Drei unterschiedliche französische Magazine (Le Monde, Canard PC und Mediapart) haben Berichte über problematische Arbeitsbedingungen bei Quantic Dream (Heavy Rain, Beyond: Two Souls, Detroit: Become Human) veröffentlicht. Die Magazine berufen sich auf Informationen von ehemaligen Mitarbeitern – einige Mitarbeiter sollen laut Le Monde sogar Klage gegen die Ex-Arbeitgeber eingereicht haben. Berichtet wird über unangemessenes Verhalten, sexistische und homophobe Witze bzw. Bilder, rassistische Bemerkungen und generell eine vergiftete Atmosphäre in dem französischen Studio. Stellenweise ist auch von langen Arbeitszeiten (60 Stunden pro Woche) und vielen Überstunden die Rede. Sämtliche Vorwürfe werden von den Studio-Leitern David Cage und Guillaume de Fondaumière als haltlos zurückgewiesen. Es sei bloß eine Hasstirade von ehemaligen Angestellten.
Cage wird in den Berichten als Person beschrieben, mit der es schwierig sei, zusammenzuarbeiten. Für seinen autokratischen fast schon tyrannischen Führungsstil, die geforderten Überstunden und die Tatsache, dass er nicht auf andere Personen hören würde, soll Cage oftmals als “Papa”, “Gott” oder “Sonnenkönig” von den Angestellten bezeichnet worden sein. Er würde seine Mitarbeiter bloß als “Werkzeuge” und nicht als Individuen sehen. Die Bezahlung sei hingegen gut. Le Monde hebt hervor, dass ungefähr 50 Mitarbeiter das Studio zwischen 2015 und 2016 verlassen hätten, viele davon aufgrund von Depression oder Burnout. Weiter heißt es, dass es für Cage nahezu unmöglich sei, mit Mitarbeitern mit starken Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten.
Cage wird vorgeworfen, keine Rücksicht auf weibliche Kollegen zu nehmen sowie schmutzige Bemerkungen in Gegenwart seiner Frau und unangemessene Bemerkungen über Schauspielerinnen in seinen Spielen gemacht zu haben. Ein Ex-Mitarbeiter meint, dass Cage die Firma als seinen privaten oder halbprivaten Raum ansehen würde. Andere Ex-Mitarbeiter berichten von homophoben und rassistischen Witzen. Bei einem Vorfall wurde ein Einbruch auf Überwachsungskamera beobachtet. Bei der Betrachtung der Aufnahmen soll Cage angeblich einen Mitarbeiter tunesischer Herkunft gefragt haben: “Ist das ein Cousin von dir?”
Cage sagte, die Vorwürfe seien “lächerlich, absurd und grotesk”. Er fuhr fort und verteidigt sich: “Sie wollen über Homophobie sprechen? Ich arbeite mit Ellen Page zusammen, die für LGBT-Rechte kämpft. Sie wollen über Rassismus reden? Ich arbeite mit Jesse Williams zusammen, der für Bürgerrechte in den USA kämpft … Beurteilen sie mich anhand meiner Arbeit.” Und obwohl 83 Prozent der Belegschaft (180 Personen) männlich sind, würde dort keine “Rubgy-Umkleideraum-Atmosphäre” herrschen, meinte Cage.
Quellen: Le Monde, Canard PC, Mediapart, Kotaku, Eurogamer, Resetera
Da braucht es nicht viel. Nicht mal klare Beweise.
Liest man doch diese Tage dauernd im Internet. Meist selbst bei unbewiesenen Anschuldigungen.
Ein Verdacht, ein Gerücht oder auch ein Hund, der es einem Nachbarn gebellt hat, reichen da schon aus.
Keine Sorge... mich würden eher die Updates mal interessieren.
Nein, denn darauf muß ich natürlich noch eingehen:
Das Ganze kannst du dann auch auf dich ummünzen. Wenn dir jemand - z.B. ich - mittlerweile ständig die von dir nicht gerne gesehenen Oneliner und Vorwürfe um die Ohren haut, dann vielleicht, nur vielleicht auch deswegen, weil du nicht immer so gänzlich unschuldig bist?Seid ihr jetzt endlich fertig? Gute Güte...
Wenn man dann direkt mit dem Vorwurf der Relativierung konfrontiert wird und die von dir angestrebten Nachfragen Aussagen nur grob und nicht selten verfremdend verkürzt wiedergeben, dann...