HTC hat auf der CES eine neue Variante seines Premium-VR-Headsets Vive Pro angekündigt: Die Vive Pro Eye (zur offiziellen Website) soll laut uploadvr.com bereits im zweiten Quartal 2019 erscheinen und bietet als Neuerung Augen-Tracking der Firma Tobii: Die dafür nötigen Sensoren sind ringförmig rund um die Linsen angebracht.



Mit Hilfe unsichtbarer Licht-Pulse wird so stets die exakte Blickrichtung beider Augen erfasst, wodurch sich z.B. Menüs direkt mit den Augen bedienen lassen – was auch Personen mit Behinderungen helfen könnte, die Probleme mit klassischen Controllern haben. Ein wichtiger Einsatzzweck ist zudem “Foveated Rendering”: Die Technik sorgt dafür, dass nur die Grafik in der Mitte der Blickrichtung sehr scharf dargestellt wird (z.B. mit mehrfachem Supers-Sampling, also in höherer Auflösung als der Bildschirm vorgibt). An den Rändern des Bilckfeldes wird der Detailgrad dagegen verringert, weil das menschliche Auge dort ohnehin nur unscharf sieht. So soll sich eine Menge Rechenpower einsparen lassen, selbst wenn hochaufgelöste Screens wie bei der Vive Pro zum Einsatz kommen.



Das Technik-Magazin The Verge hat das Modell bereits auf der Messe ausprobiert und zeigt sich begeistert vom Schärfegewinn gegenüber der normalen Darstellung. Ausprobiert wurde dabei eine eine interaktive Autokatalog-App von Zerolight, in der potenzielle Autokäufer Details künftiger Wagen aus der Nähe unter die Lupe nehmen können:



Passend dazu peilt HTC mit dem neuen Headset laut UploadVR klar Geschäftskunden an (“VR auf einem Enterprise-Level”, es handle sich nicht um einen Ersatz oder Nachfolger für die aktuelle Headset-Familie der HTC Vive). Dementsprechend teuer dürfte auch der Preis ausfallen, der weit über den 799 bis 1400 Dollar für die “gewöhnliche” Vive Pro liegen dürfte. Eine konkrete Summe wurde noch nicht bekanntgegeben. Die übrigen Hardware-Spezifikationen decken sich übrigens weitestgehend mit der Vive Pro – lediglich Details wie Verbesserungen bei der Ergonomie der eingebauten Kopfhörer werden erwähnt.
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