Heute startet der technische Alphatest von Diablo 2 Resurrected auf dem PC. Wir konnten bereits einen Blick auf die überarbeitete Version des Action-Rollenspiels von Blizzard Entertainment werfen.
Das Wichtigste zuerst: Das Spielgeschehen in Diablo 2 Resurrected fühlt sich wie Diablo 2 (2000) bzw. Diablo 2: Lord of Destruction (2001) an – inkl. einige hakelige Aktionen und dem vergleichsweise gemächlich wirkenden Spieltempo. Im Prinzip verrichtet hinter der aktuellen 3D-Grafik-Engine das Originalspiel in der Version 1.14d seine Arbeit und deswegen kann man jederzeit zwischen der neuen 3D-Grafik und der 2D-Grafik des Klassikers umschalten. Gerade bei den Animationen und den Details der Charaktere und Monster fällt der Aha-Effekt beim Umschalten der Grafik beträchtlich aus. Vieles, was man sich beim Klassiker aufgrund der pixeligen Darstellung oft selbst ausmalen musste, wird nun klar und scharf dargestellt. Einen guten Eindruck hinterlassen ebenfalls die überarbeiteten Lichteffekte, die den düsteren Stil des Originals nicht verfälschen. Die größte Verbesserung ist aber das wesentlich flüssigere und geschmeidigere Spielgefühl aufgrund der höheren Bildwiederholrate. Außerdem lassen sich Grafik-Einstellungen nicht nur beim Hauptspiel (Auflösung bis 4k), sondern auch beim Original (Auflösung bis 800×600) vornehmen. Die überarbeiteten Zwischensequenzen sind in der technischen Alpha nicht enthalten. Der Mehrspieler-Modus soll erst später getestet werden, deswegen die Option “TCP/IP-Partie” im Hauptmenü auch nicht funktioniert.
Die Unterschiede sind jedenfalls deutlich und können im folgenden Video aus dem ersten Akt (Auftakt) angeschaut werden. Zur Sicherheit: Sobald “links und rechts” die schwarzen Balken zu sehen sind, dann wird die Original-Version gespielt.
Ansonsten haben die Entwickler auch die Benutzeroberfläche und die Gestaltung der Menüs leicht angepasst. Das Breitbild-Format kommt dem Skilltree und dem Charakter-Fenster zugute. Die Charakterwerte werden besser erklärt, es gibt vergleichende Tooltipps bei Gegenständen und man kann das automatische Aufsammeln von Gold an- und ausschalten. Die persönliche Beutetruhe wurde von 6×8-Feldern auf 10×10 erweitert und es gibt eine Truhe, auf die alle Charaktere eines Accounts Zugang haben (Shared Stash) – dies vereinfacht den Tausch von Items deutlich.
Charaktere bei Diablo 2 Resurrected wird man lokal oder online speichern können. Wie gewohnt wird es sieben Klassen geben: Amazone, Assassine, Barbar, Druide, Totenbeschwörer, Paladin und Zauberin. Assassine und Druide stammen aus der Erweiterung Lord of Destruction. PvP-Duelle sind ebenfalls möglich. Diablo 2 Resurrected wird im Laufe des Jahres für PC via Battle.net, PS4, PS5, Switch, Xbox One und Xbox Series X/S erscheinen.
Screenshots aus dem ersten Akt (Original)
Ein Video mit Werbär und Grizzly:
Ebenso positiv finde ich es nebenbei bemerkt dabei auch, dass man die tolle Karte von damals heute...
Purist hier, ein optisches Hervorheben braucht es nicht zwingend. Es gibt bereits ein Geräusch und es lenkt schnell vom Kampf ab, der in D2 stärker noch im Fokus steht, Monster "persönlicher" abzuschlachten und Gegner nicht nur als Glücksspiel-Pinatas zu haben.
Uniques, Sets sind auch nicht das Wichtigste. Graue / weiße Items für Runenwörter sind ebenso von Bedeutung, weswegen man teilweise ohne magic find rumlaufen möchte. Gelbe haben die Möglichkeit mit am Besten zu sein, nur eben mit geringer Wahrscheinlichkeit.
Alt Taste (oder was man einstellt) macht Items nicht nur sichtbarer, es macht das Einsammeln auch deutlich leichter. Die Textbox eines Ringes ist größer als das Item auf dem Boden liegend. Es ist krampfiger Aufwand, nach Kämpfen oder Truhen öffnen ständig eine zusätzlich Taste drücken zu müssen - oder man gewöhnt sich daran und es ist gar nicht so schlimm.
Im Original hat man die Stufe von Items am Boden auch nicht sehen können, ob es normal, außergewöhnlich oder elitär ist. Elite Items bringen grundsätzlich 35.000 Gold beim Verkaufen und ist eine nützliche Einnahmequelle. Oder generell welcher genaue Rüstungstyp usw.
Generell permantes Anzeigen von Items plus Lootfilter, "unnützes" ausgeblendet zu bekommen, sind Komfortfunktionen, an die man sich gewöhnt hat, die aber in Diablo 2 einerseits wegen den bösen Puristen nicht gehen und aufgrund der Verwendung der unterschiedlichen Itemfarben.
Dennoch wären mehr Farbcodierungen ganz gut. Edelsteine, Runen bspw. mit dunkelgrün, orange versehen. Aber bevor es in Verschlimmbesserungen aussartet (gefrorene Gegner ist eher türkis denn blau) lieber dem Original treu bleiben.
Eine andere QoL Sache wären in der Textbox durch Alt drücken die Zahl der Sockel zu sehen. Generell Wertespanne auf Items im Inventar (min-max Attribute bpsw., Sockel). Schön ist bspw. bei Söldnern deren Fähigkeiten sowie Skillstufen sehen zu können.
Ferner geht es auch weiter mit Truhen, Steinen, Leichen, etc. Du siehst nicht mehr, was anklickbar ist. Natürlich, das Bild wirkt harmonischer und es ist "realistischer" (sofern man das Wort bei einem Spiel, bei dem man Monster aus der Hölle mit 20 Pfeilen pro Schuss in ebendiese zurückschickt, benutzen kann), ist aber im Spielfluss, der bei D2 so wichtig ist, wirklich hinderlich. Außerdem konnte man in D2 Champions und Elite-Monster immer gut daran erkennen, dass ein leichter Schimmer (ob bläulich, grün, etc.) von ihnen ausging - das hat mir in D2R tatsächlich gefehlt. Weil eben alles dunkler ist, sind derlei Highlights einfach wichtig, um zu sehen, was vor sich geht und schnelle Entscheidungen zu treffen.
Edit: Sag das nicht im Blizzard Diablo-Forum. Die Puristen würden Dich dafür Häuten und Andariel als Tribut anbieten (ich fänds schön - also nicht das Häuten. Das Hervorheben...)
Edit 2:
Und die Idee, die Map oben rechts als Minimap anzuzeigen (optional) ist an sich eine gute - allerdings zeigt sie in dem Abschnitt zu wenig und ist, meines Wissens...