Vor wenigen Tagen hat der japanische Entwickler und Publisher Atlus vielen Rollenspiel-Fans endlich einen langersehnten Wunsch erfüllt und sowohl Persona 3 Portable als auch Persona 4 Golden auf moderne Plattformen gebracht.

 

Während einige Spieler allerdings die Wahl der Portierung vom dritten Teil kritisieren, bei der man sich für die Portable-Version ohne Anime-Sequenzen und freie Bewegung, dafür mit weiblichem Protagonisten und kontrollierbaren Party-Mitgliedern entschieden hat, sprechen zwei Experten von Atlus über die Schwierigkeiten, mit denen man sich bei der Umsetzung konfrontiert sah.

Atlus: Hohe Auflösung = Hoher Arbeitsaufwand

In einem Interview mit Famitsu (übersetzt von Persona Central) wurden der Persona Team Business-Produzent Atsushi Nomura und der Persona Team-Director Daisuke Yajima nach Lust und Laune zu den Portierungen von Persona 3 Portable und Persona 4 Golden ausgefragt. Beide haben langjährige Erfahrungen mit den beiden Titeln und waren auch an der aktuellen Umsetzung beteiligt.

„Es gab eine Menge an ursprünglichen Daten in hoher Auflösung für Illustrationen und andere 2D-Materialien, aber für 3D-Daten wie CG-Modelle mussten wir Texturen anpassen und die Daten optimieren, um die Spezifikationen moderner Konsolen zu erreichen. Vor allem die Auflösung von Persona 3 Portable ist sehr viel höher als von der Originalversion, daher hat das Modifizieren der ganzen Daten enorm viel Zeit gekostet“, erklärt Yajima.

Nomura hingegen führt aus: „Dieses Mal haben wir mit einem Entwicklungsunternehmen namens Preapp Partners gearbeitet, die schon bei der Steam-Version von Persona 4 Golden geholfen haben. Sie haben mit uns an Elementen gearbeitet, die nicht in den ursprünglichen Daten mit hoher Auflösung existiert haben oder überarbeitet werden mussten, was ein schwieriger und mühevoller Prozess war.“

„Als wir den Bildschirm des Spiels auf einen großen Fernseher in unserem Konferenzraum projiziert haben, um uns das fertige Produkt anzusehen, waren die Charaktere und Hintergründe wunderschön anzuschauen und alle Anwesenden im Raum waren beeindruckt,“ ergänzt er zufrieden.

Weitere Änderungen, weitere Mühen

Die beiden gehen im Interview noch auf ein paar andere Hindernisse ein, die den Portierungsprozess erschwert oder in die Länge gezogen haben. In Persona 3 beispielsweise wurden ursprünglich mit Pixelart dargestellte Charaktere durch 3D-Modelle ersetzt und auch die neuen 60 Bilder pro Sekunde sollen keine leichte Aufgabe gewesen sein.

Abschließend weisen Yajima und Nomura noch auf zwei Elemente hin, die ihnen besonders am Herz liegen: Yajima beispielsweise wünscht sich, dass Spieler der weiblichen Protagonistin eine Chance geben, um Persona 3 aus einer anderen Perspektive zu erleben. Nomura hingegen hob das Album-Feature aus Persona 4 Golden hervor, mit dem sich Spieler verpasste soziale Interaktionen anschauen können.

Falls ihr die beiden japanischen Rollenspiele nicht bereits gespielt habt oder noch einmal neu erleben wollt: Seit dem 19. Januar sind sowohl Persona 3 Portable als auch Persona 4 Golden auf der Nintendo Switch, der Xbox und Xbox Series X | S (inklusive Game Pass) sowie der PlayStation 4 verfügbar. Persona 3 Portable ist außerdem auf dem PC gelandet, wo Persona 4 Golden bereits seit 2020 herumschwirrt.

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