Das Jahr 2023 mit seinen Tops

und Flops ist vorbei, jetzt richtet sich der Blick bereits auf die nächsten zwölf Monate. Wird 2024 an das qualitative Niveau anschließen oder führt der Weg in eine ganz andere Richtung? Das ist, Stand heute, natürlich reine Spekulation.

Nichtsdestotrotz gibt es bereits für 2024 das eine oder andere angekündigte Spiel, bei dem es uns im Controller-, Tastatur- oder Maus-Finger juckt. Und selbst wenn noch nichts in Stein gemeißelt ist, bleibt die Hoffnung, dass wir im nächsten Jahr vielleicht endlich wieder ein Lebenszeichen von dem einen oder anderen Titel zu Gesicht bekommen. Andernfalls lassen wir uns auch gerne überraschen.

Sören – Hades II 

Mit Roguelikes oder –lites konnte ich in der Regel nie groß etwas anfangen. The Binding of Isaac, Enter The Gungeon oder Spelunky? Ausprobiert, aber für kaum spaßig empfunden und beiseitegelegt. Vielleicht einfach nicht mein Genre, soll ja vorkommen. Umso enttäuschter war ich, als Ende 2018 Supergiant Games Hades ankündigte. Aus der Feder der Bastion– und Transistor-Macher kommt also nun auch ein Roguelite-Spiel? Dann auch noch zeitexklusiv im Epic Games Store? Mein Interesse war schnell erloschen.



Wir schreiben den 17. September 2020. Nach einer langen Zeit im Early Access erscheint die Vollversion von Hades und erhält weltweit unfassbar gute Bewertungen. Selbst hier bei 4Players heißt es im Test, dass Hades das vielleicht beste Spiel von Supergiant Games sei. Vielleicht habe ich beim Reveal zu schnell geurteilt? Also hieß es selbst probieren – und zack waren gut 100 Stunden mit Zagreus und der Unterwelt verbracht sowie alle Steam-Achievements freigeschaltet. Von Teil 2 erwarte ich nicht weniger als ein flottes, knalliges Kampfsystem, fantastische Charaktere und ein Artstyle, der mit zu dem Besten der Industrie gehört. Einziger Wermutstropfen? Vorerst wird Hades 2 erneut nur im Early Access erscheinen, aber immerhin dieses Mal auch von Anfang an bei Steam.

Jonas – Elden Ring: Shadow of the Erdtree 

Fast zwei Jahre ist der Release von Elden Ring mittlerweile schon her und auch wenn mich Armored Core 6: Fires of Rubicon über die seitdem andauernde From Software-Durststrecke ein wenig hinweggetröstet hat, könnte ich langsam wirklich wieder Dark Fantasy-Action mit klirrenden Schwertern statt fliegender Mechs gebrauchen. Dass der Open World-Titel der Dark Souls-Macher einen DLC mit dem Namen Shadow of the Erdtree bekommt, steht schon seit einiger Zeit fest, nur auf einen Release-Termin warte ich bislang vergeblich – auch wenn der 2024 bestimmt erscheint, ganz sicher!


Und wenn es dann so weit ist, erwarte ich angesichts vergangener DLC-Veröffentlichungen nichts Geringeres als die Crème de la Crème der Bosskämpfe. Nach Dark Souls 3 und Bloodborne weiß ich schließlich, dass sich in den kostenpflichtigen Erweiterungen stets die herausforderndsten, aber auch die besten Endgegner der Reihe verstecken und wenn ich einen Wunsch an Elden Ring: Shadow of the Erdtree habe, dann, dass man mir virtuell wieder gepflegt den Hintern versohlt. Dazu noch ein oder zwei neue Gebiete mit ausgearbeitetem Level-Design, bei der sich Abkürzungen und Verzweigungen die Hand reichen, und mein From Software-Hunger ist für ein weiteres Jahr gestillt.

Gerrit – The Plucky Squire 

Was die Dichte an großen Spiele-Releases angeht, wird es in naher Zukunft wahrscheinlich kein Jahr mit 2023 aufnehmen können. Und wenn ich in das kommende Spielejahr blicke, sehe ich auch tatsächlich wenig große Titel, die mein uneingeschränktes Interesse wecken, dafür umso mehr kleinere. Seit der gamescom hab ich zum Beispiel ein neugieriges Auge auf The Plucky Squire geworfen. Mir gefallen Spiele, die auf eine ungewohnte Spielmechanik setzen, auf Anhieb.

In The Plucky Squire steuert ihr eine Heldengruppe in klassischer 2D-Adventure-Perspektive. Wer einst Swords of Ditto gespielt hat, wird bei dem Charakterdesign sofort erkennen, dass da die gleichen Macher die Hände im Spiel hatten. Was wie ein Retro-Zeldalike mit gelegentlichen Jump’n’Run-Passagen aussieht, ändert sich spätestens, wenn ihr den Rand der Levels erreicht; dann nämlich können die Charaktere, deren Abenteuer sich die ganze Zeit in einem Buch abspielen, diesem bei gleichzeitigem Wechsel in die 3D-Perspektive entspringen.



Der Trailer verspricht eine Menge clevere und verrückte Ideen, einen bunten und fröhlichen Look und ein paar charmante und niedliche Charaktere. Die däumlinggroßen Helden stellen sich in einem Bauklötzchenlabyrinth gegen fiese Käfer, klettern durch ein Puppenhaus und eine Burg aus Pappe und entdecken ein ganzes Wunderland von einem Kinderzimmer. Auf mich macht das einen sehr kurzweiligen Eindruck, der gut ein paar spaßige Abende füllen kann.

Anny – Final Fantasy 7: Rebirth

2024 erscheint mit Final Fantasy 7: Rebirth der zweite Teil des Remakes eines Klassikers von 1997. Teil 1 habe ich bereits 2020 gespielt und war sofort verliebt in Grafik, Story und Charaktere – besonders Aerith, Cloud, Red XIII und Tifa haben es mir angetan und ich kann es kaum erwarten, sie wiederzusehen und zu erfahren, wie es weitergeht.



Das Spiel greift die Geschichte des Vorgängers auf und führt die Protagonisten heraus aus der Stadt Midgar, wo sie sich durch die riesige Welt Gaias kämpfen. Die Entwickler versprechen dabei rund 100 Stunden Spielzeit. Neu ist, dass man nun den Antagonisten Sephiroth im Kampf steuern kann, wie ich in einer Demo bereits testen durfte.

Das Kampfsystem in Rebirth ist, wie auch schon im Vorgänger, eine Kombination aus Kommandos und Echtzeit. Ihr schlagt auf euren Gegner ein, könnt aber auch jederzeit stoppen, um eine physische oder magische Attacke auszuwählen. Bosskämpfe ziehen sich, wie für die Reihe üblich, in die Länge, wobei sie hoffentlich auch im kommenden Teil spannend bleiben.

Jonas – Persona 3 Reload 

Nachdem ich Persona 5 dieses Jahr zum dritten Mal beendet habe, wird es endlich Zeit für etwas Neues und da kommt mir Persona 3 Reload gerade recht. Weil ich das Rollenspiel damals verpasst habe und mich noch nicht dazu aufraffen konnte, den 2023 veröffentlichten Port des Originals anzuwerfen, ist die Neuauflage nämlich die perfekte Gelegenheit, endlich mit Makoto Yuki und seiner schattenschlachtenden Crew vom S.E.E.S. in die Tiefen des Tartarus hinabzusteigen. Der größte Grund zur Freude? Natürlich die völlig überarbeitete Optik des einst auf der PlayStation 2 ansässigen Titels.



Die schlägt nämlich ganz und gar in die Kerbe von Persona 5 und offenbart im kleinen Finger mehr Stil als so manches AAA-Spiel in der ganzen Hand besitzt. Statt rot und schwarz taucht Persona 3 Reload Textboxen, Untermenüs und Lebensleisten in verschiedene Blautöne, setzt sonst aber auf die gewohnt grandiosen Übergänge und auch Charaktere, Gegner und Umgebungen wurden für die Rundumsanierung natürlich in ein zeitgemäßes Gewand gehüllt. Das Konzept eines gigantischen, gleichbleibenden Dungeons löst in mir zwar noch ein kleines bisschen Skepsis aus, doch das süchtig machende Kampfsystem und die fantastische Präsentation werden mich ab dem 2. Februar sicherlich in seinen Bann ziehen.

Sören – Windblown 

Moment mal, habe ich nicht gerade geschrieben, dass mich Roguelikes und –lites nie groß interessiert haben und jetzt freue ich mich 2024 gleich auf zwei Genrevertreter? Ja, liebe Leser, die Welt ist manchmal komisch, aber ich kann ja auch nichts dafür, dass neben Hades 2 nächstes Jahr auch das neue Spiel der Dead Cells-Macher erscheint. Übrigens ebenfalls erst im Early Access, was diesen doppelten Wunsch in zweifacher Hinsicht verrückt erscheinen lässt.

Während ich bei Stalker 2 nach der etwas enttäuschenden gamescom-Präsentation vorsichtig geworden bin und Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 sowieso ein schwieriger Fall werden dürfte, bin ich bei Windblown nach dessen Ankündigung bei den Game Awards 2023 eigentlich ganz zuversichtlich. Klar, die Pixel-Optik von Dead Cells weicht einem bunten 3D-Look und man kann neuerdings mit bis zu zwei Freunden losziehen, aber darüber hinaus scheint Entwickler Motion Twin sein Handwerk nicht verlernt zu haben. Die kurzen Gameplay-Szenen im Ankündigungstrailer zeigen bereits ein hohes Spieltempo, gewaltige Kombos und einen Dash-Move, bei dem selbst so manches Sega-Maskottchen grün vor Neid wird.



Außerdem versprechen die Entwickler knackige Bosskämpfe, zahlreiche Geheimnisse und eine Vielzahl von Waffen, die man nach und nach freischaltet, in dem man die Erinnerungen gefallener Krieger in sich aufnimmt. Klingt für mich gut genug, dass ich mich auf den Start im Early Access freue – und immerhin hat auch Dead Cells die Probephase schlussendlich sehr gutgetan.

Gerrit – Hollow Knight: Silksong 

Viele können es wahrscheinlich gar nicht mehr hören und wagen erst, konkret dieses Spiel auf die Wunschliste zu setzen, wenn auch nur im Ansatz ein Veröffentlichungszeitraum bestätigt wird. Aber ich bin Optimist und werde nicht müde, zu glauben, dass das nächste Jahr das Jahr von Hollow Knight: Silksong wird. Bereits 2019 angekündigt und zunächst als DLC geplant, wurde der Nachfolger zum populären Metroidvania Hollow Knight schnell zu groß und zu einem Nachfolger statt einer Erweiterung umfunktioniert. Den Titel des meisterwarteten Videospiels hatte es schon 2022 bekommen und Entwickler Team Cherry hatte eigentlich fest mit einem Release im ersten Halbjahr 2023 gerechnet.



Nun warten wir immer noch und haben außer einem sehr schicken und atmosphärischen Gameplay-Trailer, der aber auch schon über eineinhalb Jahre auf dem Buckel hat, und einigen sehr schönen Chrarakter-Artworks nicht viel Neues. Klar, die Entwickler wollen lieber Infos bekannt geben, wenn sie was Handfestes haben, anstatt Fans immer nur anzuteasern und vertrösten zu müssen, das ehrt Team Cherry.

Sicher scheint jedenfalls, dass die Welt von Silksong, in der wir mit Hornet durch ein weiteres zauberhaftes Käferreich streifen, gut doppelt so groß ist wie die des Vorgängers. Das klingt schon wieder zu gut, um wahr zu sein. Und je länger es dauert, desto höher werden naturgemäß meine Erwartungen. Gleichzeitig wünsche ich mir einfach, dass mich das Spiel nur auf dem gleichen Level fesselt wie Hollow Knight. Das würde mir schon genügen.

Anny – Banishers: Ghosts of New Eden

Ein filmreifes und emotionales Horror-Spiel von Don’t Nod, dem Entwickler von Life is Strange, ist genau das, was ich 2024 brauche. Mit Banishers: Ghosts of New Eden kommt im Februar ein Titel heraus, auf den ich mich schon dieses Jahr gefreut hatte. Doch man verschob Banishers, was dem Spiel vermutlich guttat.



Das Setting ist New Eden im Jahr 1695, wo die Protagonisten sich in die verfluchte Wildnis Nordamerikas begeben. Spieler schlüpfen in die Rolle von zwei Geisterjägern, die nicht nur Kollegen, sondern auch ein Liebespaar sind. Antea Duarte und Red mac Raith müssen gegen gruselige Erscheinungen kämpfen und sie zurück ins Jenseits befördern. Beide Figuren haben jeweils unterschiedliche Fähigkeiten, die ihr kombiniert, um gelegentliche Rätsel zu lösen.

Dabei kann man, wie in ähnlichen Titeln, eigene Entscheidungen treffen, die den Verlauf der Story beeinflussen. Banishers: Ghosts of New Eden ähnelt somit gleichzeitig Life is Strange, aber auch The Dark Pictures Anthology und The Quarry – alles Titel, die mir persönlich sehr gefallen. Ich freue mich auf eine emotionale Story mit dramatischen Plottwists, aber auch gruseligen Momenten wegen des Horror-Fantasy-Settings.

Das waren unsere Wünsche für das Videospieljahr 2024 – wie sieht es bei euch aus? Gibt es bereits jetzt den einen oder anderen Titel, den ihr für das kommende Jahr ins Auge gefasst habt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare. Welche Spiele uns 2023 besonders gefallen haben, verraten wir derweil an anderer Stelle.

  1. Project Wingman Frontline-59 war insgesamt eher eine Enttäuschung. Wir bereits erwähnt wurde, sind nur die 6 neuen Missionen in VR spielbar. Die Grafik ist für mich persönlich sogar noch unterm dem Niveau von Ace Combat 7 VR auf der PSVR1. Außerdem wurde lange der Schein eines "Full Game" in VR aufrecht erhalten. Bis zum unauffälligen Launch. Da war die Enttäuschung groß.
    Allerdings hab ich die VR Missionen gespielt und trotz all dieser Probleme machen sie wirklich Spaß.
    Ulrtawings2 scheint ordentlich zu werden. Nur bin ich kein großer Fan von der Pilot Wings Grafik. Auch wenn sie wirklich schön aussieht.

  2. ich hab mir eigens für P3P eine ps portable geholt und es kein bisschen bereut. dann bin ich noch über breath of fire gestolpert und noch 1-2 supertitel und schon haben sich die 60€ von nem komplet der keine zeit hatte auf der PSP zu zocken für ne gebrauchte PSP im topzustand gelohnt. aber P3P war gigantisch und ein remake ist das beste was der personareihe derzeit passieren kann. auch p4golden verdient im anschluss ein remake. das war auch bombastisch. eigens für das hab ich mir ne vita geholt^^

  3. Ich glaube und fürchte, wenn man sich auf Simulationen mit VR-Unterstützung freut, ist man mit einer Konsole grundsätzlich nicht sonderlich gut aufgestellt.
    Für die PS3 (und 360) gab es ja noch IL-2 Sturmovik: Birds of Prey. Das war auch schon eine vereinfachte Version von IL-2, aber wenn man alle Regler nach rechts gedreht hat, hat man schon ein glaubhaftes Flugmodell gehabt. Irgendetwas ähnliches gab es seitdem meines Wissens nach auf den Konsolen in Sachen FluSi gar nicht mehr, abgesehen vom rein zivilen MSFS. War Thunder dürfte da mittlerweile das realistischste sein und das ist kein Kompliment.
    Ace Combat ist jedenfalls in etwa so viel Simulation wie Luftrausers. :ugly:

  4. LeKwas hat geschrieben: 05.01.2024 16:11
    str.scrm hat geschrieben: 05.01.2024 15:28
    schockbock hat geschrieben: 05.01.2024 14:30
    VR in einem Spiel, in dem man sich mit Überschallgeschwindigkeit bewegt? Da wär man doch in einem fort am Reiern.
    wenn man mit sowas Probleme hat, ich hatte bisher keine
    hab DCS mal im VR Modus gespielt, das war vom Feeling her schon geil, das Spiel selbst ist aber eben kein Arcade Fighter und war nicht meins
    gerade Spiele in denen man 'still sitzt' - Cockpits z.B. sind doch prädestiniert für VR und keiner kriegt's auf die Reihe :?
    Falls Interesse besteht, Project Wingman hat letztens nen Update für PSVR2 Support erhalten.
    Gilt allerdings nur für die neue Frontline 59 Kampagne, nicht das Hauptspiel, und es wird weiterhin nur der normale Controller unterstützt, und Playsi exklusiv ist das auch.
    danke für die Info :) hab nur leider keine Brille mehr :Hüpf:
    das Hauptspiel war für die paar Hanseln die es entwickelt haben schon ordentlich, aber ein Ace Combat war es dann leider doch nicht - und das sollte schon kein Benchmark sein :Blauesauge:

  5. str.scrm hat geschrieben: 05.01.2024 15:28
    schockbock hat geschrieben: 05.01.2024 14:30
    str.scrm hat geschrieben: 04.01.2024 12:38 oh ja, für ein Ace Combat 8 mit VR, also so richtig krass heftig fett geil gemacht, würde ich mir vielleeeeeeeicht nochmal eine Brille holen :o
    VR in einem Spiel, in dem man sich mit Überschallgeschwindigkeit bewegt? Da wär man doch in einem fort am Reiern.
    wenn man mit sowas Probleme hat, ich hatte bisher keine
    hab DCS mal im VR Modus gespielt, das war vom Feeling her schon geil, das Spiel selbst ist aber eben kein Arcade Fighter und war nicht meins
    gerade Spiele in denen man 'still sitzt' - Cockpits z.B. sind doch prädestiniert für VR und keiner kriegt's auf die Reihe :?
    Falls Interesse besteht, Project Wingman hat letztens nen Update für PSVR2 Support erhalten.
    Gilt allerdings nur für die neue Frontline 59 Kampagne, nicht das Hauptspiel, und es wird weiterhin nur der normale Controller unterstützt, und Playsi exklusiv ist das auch.

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