Die Dishonored-Reihe liegt derzeit auf Eis, sagte Ricardo Bare (Lead Designer bei Arkane) in einem Interview mit VG247 auf der QuakeCon 2018. Natürlich könne er nicht sagen, was in Zukunft passieren wird, aber aktuell sei die Reihe pausiert.

Über das Studio und ihre Ambitionen sagte er: “Die Dinge, die für uns als Studio wichtig sind, sind die Erschaffung einer kohärenten, tiefgründigen Spielwelt und das Erzählen von Geschichten mithilfe der Umgebung [environmental storytelling] – wir werden immer wieder Orte schaffen, die man als Besucher ‘fühlen’ kann, egal ob es sich um Dunwall oder Talos 1 handelt. Die [Welt] ist genauso wichtig wie der Spieler-Charakter oder die Leute, die man trifft. (…) Dann ist es das improvisatorische Gameplay – also den Spielern ein Haufen cooler Fähigkeiten und Werkzeuge zu geben und dann zu sagen: ‘Du findest es heraus, du bist kreativ, dir gehört die Erfahrung’. Und normalerweise halten wir uns an die Ego-Perspektive, obwohl das keine feste Regel ist und wir von Zeit zu Zeit andere Dinge versuchen könnten.”

Bare erzählte weiter, dass es in der Vergangenheit bestimmte Fälle bei “anderen Studios gegeben” hätte, in denen die Entwickler gezwungen wurden, Multiplayer-Modi in die Spiele einzubauen, obwohl die Entwickler eigentlich Spezialisten für Einzelspieler-Titel waren. Das hätte viele Entwickler von der eigentlichen Aufgabe ferngehalten bzw. gar abgelenkt. Bare fährt fort: “Und, wie sich herausstellte, hat es einigen dieser Spiele sowieso nicht geholfen. Aber was ich jetzt denke, ist ganz anders – es ist mehr gemeinschaftsorientiert, es geht mehr darum, das Spiel auf lange Sicht interessant zu halten, Gemeinschaften zu schaffen, zu teilen und solche Dinge. Die Spiele nähern sich diesem [Aspekt] mit vielen verschiedenen Modellen.”

Die Arkane Studios entwickelten Arx Fatalis (2001), Dark Messiah of Might and Magic (2006), Dishonored: Die Maske des Zorns (2012), Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske (2016), Prey (2017) und Dishonored: Der Tod des Outsiders (2017).

  1. Definitiv einer meiner liebsten Entwickler. Dark Messiah war unglaublich gut, die beiden Dishonored Spiele der Wahnsinn. D2 habe ich verschlungen, für mich das beste Spiel (zum Erscheinen) seit dem ersten Teil. Das ist wirklich einhundertprozentig genau mein Ding. Tod des Outsiders habe ich gerade erst gekauft und werde ich hoffentlich noch vor Horizon 4 spielen.
    Das die Reihe auf Eis liegt, ist ja verständlich. Jetzt widmet man sich wieder neuen Projekten. Sicherlich werden aber im Team bereits Ideen gesammelt und in 4 bis 6 Jahren kommt ein neuer Teil zur nächsten Konsolengeneration.

  2. Nuracus hat geschrieben: 15.08.2018 19:45 Weil wir so erzogen wurden.
    Publisher werfen unfertige Spiele, teilweise noch halbe EA-Versionen in den Laden und verlangen dafür Vollpreis.
    Erfahrungsgemäß dauert es bei vielen Spielen nicht mal einen Monat, und der Preis sinkt auf 30-40 €.
    Selber schuld.
    So siehts aus und dann sind 1-2 Monate rum und auf dem Gebrauchtmarkt gibts die Teile da schon für 2/3 bis zur Hälfte zum Neupreis.

  3. Weil wir so erzogen wurden.
    Publisher werfen unfertige Spiele, teilweise noch halbe EA-Versionen in den Laden und verlangen dafür Vollpreis.
    Erfahrungsgemäß dauert es bei vielen Spielen nicht mal einen Monat, und der Preis sinkt auf 30-40 €.
    Selber schuld.

  4. Ganz ehrlich, ich kann die durchaus verstehen. Ein Studio muss vor allem erfolgreich sein, um zu überleben. Und leider hat sich Dishonored 2 nicht so gut verkauft. Ich meine, Prey war ähnlich schwach in den ersten Monaten. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher. Jedenfalls sollte ein Dishonored 2 mehr absetzen. Die meisten haben aber erst bei größeren Rabatten zugeschlagen. Im Internet finden sich immer haufenweise Kommentare von Leuten, die Singleplayer spiele haben wollen - nur kaufen Sie die am Ende wohl doch nicht (jedenfalls nicht zum Vollpreis).

  5. winkekatze hat geschrieben: 15.08.2018 15:28 Was der gute Mann da allerdings als letztes so von sich gibt, beunruhigt mich dann doch eher...Klingt verdammt nach Shared-World / Games as a Service und soner Grütze. Ich hoffe mal, dass ich mich irre.
    Genau diese Assoziationen weckte der letzte Abschnitt auch bei mir. Auch, dass ein Studio seine Kernmarke nach 2 1/2 Spielen und doch recht kurz nach der letzten Veröffentlichung quasi beerdigt, gibt mit irgendwie zu denken. Wer weiß, was für Anweisungen da "von oben" kamen und wie das ganze jetzt weiter gehen wird...

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