Vor wenigen Tagen konnten wir einen ersten Blick auf Pharaoh: A New Era werfen – das Remake von Pharaoh bzw. Pharao für PC. Die sehr frühe Version war noch komplett ohne Benutzeroberfläche und orientiert sich mit der 2D-Grafik (bis 4K-Auflösung) sehr stark an dem Städtebau-Klassiker aus dem Jahr 1999 (Impressions Games und Sierra), das wiederum stark an Caesar 3 erinnerte. Auch wenn der erste Eindruck schwer an den Klassiker erinnert, wollen die Entwickler das Spiel komplett neu “erschaffen” haben, weil die Original-Daten nicht mehr vorliegen würden.

Wie beim Klassiker übernimmt man die Rolle eines ägyptischen Herrschers. Man plant, baut und verwaltet zunächst Siedlungen und später Städte im alten Ägypten. Es geht darum, dass die Bevölkerung satt, beschäftigt, gesund und geschützt ist. Hierzu baut man Nahrung am Flussufer an, kümmert sich um die Beschaffung von Ton, die Unterhaltung der Einwohner an Straßenecken und errichtet Mausoleen oder Tempel für die unterschiedlichen Gottheiten. Die Entwickler erklärten in einem Interview, dass sie mit Experten zusammenarbeiten würden, damit die Darstellung der Symbole auf den Tempeln auch korrekt ist. Im späteren Spielverlauf geht es weiter um Wirtschaft, Bildung, Kultur, Militär (Angriffe durch Plünderer) und Politik, bevor große Monumente einschließlich der Pyramiden, der Sphinx und des Leuchtturms von Alexandria in Angriff genommen werden. Außerdem geht es nicht nur darum, die Bedürfnisse der Einwohner zu decken, sondern auch den Göttern zu gefallen.

Die Götter sind ein wichtiges Spielelement. Manche Städte verehren nur bestimmte der Götter, aber die meisten Städte haben einen “Schutzgott”, der mehr als andere Götter angebetet werden muss und schwerer zufriedenzustellen ist. Götter werden durch den Bau von Tempeln, Schreinen und Tempelanlagen “angebetet”. Neben dem Bau von Tempeln können Feste für bestimmte Götter veranstaltet werden, um sie zu besänftigen. Glückliche Götter gewähren einer Stadt verschiedene Boni oder Kräfte. Wenn ein Gott verärgert ist, kann dies eine Katastrophe je nach Gott nach sich ziehen. Osiris zum Beispiel wird den Pegelstand des Nils verringern und damit die landwirtschaftlichen Erträge reduzieren. Seth wird Festungen zerstören. Ra wird den Ruf des Königreichs senken.

Pharaoh umfasst zwei Spielmodi: Kampagne und Freies Bauen. Im Kampagnenmodus konzentriert man sich darauf, Städte aus verschiedenen Epochen des alten Ägypten, Handelszentren, große Städte, Gräber und Pyramiden sowie Monumente in sechs Perioden der altägyptischen Geschichte zu erschaffen. Die erste Periode soll als Tutorial dienen. In späteren Zeitaltern wird man auch die Wahl zwischen mehreren Missionen haben und sich für eine friedliche Mission oder eine militärische Mission entscheiden können.

Darüber hinaus wollen die Entwickler einige Mechaniken verbessert und mehrere umständliche Dinge ausgemerzt haben, damit das Aufbaugeschehen heutzutage besser steuer- und kontrollierbar ist. Die Einwohner sollen einzeln simuliert werden.

Pharaoh: A New Era umfasst das Hauptspiel und die große Erweiterung Königin des Nils: Kleopatra (2020; von BreakAway Games), daher sind insgesamt 53 Missionen enthalten. Auch ein Karten- und Missionen-Editor ist dabei. Ein Mehrspieler-Modus oder weitere Online-Funktionen sind nicht geplant, aber unter Umständen werden die Entwickler eine Möglichkeit einbauen, mit denen man (große) Screenshots von seiner Stadt machen kann, die sich dann teilen lassen. Pharaoh: A New Era soll 2021 erscheinen. Eine deutsche Übersetzung ist laut Steam erstmal nicht vorgesehen.

Das Spiel entsteht bei Triskell Interactive, die mit Lethis – Path of Progress an einem Aufbauspiel in einem viktorianischen Steampunk-Universum gearbeitet haben. Zusammen mit The Arcade Crew (zugehörig zu Dotemu) konnten sie die Lizenz für das Remake von Activision Blizzard erhalten. Da die Entwickler das Original für eines der besten Aufbauspiele aller Zeiten halten, haben sie sich aus freien Stücken für das Remake entschieden. Sie folgen angeblich keinem Marketing-Plan, sondern einem eigenen Wunsch, obwohl Aufbauspiele gerade einen Boom erleben.

  1. Ghostwriter2o19 hat geschrieben: 03.11.2020 15:12 Naja 4K... das könnte in 16k sein und würde trotzdem noch so aussehen wie damals
    Natürlich würde es noch so aussehen aber eben besser, weil detaillierter. Wie definiert man sonst bessere Grafik, wenn nicht durch weniger Kanten und mehr Details?

  2. SethSteiner hat geschrieben: 02.11.2020 20:53
    Ghostwriter2o19 hat geschrieben: 02.11.2020 20:20
    Eine deutsche Übersetzung ist laut Steam erstmal nicht vorgesehen.
    Dann bin ich eh raus und zock lieber das Original! Ein Grafiksprung ist es eh nicht... von daher...
    Also wie bei C&C oder Age of Empires oder StarCraft ist alles neu in 4K, damit ist es doch eigentlich ein ziemlich gigantischer Sprung.
    Ich freue mich, das man alles optisch auch soweit so gelassen hat wie es ist und nicht unnötig auf 3D gegangen ist, womit der Look so bleibt wie er ist. Freue mich aufjedenfall auf das Remake.
    Naja 4K... das könnte in 16k sein und würde trotzdem noch so aussehen wie damals

  3. Semi-interessant:
    Details wie Hieroglyphen und Gravierungen fehlen aktuell in den neuen Grafiken deshalb, weil man diese erst noch von einem Experten absegnen lassen will. - Behauptet der Entwickler im Steamforum.

  4. Ghostwriter2o19 hat geschrieben: 02.11.2020 20:20
    Eine deutsche Übersetzung ist laut Steam erstmal nicht vorgesehen.
    Dann bin ich eh raus und zock lieber das Original! Ein Grafiksprung ist es eh nicht... von daher...
    Also wie bei C&C oder Age of Empires oder StarCraft ist alles neu in 4K, damit ist es doch eigentlich ein ziemlich gigantischer Sprung.
    Ich freue mich, das man alles optisch auch soweit so gelassen hat wie es ist und nicht unnötig auf 3D gegangen ist, womit der Look so bleibt wie er ist. Freue mich aufjedenfall auf das Remake.

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