In dieser Bestenliste gibt es mehr Spoiler als im kommenden Need for Speed Unbound: God of War Ragnarök-Tester Matthias verrät euch, was seine liebsten Stellen im 97%-Spiel sind. Außerdem möchte er von euch, die ihr schon durch seid, wissen, was euch besonders gut (oder vielleicht auch überhaupt nicht) gefallen hat. Let’s go!

God of War Ragnarök ist seit rund zehn Tagen draußen – viele von euch spielen es gerade, wer viele Feierabende investiert oder vielleicht sogar gerade Urlaub hat, der hat das Abenteuer von Kratos und Atreus vielleicht schon beendet. Deshalb will ich mit euch nun über die coolsten, wildesten, emotionalsten und schönsten Momente in diesem, an Highlights nicht gerade armen PlayStation-Spiel sprechen.

Wir machen das so: Ich hau euch einfach zehn Szenen vor die Brust, die mir massiv im Gedächtnis geblieben sind, die bei mir für Gänsehaut sorgten oder sich vielleicht auch nur einfach extrem rund und gelungen anfühlten. Und ihr befeuert die Kommentare, ob es euch ähnlich ging, ich total einen an der Waffel habe oder ihr lasst mich wissen, was für euch zu den besten Momenten in God of War Ragnarök zählt. Vielleicht ja die Befreiung der Hafgufas oder des Lyngbakr, gleich der erste Boss-Fight mit Thor, Atreus’ Solo-Ausflug zu Freya oder die Befreiung des ängstlichen Kriegsgottes Tyr…

  • Platz 10: Garm wird zu Fenrir

Wir steigen ein mit einem echten Wohlfühl-Moment: Viele Stunden nach dem Tod von Atreus geliebtem Wolf Fenrir haucht er dessen Seele in den besiegten Riesenhund Garm ein, jenen bissigen Begleiter der Totengöttin Hel. Das ist schön im doppelten Sinne: Denn so darf Fenrir weiterleben und gleichzeitig erhält die körperliche Hülle des von Kratos notgedrungen geschundenen Wächter-Wauwaus eine Art zweite Chance.

Die mit dem Totenhund tanzen – Kratos und Atreus nach dem Kampf in Hel.


  • Platz 9: Freya in Kratos’ Team

Wer hätte das gedacht: Die mächtige Göttin und zornige Königin der Walküren, die Kratos am Ende des Vorgängers Rache für die Ermordung ihres Sohnes Baldur schwor, versöhnt sich tatsächlich mit unserem Ex-Kriegsgott. Und nicht nur das: In einigen Abschnitten (und nach dem Abspann) nimmt sie Atreus’ Rolle als Pfeile verschießende Begleiterin ein.

Das war so nicht zu erwarten – Freya schluckt ihren Hass auf Kratos hinunter.


  • Platz 8: Kampf mit Nidhöggr

Was für ein Fight, was eine Inszenierung: Als sich das irre gut modellierte Drachenmonster Nidhöggr aus dem Weltenrisse schält, bleibt einem erstmal die Spucke weg. Optisch kann man das kaum besser inszenieren. Und auch spielerisch ist der mehrstufige Bossfight erste Sahne, allein die Szene, als Kratos das Monster an der Flucht in selbigen Weltenriss hindert, ist denkwürdig.

Gewaltig: Kratos rammt Axt und Klingen in das Weltenbaum-Monster Nidhöggr.


  • Platz 7: Tyr ist Odin, und er tötet Brok

Zu dieser Szene muss man eigentlich nicht viel sagen: Ich hab’s überhaupt nicht kommen sehen und mich hat dieser Twist eiskalt erwischt. Der Betrug Odins stellt die Story ziemlich auf den Kopf – und auch wenn Brok nicht mein Lieblings-Charakter war, so hat mich spätenstens Sindris Trauer und Wut richtig mitgenommen.

Hier stand Tyr noch für einen Funken Hoffnung, doch es sollte anders kommen...


  • Platz 6: Besuch bei Surtr

Als Kratos und Atreus den Feuerriesen Surtr in Muspelheim besuchen, freue ich mich zwar über dessen Design, eine besonders eindrucksvolle Erscheinung ist Surtr aber zunächst nicht. Doch die Geschichte mit seiner Frau, seinem Verständnis von Liebe und sein selbstloses Angebot, sich zu opfern – weil alles besser ist als sein aktuelles Schicksal. Das war ein ziemlicher Gänsehaut-Moment.

Surtr, der Feuerriese muss mithelfen, damit Ragnarök nicht zum totalen Desaster wird.


  • Platz 5: Atreus in Asgard

Was eine coole Mission: Zuerst der mega Ausblick mit dem blauen Himmel, dann die (etwas lange) Klettertour mit den tollen Texturen – und dann kommt dieser Ego-Prinz Heimdall um die Ecke bzw. schaut über die Kante. Auch das erste Betreten von Odins Höhle oder die Kennenlern-Szene mit Thrud fand ich super.

Urlaub in der Welt der Asen? Das Reich von Odin, Heimdall & Co. hat was von Irland.


  • Platz 4: Kratos bei den Nornen

Schon der Anblick des schwarzen Wasserpferdes, des Kelpie, war beeindruckend. Und dann geht es rasant durch die Fluten zu diesem Tempel mit den hängenden, goldenen Fäden. Die Nornen sind cool designt und nehmen sich ziemlich viel raus, veräppeln Kratos richtig. Der Erkenntnisgewinn der kurzen Episode ist zwar überschaubar – das Erlebnis hallt aber nach.

In solchen Momenten wäre der alte Kratos ausgetickt – mittlerweile brummt Väterchen Frust die Provokationen der Nornen einfach weg.


  • Platz 3: Erstes Treffen mit Odin und Thor

Schon kurz nach dem Start gibt es ein erstes Atmosphäre-Highlight: Kratos prügelt sich nicht gleich, sondern bittet den feisten Thor zähneknirschend in sein Haus. Als dann noch Odin dazustößt und den einstigen Wüterich fragt, ob er nicht eine besonnene Person sei, blitzt auch gleich der gut platzierte Humor durch der so manche Szene noch deutlich aufwertet.

Ein schlechter Gast in niemals Last – vor allem, wenn er Met & Mjölnir mitbringt.


  • Platz 2: Kneipenschlägerei mit Thor & Thrud

Die zweite Thor-Szene in meiner Top 3 – ihr seht schon, die Charakterzeichnung des brutalen und schroffen, aber doch enorm verletzlichen Donnergottes fand ich exzellent. Und die Kneipen-Keilerei mit Atreus ist ein Musterbeispiel für tolle Inszenierung in Kombination mit Albernheit und coolen Gameplay-Momenten. Kurzum: unvergesslich.

Auch diese Szene habt ihr so sicher nicht kommen sehen. Bud Spencer und Terence Hill lassen grüßen.


  • Platz 1: Mit Angroboda im Eisenwald

Ich erwähnte es ja schon in meinem Test: Der Solo-Ausflug von Atreus in den surrealen Eisenwald hat mich komplett weggehauen. Die grafische Finesse des Areals, die unglaublich sympathische Angrboda, der Ritt auf dem Yak, die Kämpfe mit Farbflash und am Ende das Däumlings-Abenteuer gegen die tobende Großmutter. Selten hatte ich so viel virtuellen Spaß!

Atreus freundet sich schnell mit Angrboda an – der Ausflug in den Eisenwald endet mit einem Hauch von Coming-of-Age-Teenieliebe.


Natürlich haben wir auch sonst eine ganze Menge Content zu dem PlayStation-Spiel des Jahres am Start:

  1. Matthias hat da schon irgendwo recht mt den 97. Das holt so schnell keiner mehr ein.
    Dieses unglaubliche Kampfsystem mit schier unendlichen Möglichkeiten... und das alles dann in dieser konkurenzlosen Aufmachung was Storytelling, Art-Design und Detailverliebtheit angeht. Bin da ganz bei Matthias.

  2. froherzocker hat geschrieben: 21.11.2022 11:59 Das Odin seinen eigenen Sohn, also Thor, umbringt wird hier von niemandem mit einem Wort bisher erwähnt 🙈 Also ich fand das schon sehr heftig und spätestens da, war jegliche Sympathie für Odin weg.
    Die ganze Zeit dachte ich mir, warum haben die so ein mega Problem ihm, bis das mit Brok passiert ist…. Auch die Entscheidung von Freya, Atreus und Kratos die Seele in der Kugel zu lassen und dann als Sindri kommt und bang…..
    Ich denke mal, dass mit Angrboda und Loki, dass Level war ein Vorgeschmack auf das kommende Loki Spiel….
    Also, dass Odin Thor umbringt, sobald dieser einen Funken von Illyolalität durchblitzen lässt, hat mich nicht überrascht. Odin zeigte von Anfang an nur Interesse für sein Ziel, ultimatives Wissen zu erlangen und Thor war eben sein Mann fürs Grobe. Dass sich Sindri über die Entscheidung aller anderen hinwegsetzte und Odin dann am Ende "mal eben" tötete, kam unerwartet. Die Situation war schön mit anzusehen :D. Der Einzige, der zum Schluss Konsequent war, war der ansonsten stets verunsicherte Zwerg :mrgreen:. Cool gemacht!

  3. Das Odin seinen eigenen Sohn, also Thor, umbringt wird hier von niemandem mit einem Wort bisher erwähnt 🙈 Also ich fand das schon sehr heftig und spätestens da, war jegliche Sympathie für Odin weg.
    Die ganze Zeit dachte ich mir, warum haben die so ein mega Problem ihm, bis das mit Brok passiert ist…. Auch die Entscheidung von Freya, Atreus und Kratos die Seele in der Kugel zu lassen und dann als Sindri kommt und bang…..
    Ich denke mal, dass mit Angrboda und Loki, dass Level war ein Vorgeschmack auf das kommende Loki Spiel….

  4. Was die Spielwelt, Optik und Story angeht, ist das Spiel einfach fantastisch.
    Den Mix aus linearem Verlauf und optionalen, offenen Bereichen finde ich clever gemacht. Außerdem habe ich so viele Details bis zum Horizont bisher noch nirgendwo sonst gesehen. Was die Geschichte angeht... Der Twist mit Tyr, das erste Treffen mit Thor und Odin... Großartig!
    Allerdings war das Gesamtpaket für mich zu wenig "GOW" und hatte teilweise fast Pixar-Film-Flair. Das ist soweit erst einmal nichts verwerfliches. Ich feiere auch Ratched and Clank. Aber die GOW-Reihe stand für mich im Kern immer für durchgehend schön brutal inszenierte Ins-Gesicht-Kämpfe mit gutem, aber überschaubarem Kampfsystem, das Ganze natürlich durchgehend nicht Jugendfrei und zusammengehalten von einer vernünftigen Geschichte. Seit dem Letzten Teil wird der Fokus hier etwas verschoben. Was insgesamt zu einem tollen Spiel führt, sich aber von dem entfernt, was für mich die Reihe ausmacht. Die Inszenierung der Kämpfe war aus meiner Sicht eher durchwachsen. Wie im ersten Teil der nordischen Saga gab es 1-2 absolut geniale Kampfhöhepunkte und der Rest verblasst schon jetzt in den Erinnerungen. Im neuen Teil feier ich die Kämpfe gegen Nidhöggr und Garm. Alle Weiteren werde ich wohl schnell vergessen. Der Abschnitt mit Angroboda im Eisenwald hat für mich so wenig in GOW zu suchen, wie Wall-E in 300. Das war für mich eher ein Fremdkörper und ich war froh, als das vorbei war. Hinzu kommt, dass das Ende hat mich eher enttäuschte und alles Andere war, als ein Höhepunkt. Schön war dieses Mal die Gegnervielfalt und der Umfang an Charakterentwicklung und Kampfmechanik. Als Gesamtwerk bekommt das Spiel von mir eine solide 87 und als Fan der GOW-Reihe eine gut gemeinte 80 :D.
    Meine Höhepunkte waren:
    1. Tyr ist Odin
    2. Thor und Odin klopfen an der Tür
    3. der Kampf gegen Nidhöggr
    4. der Kampf gegen Garm
    5. Odin zeigt den Riss

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