern oder anderen Überraschungen erschwert wird.

  • Einmal mehr verwendet Capcom die hauseigene RE Engine, um den Überlebenskampf in Raccoon City ähnlich beeindruckend zu inszenieren wie beim Remake von Resident Evil 2. Entsprechend darf man stimmungsvolle Kulissen mit einer beeindruckende Beleuchtung, filmreif inszenierte Zwischensequenzen und widerlich gestaltete Mutationen erwarten. Nicht zu vergessen, dass auch der gut abgemischte Raumklang einen entscheidenden Teil zur Horror-Atmosphäre beitragen wird. Die KI-Routinen von Nemesis basieren auf Mr.X des Vorgängers. Entsprechend agiert der übermächtige Verfolger cleverer als beim Original und hat darüber hinaus noch ein paar weitere neue Tricks auf Lager.

  • Der actionlastige Bonus-Modus Mercenaries wurde für das Remake zwar ignoriert, doch gibt es mit Resident Evil Resistance eine Mehrspielerkomponente, die von Grund auf neu entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um ein asymmetrischen Katz- und Mausspiel, bei dem vier Überlebende in verwinkelten Schauplätzen unter Zeitdruck Aufgaben erfüllen müssen, um den Ausgang zu erreichen. Ihnen gegenüber steht ein Mastermind, das ebenfalls von einem Spieler gesteuert wird und sowohl Fallen als auch Gegner platziert, um die Flucht der „Laborratten“ zu verhindern.


  1. Xris hat geschrieben: 27.03.2020 12:05 Mal im Ernst: Hat irgend jemand hier einen Multiplayer in RE vermisst? Wann gibt Capcom es endlich auf... der Mercenaries Modus war mir jetzt nicht wichtig. Der Verdacht das der aber wegen dem MP gestrichen wurde, liegt nahe.
    Ist nur eine nette Beigabe für den ein oder anderen der auf sowas steht (Und davon gibt es mehr als Du denkst)
    Capcom graßt seine Kundschaft eben komplett ab, was irgendwie gar nicht so unverwerflich ist, solange man halbwegs akzeptable Qualität liefert (Beim MP bin ich unsicher, beschäftige mich persönlich aber auch nicht darum).
    Könnte schlimmer sein..Stell Dir vor EA würde weiter an Dead Space anno 2020 werkeln....Pfui! :lol:

  2. Die kurze Spieldauer scheint ein guter Hinweis zu sein, warum Capcom die Teile ursprünglich zusammen veröffentlichen wollte. Aber da wurden die Dollarzeichen im Auge wohl zu groß.

  3. Ahti Eternal hat geschrieben: 31.03.2020 14:27 Schlimmer ist meiner Meinung nach, dass im Remake offenbar ganze Bereiche ausgelassen wurden und darunter ausgerechnet einige Abschnitte, die das Original interessant gemacht habe (z.B. der Glockenturm).
    Genau da liegt der Hund begraben...
    Das gehört einfach rein und gab dem Spiel auch Charakter.
    Auch, dass Nemesis ausschließlich geskriptete Auftritte hat, nervt etwas nach der permanenten Bedrohung, die Mr.X darstellte.
    Der Kerl von GameXplain hat angeblich 4h und 20 Minuten für den ersten Durchlauf gebraucht.
    Es scheint fast, als wäre die Resi 3 Remake-Kampagne die Dreingabe zum länger geplanten Multiplayer-Spiel, als umgekehrt.
    Ich glaube ich warte tatsächlich, bis der Preis etwas fällt. Mich interessiert halt nur die Kampagne.
    Schade...hatte mich eigentlich riesig gefreut nach dem grandiosen R2R.

  4. TheoFleury hat geschrieben: 31.03.2020 14:36Dann noch der Fokus auf mehr Action und weniger Gore, wirkt gemainstreamt und wie erwähnt, like a Schnellschuss.
    Naja bin natürlich froh das es überhaupt ein modernisiertes RE3 gibt, aber hätte mir gewünscht Capcom hätte es nicht so schnell nachgeschoben und sich mehr Zeit dafür gegönnt.
    Das Interessante ist ja, dass ursprünglich beide Remakes in einem Paket veröffentlicht werden sollten. Aber da die Entwicklung des dritten Teils nicht so gut lief, hat man bei Capcom entschieden, RE2 Remake separat zu releasen.
    Vor diesem Hintergrund ist es umso enttäuschender, dass das neue Remake nicht mehr zu bieten hat.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1