Thriller-Autor Dmitry Glukhovsky wurde in seinem Heimatland Russland zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Schriftsteller ist unter anderem Schöpfer der postapokalyptischen Romanreihe Metro, die als Vorlage für das Shooter-Game Metro 2033 und dessen Nachfolger dient. Dem 44-Jährigen wurde von der russichen Regierung „Verbreitung von wissentlich falschen Informationen“ vorgeworfen. 

Dies geht zurück auf einen Instagram-Post von 2022 – kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges – , in dem Glukhovsky russische Soldaten des Kriegsverbrechens beschuldigte. „Dies ist ein echter Krieg gegen eine ganze Nation – hört auf!“, war dort zu lesen und sollte wohl als Augenöffner für die russische Bevölkerung dienen.

Glukhovsky befindet sich im Exil

Da sich der Autor allerdings nicht in Russland befindet, sondern im Ausland (wo genau, ist nicht bekannt), hat er vorerst nichts zu befürchten. Zudem hatte Glukhovsky schon geahnt, dass ihm dieses Schicksal blühen würde, wie er in einem Interview mit der ARD im Mai diesen Jahres hatte Glukhovsky sagte. „Ich rechne damit, zumindest acht Jahre zu kriegen”, war seine Mutmaßung. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine sei „Russland zu einer richtigen Diktatur“ geworden, in der „keine andere Meinung, die von der Propaganda abweicht“ erlaubt sei, so der Schriftsteller.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von Dmitry Glukhovsky /ГлуховÑкий (@glukhovsky)

Dmitry Glukhovsky wurde vom russischen Staat als „ausländischer Agent“ eingestuft. Das Gesetz, nach dem russische Staatsbürger wegen  „Falschinformationen“ verurteilt werden können, wurde erst nach Beginn des Krieges erlassen. Am 24. Februar 2023, genau ein Jahr nach dem ersten Angriff Russlands auf die Ukraine schrieb er auf Instagram: „Ich bin völlig davon überzeugt, dass dieser Krieg für Russland und unser Volk genauso zerstörerisch ist wie für das Volk der Ukraine.“

  1. batsi84 hat geschrieben: 15.08.2023 18:44 Nur so lange der MAGA-Slogan weiterhin Wirkung zeigt und sich viele Menschen in den USA eine starke Führungspersönlichkeit wünschen (egal ob gespielt oder nicht), wird sie es weiterhin schwer haben.
    All-Things-MAGA haben in der Regel nur Einfluss innerhalb der MAGA-Blase :)
    Die Vorstellung, dass ein US-Präsi ein harter Kerl sein muss, der den Russen und Chinesen zeigt, wo es lang geht, ist aber gesellschaftlich noch sehr dominant und verbreitet. Dennoch, hätte sich HRCs Wahlkampfteam nicht so dermaßen inkompetent und dämlich angestellt, wären da nicht massive strategische und taktische Fehler begangen worden ... die USA hätten 2016 ihre erste Präsidentin bekommen.
    Aber schau mer mal, zumindest hat Harris 2020 gezeigt, dass sie Wahlkampf kann und sie gelernt hat sich überzeugend in der Öffentlichkeit zu bewegen. Da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.

  2. Pingu hat geschrieben: 15.08.2023 17:16 Dann kümmert sich ne SPD um soziale Themen, Grüne um Klima und Umwelt Themen und ne CDU um Wirtschaftsthemen, da muss man untereinander dann nur die Kompetenzen zugestehen.
    So leicht ist es ja leider nicht.
    Vom Tunnelblick einmal abgesehen, sind die Themengebiete miteinander zu verzahnt, um sie so leicht trennen zu können.
    wegen einer Schreihals Partei von Populisten, die keine Lösungen anbietet, sondern nur immer gegen alle anderen wettert.
    Der Witz an der Sache ist, dass die AfD wohl tatsächlich Lösungsvorschläge zu einzelnen Themen eingereicht hat - diese aber kommentarlos und ungelesen abgelehnt wurden. Was der AfD natürlich wieder zu Gute kommt, weil sie so allen anderen die Schuld geben können.
    Davon abgesehen: Lass sie doch schreien? IMO hat die AfD die besten Chancen, den "Siegeszug" der AfD zu bremsen. :mrgreen:

  3. Kajetan hat geschrieben: 15.08.2023 18:06
    batsi84 hat geschrieben: 15.08.2023 17:46 Sie ist nicht wirklich unten durch, aber es herrscht mittlerweile ein Stück Ernüchterung, weil sie bis jetzt wenig in Erscheinung getreten ist und sich auch nicht so richtig gegen Joe Biden profilieren kann.
    Sie wurde zuerst als Hoffnungsträgerin hochgejazzed, die bald Biden ablösen sollte. Als Biden sich dann aber als durchaus tatkräftiger POTUS entpuppt hatte, konnte sie sich nur noch auf seine Kosten profilieren. Was ihr langfristig die politische Karriere gekostet hätte. Also hält sie ruhig, macht halt ihren Job und wartet auf ihre Chance irgendwann in der Zukunft. Das wird dann von Seiten der aufmerksamkeitshungrigen Presse als "Sie tut nix, kann nix, ist nix" hingestellt. Dass aber auch sie weitgehend skandalfrei einfach ihren Job macht, gilt in Zeiten, in denen Politik nur noch extremistische Schlammschlacht sein darf (weil das Klicks, Quoten und Aufmerksamkeit bringt), halt als wenig attraktiv.
    Ich würde Harris auch nicht abschreiben. Ihr Lebenslauf wartet mit einer Menge Expertise auf und auch ihre familiären Wurzeln dürften recht nützlich sein, wenn es darum geht auf eine zunehmend pluralistische Gesellschaft einzugehen.
    Nur so lange der MAGA-Slogan weiterhin Wirkung zeigt und sich viele Menschen in den USA eine starke Führungspersönlichkeit wünschen (egal ob gespielt oder nicht), wird sie es weiterhin schwer haben.
    Persönlich kann ich sie mir aber in (entfernter) Zukunft besser als Präsidentin vorstellen, als Joe Biden - vorausgesetzt sie schärft ihr Profil und ihre Kommunikation nach außen :)

  4. batsi84 hat geschrieben: 15.08.2023 17:46 Sie ist nicht wirklich unten durch, aber es herrscht mittlerweile ein Stück Ernüchterung, weil sie bis jetzt wenig in Erscheinung getreten ist und sich auch nicht so richtig gegen Joe Biden profilieren kann.
    Sie wurde zuerst als Hoffnungsträgerin hochgejazzed, die bald Biden ablösen sollte. Als Biden sich dann aber als durchaus tatkräftiger POTUS entpuppt hatte, konnte sie sich nur noch auf seine Kosten profilieren. Was ihr langfristig die politische Karriere gekostet hätte. Also hält sie ruhig, macht halt ihren Job und wartet auf ihre Chance irgendwann in der Zukunft. Das wird dann von Seiten der aufmerksamkeitshungrigen Presse als "Sie tut nix, kann nix, ist nix" hingestellt. Dass aber auch sie weitgehend skandalfrei einfach ihren Job macht, gilt in Zeiten, in denen Politik nur noch extremistische Schlammschlacht sein darf (weil das Klicks, Quoten und Aufmerksamkeit bringt), halt als wenig attraktiv.

  5. Pingu hat geschrieben: 15.08.2023 17:16
    batsi84 hat geschrieben: 15.08.2023 16:43 Aber wie schnell die wieder verpuffen können, hat man bei Kamala Harris gesehen.
    Warum eigentlich, hab gar nicht mitbekommen, warum sie plötzlich so unten durch ist.
    Sie ist nicht wirklich unten durch, aber es herrscht mittlerweile ein Stück Ernüchterung, weil sie bis jetzt wenig in Erscheinung getreten ist und sich auch nicht so richtig gegen Joe Biden profilieren kann.
    Und die ganzen Attacken von Seiten der Republikaner aus machen die Situation auch nicht einfacher.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1