Videospiele und ihre Geschichten bleiben schon längst nicht mehr nur auf ihren jeweiligen Plattformen, sondern werden zur Genüge auch als Filme und Serien adaptiert. Deswegen zeigen wir euch nachfolgend sieben der besten Titel bei Netflix.

Aber warum Netflix? Zum einen handelt es sich nach wie vor um den Streamingdienst Nummer eins weltweit mit über 200 Millionen Abonnenten. Zugleich ist das Portfolio an Eigenproduktionen nicht nur quantitativ sehr stark, sondern hat auch qualitativ einige Highlights zu bieten. In punkto Videospieladaptionen gibt es einiges zu entdecken und Netflix plant noch viele mehr.

Netflix: Animierte Gaming-Serien geben den Ton an



Trotz sündhaft teuren Blockbustern wie „Red Notice“ oder „The Gray Man“ aus eigenem Hause, die bis zu 200 Millionen US-Dollar an Produktionskosten verschlangen, bringt man Netflix in erster Linie mit Serien in Verbindung. Das spiegelt sich auch in der Anzahl an Gaming-Umsetzungen wieder, die zumeist in episodischer Erzählform daherkommen.

Noch sind viele von ihnen animiert. Zwar erschien vor Kurzem mit Resident Evil auch eine neue Live-Action-Serie, doch die bezeichnete unser Autor Markus als Fehlschlag. In unserer Aufzählung finden sich von daher überwiegend animierte Serien, unbedingt sehenswert sind sie aber alle. Außerdem beschränken wir uns zunächst nur auf Netflix-Originals, da sie anders als Lizenztitel nicht von der Plattform verschwinden.

The Witcher



Die äußerst populäre Rollenspiel-Saga von CD Projekt Red, die ihrerseits auf der polnischen Hexer-Romanreihe basiert, erschien 2019 als Realserie bei Netflix. In der Titelrolle brilliert Henry Cavill als wortkarger Held Geralt, der es mit allerlei Monstern und Magie aufnehmen muss.

Bislang sind zwei Staffeln erschienen, die beide zu den zehn erfolgreichsten englischsprachigen Netflix-Serien aller Zeiten gehören. Bei der Kritikensammelseite Rotten Tomatoes sind 81 Prozent der eingegangenen professionellen Besprechungen positiv, 75 Prozent der User mögen die Serie ebenfalls. Bei Werstreamt.es wurde sie im Durchschnitt mit 4 von 5 Sternen bewertet. Eine dritte Staffel befindet sich bereits in Arbeit.



The Witcher Nightmare Of The Wolf



Und noch mal The Witcher. Bei Nightmare Of The Wolf handelt es sich um einen Animationsfilm und einen Ableger zur Serie. Hier geht es um den jungen Vesemir, der für Geld und Ruhm zum Hexer wird und fortan Jagd macht auf Monster. Dabei muss er sich auf den Dämonen der Vergangenheit stellen.

Der Film kam bei Fans wie Presse sogar noch besser an als die Serie: 83 Prozent der User bei Rotten Tomatoes gaben eine positive Bewertung ab – und 100 Prozent der Kritiker.



The Cuphead Show



Die Animationsserie ist noch recht neu und ist erst im Februar 2022 erschienen. Basierend auf dem bunten Shooter-Kulthit Cuphead vom StudioMDHR, geht es auch in der Cuphead Show um Tassilo und Pottkopp, die schräge Abenteuer mit dem Teufel und anderen Gestalten erleben. Wie auch die Vorlage zeichnet sich der Titel vor allem durch seine nostalgische, an die Animation der 20er- und 30er-Jahre angelehnte visuelle Gestaltung aus. Auch hierzu ist eine weitere Staffel bereits in Arbeit.



Carmen Sandiego



Die Spiele der Carmen Sandiego-Reihe sind ursprünglich Computer-Lerngames für Kinder, die Mitte der 80er-Jahre schon ihren Anfang nahm und in denen die Titelfigur die Antagonistin ist. Für die gleichnamige Netflix-Serie für Kinder wechselte sie als Meisterdiebin die Seiten. Mit vier Staffeln ist die Serie in sich abgeschlossen, die offenbar sehr gut beim Publikum ankam: Satte 94 Prozent fanden sie zumindest gut oder besser.



Dota: Dragon’s Blood



DOTA 2

ist ein exzellentes MOBA aus dem Jahr 2013, das von Valve entwickelt wurde. Das Studio hat wiederum mit Netflix zusammengearbeitet, um mit Dota: Dragon’s Blood eine animierte Serien-Adaption zu kreieren. Bislang sind drei Staffeln zu je acht Folgen erschienen, die bei 84 Prozent der Fans bei Rotten Tomatoes gut ankamen. Darin geht es um den Drachenritter Davion, der eines Tages Prinzessin Mirana trifft und fortan auf eine Reise gehen muss, wie er sie sich niemals hätte ausmalen können.



Castlevania



Die berühmte Adventure-Reihe mit Vampir-Thematik ist seit Ende der 80er-Jahre nicht mehr aus der Videospielwelt wegzudenken und wurde 2017 für Netflix als neue Serie adaptiert. Rückblickend kann man den Titel als Meilenstein für den Streamingdienst bezeichnen, denn er gehört zweifelsohne zu den besten Gaming-Umsetzungen, die es gibt und man kann getrost behaupten, dass Castlevania vielen weiteren Serien nach Videospielvorlage bei Netflix den Weg geebnet hat.

Das Medien- wie Fan-Echo ist jedenfalls überwältigend: 89 Prozent der Fans gaben eine positive Bewertung ab, bei den Kritikern sind es sogar 94 Prozent. In den vier Staffeln geht es um den Vampirjäger Trevor Belmont, dem letzten Überlebenden seiner Familie, der versucht, Osteuropa vor Dracula zu retten.



Arcane: League Of Legends



Der erst 2021 erschienene Animationstitel ist zweifelsohne das bisherige Glanzstück der Netflix-Videospielserien. In den bisher neun erschienenen Episoden geht es um die Schwestern Vi und Powder, die sich in einem Krieg um magische Technologien und Überzeugungen auf einmal auf verschiedenen Seiten gegenüberstehen.

Arcane schaffte es in mehreren Ländern an die Spitze der Netflix-Charts und sorgte für Begeisterung: Bei Rotten Tomatoes sind 96 Prozent der Fan- und 100 Prozent der Kritikerstimmen positiv. Bei der IMDb kommt die Serie bei knapp 190.000 Nutzerwertungen auf ein Ergebnis von 9,0 von 10 Punkten und bei Werstreamt.es auf 4,5 von 5 Sterne.

Wer noch nicht genug bekommt, kann sich außerdem freuen: Die zweite Staffel Arcane ist bereits bestätigt.

  1. PW:1234 hat geschrieben: 12.08.2022 14:06 Ist wirklich der Hammer von Art Design! Aber was verstehst man unter unnötig gut? Weniger Herzblut hätte es auch getan? :D
    Ja, ironischerweise meine ich genau das :D selbst mit der hälfte ein Herzblut wäre die Serie toll geworden. Aber das was da abgeliefert wurde, einfach nur Hammer und "unnötig gut" :D

  2. flo-rida86 hat geschrieben: 13.08.2022 10:37
    Cpl. KANE hat geschrieben: 12.08.2022 15:08 Als Kenner der Bücher (und Spiele natürlich auch) fand ich The Witcher ganz okay, aber die fehlbesetzten Charaktäre finde ich immer noch mies.
    Castlevanie hat mir sehr gut gefallen, davon kenne ich aber keine Vorlage. Dota fand ich etwas seltsam, konnte mich nicht so hineinversetzen. Bei dem vielen Lob für Arcane muss ich da mal reinschauen.
    Das sehr ich bei der thewitcher Serie auch so natürlich mit Ausnahme von Henry carvill der ist überragend als geralt.
    Allerdings kann ich den Anime film von thewitcher(Nightmare of the Wolf) empfehlen den fand ich ziemlich gut.
    Cavill finde ich auch sehr gut! Nightmare of the Wolf habe ich auch schon gesehen, nur vergessen zu erwähnen. War nicht schlecht.
    Was Castlevania angeht kann ich zwar zum Kanon nichts sagen (weil nie gespielt), aber ich hätte gern die Storyline von Isaac weiterverfolgt. Die Serie hätte ich allgemein sehr gerne länger gehabt, manchmal schien die Handlung doch sehr gestaucht zu sein.

  3. Cpl. KANE hat geschrieben: 12.08.2022 15:08
    ... Castlevanie hat mir sehr gut gefallen, davon kenne ich aber keine Vorlage. ...
    Naja, technisch gesehen ist die Story ein mixup vom 3. NES Titel, Symphonie of the Night (PS1) und Curse of Darkness (PS2).
    Zeitlich vom 3. Teil ausgehend ist die Geschichte recht... neu gestalten. Dementsprechend keine konkreten Storyvorlagen.
    Isaac z.B ist nicht ansatzweise die Persönlichkeit, die er im Spiel ist. Dennoch stammen von beiden Seiten die funktion des Schmieds ab.
    Es ist so ziemlich eine Fan-Fiction mit multiblen Charakteren aus verschiedenen Zeitachsen zusammengeworfen.
    War trotzdem gut,
    Spoiler
    Show
    und f*ck hatte ich Gänsehaut bei der ersten Staffel, wo die 3 MC's das Schloss gestürmt haben und die klassische Castlevania Musik im Kampf mitgespielt hatte.

  4. Cpl. KANE hat geschrieben: 12.08.2022 15:08 Als Kenner der Bücher (und Spiele natürlich auch) fand ich The Witcher ganz okay, aber die fehlbesetzten Charaktäre finde ich immer noch mies.
    Castlevanie hat mir sehr gut gefallen, davon kenne ich aber keine Vorlage. Dota fand ich etwas seltsam, konnte mich nicht so hineinversetzen. Bei dem vielen Lob für Arcane muss ich da mal reinschauen.
    Jetzt mal von den beiden Kojimas abgesehen war die Story von Castlevania im Grunde die Spielanleitung. Da hat Netflix echt maximal was draus gemacht. Sie hat zwar Schwächen, aber insgesamt ist es wohl die beste Videospielverfilmung. Ich finde vor allem im Vergleich mit Dota ist das ein ganz anderer Schnack.

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