Wie Techbriefly berichtet, hat Nvidia auf einer Entwickler-Konferenz einen neuen Prozessor angekündigt. Der “Grace CPU Superchip” ist der erste Versuch des Unternehmens, eine spezialisierte Rechenzentrums-CPU zu entwickeln. Der Chip basiert auf der Technologie von ARM und soll über 144 Kerne und einer Speicherbandbreite von 1 Terabyte pro Sekunde verfügen. Außerdem greift er auf die schnellen LPDDR5X-Speicher zurück und soll voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2023 ausgeliefert werden.

Nvidias Ziel ist, mit den High-End-Prozessoren von AMD und Intel zu konkurrieren und damit insbesondere beim Einsatz in der KI-Infrastruktur zu glänzen. Die neueste Entwicklung vereint CPU und GPU zu einem einzigen System-on-a-Chip-Design. Die Speichergröße der GPU soll 600 GB betragen und die Speicherbandbreite soll laut eigenen Angaben 30-mal größer sein als die GPU eines einfachen Servers.

Zusätzlich zu Neuheiten im Bereich Hardware ist Nvidia auch ein marktführender Innovator im Bereich der KI. So haben sie bereits in der Vergangenheit KI-Plattformen für autonomes Fahren (Drive), das Roboter-Design (Isaac) und das Gesundheitswesen (Clara) entwickelt. Diese Plattformen vereinfachen die Entwicklung, Implementierung und Weiterentwicklung für die KI-Industrie in den jeweiligen Bereichen. Besonders bei Clara konnte die Firma beindruckende Funktionen vorstellen: So wurden u.a. die DNS-Sequenzierung verbessert oder die Tools für die Entwicklung neuer Medikamente verbessert. An dieser Stelle hat Kimberly Powell, Nvidias Vize-Präsidentin für Gesundheitswesen die Wichtigkeit des Einsatzes von digitalen Zwillingen bei Clara betont bei Venturebeat: “Wir werden ohne digitale Zwillinge nicht in der Lage sein, dies[e] [Funktionen] weiter auszubauen.” Doch ist der Einsatz digitaler Zwillinge in der Gesundheitsbranche stark umstritten, insbesondere hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit gibt es starke Bedenken.

Im Vergleich zu Clara sind sowohl Issac als auch Drive dazu in der Lage, digitale Zwillinge zu konstruieren, die das Training der KI und das Testen der Performance verbessern. Drive unterstützt zum Beispiel die Möglichkeit einer vollständigen Simulation von Umwelteinflüssen, die synthetisch den Einfluss von Regen, Schnee und Dunkelheit simulieren können. Diese Daten helfen wiederrum dabei das Modell weiter zu trainieren und Vorhersagen zu treffen.
 
Ein möglicher Einsatzzweck für die Verwendung synthetischer Daten im Gesundheitswesen hat das King’s College London demonstriert. Es ist ihnen gelungen, mit Hilfe eines Supercomputers ein synthetisches Gehirn zu generieren, welches ihnen erlaubt hat, neue Algorithmen zu testen und die Bevölkerung auf verschiedene Weisen darzustellen. Powell erwartet, dass die Einführung von digitalen Zwillingen im Gesundheitsbereich erst der Anfang einer langen Reise sein wird: “Es wird deutlich werden, wie allgegenwärtig KI in allem ist, was wir heute tun. Digitale Zwillinge werden innerhalb der nächsten Dekade in allen Industrien allgegenwärtig sein”, lautet Powells Prognose.

  1. Die Welt verhält sich derzeit m.E. so, als ob schon eine starke KI mitmischen würde. Da wäre ich extrem vorsichtig damit, noch mehr davon in die Haushalte zu bringen.

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