Auch 2023 feiert League of Legends-Entwickler Riot Games den Start der neuen Saison mit einem passenden Cinematic-Trailer, der die Fans auf neue Inhalte und Veränderungen heiß machen soll.
Letztes Jahr lieferte man dabei ein umwerfend inszeniertes Video, in dem Champions wie Sejuani und Volibear oder Pantheon und Leona aufeinandertrafen und mit Effektgewittern nur so um sich warfen. Der diesjährige Trailer wirkt dagegen alles andere als ambitioniert. Fans fanden den Startschuss zur nunmehr 13. Saison eine Frechheit, mittlerweile hat sich Riot zu der Situation geäußert.
League of Legends: Mehr Transparenz und Kommunikation
Das Wort „Entschuldigung“ sucht man in der ellenlangen Nachricht von Riot auf Twitter zwar vergeblich, trotzdem ist die demütige Haltung mehr als eindeutig: „Dieses Jahr gab es ein paar beispiellose Umstände, die dazu geführt haben, dass wir eine alternative Herangehensweise für das 2023-Season-Video gewählt haben. Nichtsdestotrotz haben wir geglaubt, es könne das breite Universum von League und den kompetitiven Geist einfangen, um den Start der neuen Saison zu feiern.“
„Aber wir haben euer Feedback gehört und wollen anerkennen, dass Brink of Infinity das Ziel verfehlt hat, euch den actiongeladenen, von Champions angeführten Trailer zu bieten, den ihr erwartet habt, was zu weiterer Spekulation über unsere Ambitionen mit League geführt hat. Ehrlich gesagt hätten wir kommunikativer sein müssen, was seinen Teil zu diesem Gefühl und der Spekulation beigetragen hat.“
„Wir glauben, dass League eine strahlende Zukunft vor sich hat und darum bemühen wir uns, aber wir können uns darin verbessern, diese Pläne mit euch zu teilen. Wir wollen uns verpflichten, euch mehr Details über unsere Ambitionen in den nächsten Tagen zu liefern. Wir schätzen eure Leidenschaft und euer Feedback und League’s Erfolg wäre ohne euren Einsatz nicht möglich“, heißt es vom offiziellen League of Legends-Kanal.
Was stört die Fans am neuen Cinematic-Trailer?
Ohne Kontext betrachtet wirkt der Cinematic-Trailer zum Start der 13. Saison wie ein eher einfallsloser, aber keineswegs abgrundtief schlechter Schwenk mit der Kamera durch die Kluft der Beschwörer. Eine Erzählerstimme, unterbrochen von Caster-Ausrufen aus vergangenen Meisterschaften, soll für Atmosphäre sorgen und berichtet von vergangenen und zukünftigen Schlachten.
Vergleicht man das Video allerdings mit dem Trailer von letztem Jahr, wird der Frust der Fans durchaus deutlich: Kinoreife vier Minuten verwickeln die beliebten Charaktere des erfolgreichen MOBAs in epische Gefechte mit Partikeleffekten und szenischen Perspektivwechseln und verkörpern so das Gefühl der adrenalingeladenen Kämpfe in der Kluft.
Dass die Fans angesichts eines solchen Spektakels auch dieses Jahr entsprechende Erwartungen hatten, dürfte daher kaum verwundern. Die Vorwürfe, Riot würde ihren Goldesel links liegen lassen, werden aber auch durch die Zukunftspläne unterfüttert: Die gestern erschienene Roadmap zu League of Legends ist hinsichtlich neuer Inhalte nämlich eher mager aufgestellt.