Aktuell macht ein Nintendo Dream Interview aus dem Jahre 2008 die Runde, in dem es um die Einführung eines ganz speziellen Charakters geht. Diesem stand Mario-Schöpfer Miyamoto jedoch im Wege.
Konkret handelt es sich um “Walupeach”, einem wilden Mix aus Waluigi und der allseits bekannten Prinzessin Peach. Aber was war der Grund dafür, dass Nintendo die zunächst verrückt klingende Idee verwarf?
Nintendo: Warum “Walupeach” nie das Licht der Welt erblicken durfte
Das damalige Gespräch, das mit Shugo Takahashi, einem Mitbegründer von Camelot, geführt und von Twitter-Nutzer gosokkyu teilweise übersetzt wurde, gibt neue Einblicke in die kreativen Prozesse der japanischen Spieleschmiede. Nintendo sei grundsätzlich für neue Ideen offen gewesen und so kam es zu dem eher unkonventionellen Vorschlag, Walupeach als Charakter im nächsten Spiel aufzunehmen. Doch noch bevor ihn ein erster Entwurf erreichte, legte Mario-Schöpfer Shigeru Miyamoto sein Veto ein.
Dem Anschein nach war Miyamoto der Meinung, Walupeach könnte letzten Endes zu sehr Doronjo ähneln. Bei Doronjo handelt es sich um die Anführerin der Doronbo-Bande in Yatterman, einer Anime-Serie, die damals in Japan ausgestrahlt wurde. Shugo Takahashi versicherte Nintendo Dream gegenüber, dass das Design seiner Figur weder von Doronjo inspiriert war, noch dieser ähnlich gesehen hätte. Viel mehr war Walupeach ein Charakter im Datenshi-Style, der wiederum an gefallene Engel oder Dämonen erinnert.
Wario wider Willen
Auch zu Wario, einem der heute populärsten Charaktere aus dem Nintendo-Universum, gibt es einige spannende neue Details. So offenbart ein weiteres Nintendo Dream-Interview von 2008 mit Hiroji Kiyotake seine Ursprünge. Beispielsweise wurde der Entwurf für Marios massigen Antagonisten während der Entwicklung von Super Mario Land 2 gar nicht erst an Miyamoto zur Überprüfung geschickt, sondern ihm lediglich Ausschnitte gezeigt, in denen der heldenhafte Klempner selbst zu sehen war. Super Mario Bros.-Film, dessen Kinostart in Deutschland zuletzt um wenige Tage verschoben
Kiyotake zeigt sich dennoch sichtlich enttäuscht, dass Wario so “modellhaft” dargestellt wurde. Er hielt die Figur für viel lockerer und offener für verschiedene Interpretationen hinsichtlich seiner Proportionen und seines Zeichenstils. Kiyotake glaubt darüber hinaus nicht, dass Wario so sehr an einen bestimmten Standard gebunden sein müsse.
Ob die ursprünglichen Erfinder von Mario, Wario, Peach und Co. mit der modernen Interpretation ihrer Charaktere zufrieden wären, steht wohl in den Sternen. Ein besonders aktuelles Beispiel dafür findet sich aber im