Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Remedy Entertainment (Control, Quantum Break) an einigen neuen Spielen arbeitet, darunter z.B. das jüngst angekündigte Alan Wake 2 sowie den Story-Modus für das im Februar erscheinende CrossfireX. Jetzt hat sich das finnische Entwicklerstudio in einer Pressemeldung zu Wort gemeldet und zusätzlich “Vanguard” angekündigt.

Dabei handelt es sich aber lediglich um einen Arbeitstitel und nicht den finalen Namen des Spiels. Doch immerhin gibt es bereits die ersten handfesten Informationen. Demnach verbirgt sich dahinter ein Multiplayer-Shooter mit einem starken Fokus auf Koop-Kämpfe, der auf Unreal-Technologie aufsetzt und für PC sowie Konsolen erscheinen soll. Das Spiel setzt auf ein Free-to-Play-Modell und soll sich daher wohl nach dem Launch über Mikrotransaktionen finanzieren. Diesbezüglich hat Remedy Entertainment allerdings bisher keine genaueren Details verraten. Für das eigentliche Spielgeschehen versprechen die Entwickler eine Mischung aus actionreichem Gameplay sowie Remedy-typischen Story-Aspekten. Was man sich darunter vorstellen darf, bleibt ebenfalls erst einmal offen.

Um Vanguard realisieren zu können, ist Remedy Entertainment eine Partnerschaft mit dem chinesischen Konzern Tencent eingegangen. In deren Rahmen teilen sich beide Firmen die Entwicklungskosten, Tencent hat sich zudem die Rechte für eine Mobile-Version des Koop-Shooters gesichert. Das weltweite Publishing liegt bei Remedy, mit Ausnahme von Asien – hier wird sich Tencent um Veröffentlichung und Lokalisierung kümmern. Bis zum Release von Vanguard wird es wohl noch einige Jahre dauern. Derzeit befindet sich das Projekt noch in einer so genannten  “Proof-of-Concept“-Phase. Es wäre daher verwunderlich, wenn das Spiel vor 2023 auf den Markt kommen würde.

  1. AdrianVeidt hat geschrieben: 02.01.2022 14:30Ich bezweifle nur das die kurzfristig sich tatsächlich aktiv in das Geschäft von US Konzernen einmischen werden, am Beispiel von Huawei hat man Ratzfatz gemerkt wie schnell der schuss nach hinten losgehen kann. Da kann China so mächtig sein und überall eingekauft haben wie man will.
    Es wird nicht überstürzt, aber die staatliche, chinesische Zensur ist bereits hier:
    https://www.dw.com/en/chinese-censors-t ... a-55366269
    The publisher told Frisch she would have to make some corrections. Otherwise, she was warned, a planned reading tour with the author would be canceled. "She was really verbally aggressive," recalled Frisch, whose Drachenhaus Publishing Company specializes in Chinese culture and literature.
    [...]
    As Chinese authorities have begun paying more attention to how China is perceived abroad in recent years, censorship has increased. President Xi Jinping has repeatedly stressed that he expects Chinese media and publishers to contribute to the country's soft power by "telling China's story well."
    edit: Ah ja, wusste doch, dass ich was bei Activision finde. DIe Tianamen-Szenen von Black Ops wurden nicht nur in China, sondern weltweit entfernt:
    https://www.eurogamer.net/articles/2020 ... -china-ban
    edit2: Hier eine gute Liste:
    https://www.ozy.com/around-the-world/mu ... ies/87014/
    China geht eigentlich recht aggressiv vor.

  2. Balla-Balla hat geschrieben: 29.12.2021 16:53 Tencent breitet sich wie eine Krake im Gaming business aus. Chinesen planen strategisch und langfristig. Wenn ich mir den jetzigen Zustand des Westens anschaue und die chinesische Kultur des Zensierens und Kontrollierens nach Maßstäben der Partei, dann sind das keine gute Aussichten für die nächsten Jahrzehnte. Die Auswirkungen auf Inhalte und Gamedesign sind unabsehbar. Aber sie werden kommen, definitiv. Nur dann wird ein Gegensteuern nicht mehr möglich sein.
    Die Meisten haben noch nicht kapiert, dass wir längst in einem neuen Zeitalter mit einer neuen Weltordnung leben.
    In jedem Fall können wir davon ausgehen das überall dort wo die das sagen haben keine Spiele, etc. veröffentlicht werden dürfen die den Prinzipien der Kommunistischen Partei widerspricht und wo China kritisiert, die Zugehörigkeit von Taiwan abgesprochen und irgendwelche Demokratiebewegungen in Hong Kong angesprochen werden.
    Ich bezweifle nur das die kurzfristig sich tatsächlich aktiv in das Geschäft von US Konzernen einmischen werden, am Beispiel von Huawei hat man Ratzfatz gemerkt wie schnell der schuss nach hinten losgehen kann. Da kann China so mächtig sein und überall eingekauft haben wie man will.
    Selbst wenn China freundliche Regierungen in den jeweiligen Ländern sitzen, können die nach der nächsten Wahl schon wieder einen ganz anderen Kurs einschlagen, siehe Assange und die Story in der ecuadorianischen Botschaft. Das gleiche gilt auch für die Unternehmensführungen, wenn der Druck an den entscheidenden Stellen zu groß wird, dann trennt man sich einfach von Tencent und wenn sie zwangsenteignet werden.
    Irgendeinen Grund dafür wird sich immer finden lassen. Spionage und Korruption sind immer Lieblingsthemen die kaum nachzuweisen sind und nachgewiesen werden, man behauptet es einfach und fertig.

  3. Balla-Balla hat geschrieben: 29.12.2021 16:53 Tencent breitet sich wie eine Krake im Gaming business aus. Chinesen planen strategisch und langfristig. Wenn ich mir den jetzigen Zustand des Westens anschaue und die chinesische Kultur des Zensierens und Kontrollierens nach Maßstäben der Partei, dann sind das keine gute Aussichten für die nächsten Jahrzehnte. Die Auswirkungen auf Inhalte und Gamedesign sind unabsehbar. Aber sie werden kommen, definitiv. Nur dann wird ein Gegensteuern nicht mehr möglich sein.
    Die Meisten haben noch nicht kapiert, dass wir längst in einem neuen Zeitalter mit einer neuen Weltordnung leben.
    Ich mach mir ja auch meine Gedanken, andererseits hat Tencent nicht gerade den besten ruf.

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