Seitdem auch das Fallout-Franchise in die Form einer Streaming-Serie gegossen wurde, erfahren das einst geschmähte Fallout 76 und das populäre Fallout 4 immer mehr Zulauf – durch neue Spieler*innen, die jetzt erstmals ins postapokalyptische Ödland aufbrechen.

Bei aller Fallout-Euphorie stellen sich alte und neue Serien-Fans gleichermaßen die Frage: Wann wird Bethesda ein neues Spiel aus der Reihe nachschieben? Immerhin liegt der Release von Fallout 4 bald ganze zehn Jahre zurück. Und auch Fallout 76 hat seinen Weg im präpandemischen Jahr 2018 auf unsere Bildschirme gefunden. Um die Frage in eine Antwort zu überführen, hat sich ein umtriebiger YouTuber Bethesda-Boss Todd Howard geschnappt, um ihn die Zukunft von Fallout aus den sprichwörtlichen Rippen zu leiern. Die Antwort könnte einige enttäuschen.

Was verrät Howard über neue Fallout-Spiele?

Kurze Antwort: Nicht in absehbarer Zeit. Die längere Antwort: Ist ein wenig komplizierter. Tatsache ist, dass YouTuber MrMattyPlays den Bethesda-Chef zu einem einstündigen Gespräch gebeten hat – dabei wurde alles diskutiert, womit Gamer*innen die Firma aus Rockville, Maryland assoziieren dürften: Starfield, The Elder Scrolls – und eben auch die Zukunft von Fallout.

Die Schlüsselfrage, welche MrMattyPlays stellvertretend für Fallout-Enthusiast*innen weltweit bei Minute 5:40 des Videos stellt, lautet: „Wie werdet ihr mit Fallout weiter verfahren?“ Und Howards Antwort könnte eindeutig uneindeutiger nicht sein.

Er führt aus: „Ich stimme der Aussage zu, dass Fallout nie zuvor beliebter war. […] Wir machen uns viele Gedanken zum Thema Franchise-Management. Ich investiere viel Zeit darin, über Franchises nachzudenken, die ich liebe – und welche Arten von Inhalten es da draußen gibt. […] Für uns ist es am wichtigsten sicherzustellen, dass Fallout relevant bleibt. Und das ist eindeutig der Fall. Die Leute sind hungrig nach mehr. Und wir haben nie damit aufgehört, an Fallout zu arbeiten. Vieles dieser Arbeit wird natürlich in Fallout 76 gegossen.“

Damit spricht Howard das jüngst veröffentlichte Skyline Valley-Update an (zu Deutsch: Verlorene-Schätze-Paket). So weit, so bekannt. In seinen nächsten Sätzen wird der Mann endlich konkreter, was die Zukunft für Fallout abseits des MMOs bereithält. Denn er sagt:

„Was andere Fallout-Spiele in der Zukunft angeht, kann ich natürlich jetzt noch nicht darüber sprechen. […] Wir haben nicht das Gefühl, dass wir hier etwas überstürzen müssten. Im Moment füllt die Fallout-Fernsehserie eine gewisse Nische in Bezug auf das Franchise und die Geschichte [von Fallout]. Ich verstehe den Wunsch nach einem neuen Einzelspieler*innen-Erlebnis. Aber sowas braucht Zeit. Ich denke nicht, dass es schlecht ist, wenn Leute etwas vermissen. Wir wollen einfach nur alles richtig machen und sicherstellen, dass alles, was wir in einem Franchise machen, zu bedeutungsvollen Momenten für jede*n wird – egal, ob wir über Elder Scrolls, Fallout oder jetzt Starfield reden.“

Todd Howard (Game Director bei Bethesda Game Studios)

Was denkt die Community, wie es nach Fallout 4 & Co. weitergehen sollte?

Soweit zu Howards offizieller Stellungnahme. Die Fans der postapokalyptischen Franchise haben ihre ganz eigenen Ideen, wie Howard & Co. eine Fortsetzung zu Fallout 4 handhaben sollten. Das Posting mit den aktuell meisten Upvotes im Reddit-Thread r/Games stammt von Uncle_Budy. Er oder sie schreibt – und rund 1.700 Redditor*innen pflichten ihr oder ihm bei: „Lass einfach jemand anderen ein Spin-off machen, wie schon bei [Fallout] New Vegas. Bethesda kann sich immer noch auf Elder Scrolls konzentrieren und das Geld kassieren, wenn andere ein Fallout-Spiel entwickeln.“

Wer Schwielen an den Händen vom Fallout-Dauerndaddeln hat, kann sich neuerdings auf die heimische Couch zurückziehen, um Fallout im Serienformat zu verkonsumieren. Credit: Amazon / Amazon

Soll Bethesda also schlicht die Entwicklung an einem nächsten Fallout-Teil an einen anderen Developer abgeben? Wäre das eine gangbare Option, stünde noch immer die Frage im Raum: Welches Entwicklungsstudio käme hierfür infrage? Co-Redditor*in KJagz33 spricht die Herausforderung hiervon an, indem sie oder er schreibt:

„[…] der große Knackpunkt ist […], dass das nicht möglich ist. Die meisten Studios sind zu beschäftigt, stellen diese Art von Spiel nicht her, oder haben ihre eigenen Franchises, um die sie sich kümmern müssen. Obsidian [Developer von Fallout: New Vegas] ist zwar eine offensichtliche Antwort, aber die sind sehr beschäftigt und ich bin mir unsicher, ob die das überhaupt machen wollen.“

KJagz33

Abschließend bleibt für die Zukunft weiterer Serienteile aus dem Fallout-Universum zu sagen, was einstmals für den Facebook-Beziehungsstatus galt: Es ist kompliziert. Im Vergleich dazu recht unkompliziert scheint die serielle erzählte Staffel 2 der Amazon-Serie, zu der die Showrunner*innen zuletzt aus dem Nähkästchen geplaudert haben.


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Quellen: YouTube / MrMattyPlays, Reddit / Turbostrider27

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