Wenn eine Spieleserie für historische und geografische Vielfalt bekannt ist, dann die actiongeladenen Abenteuerspiele der Reihe Assassin’s Creed aus dem französischen Hause Ubisoft. Während ihr euch in Syndicate durch das viktorianische London meuchelt, zieht es euch in Unity in die Wirren der Französischen Revolution, oder ihr plaudert in Odyssey im antiken Griechenland mit Sokrates persönlich.
Mit dem neuesten Teil Assassin’s Creed Shadows dann werden wir ins feudale Japan aufbrechen. Viele unterschiedliche Länder, viele verschiedene Erdteile also. Doch wenn mit Shadows ein weiblicher Ninja und ein schwarzer Samurai als spielbare Held*innen angekündigt werden, reagiert das Internet, wie man es vom Internet erwartet. Yves Guillemot, der Chef von Ubisoft, hat jetzt in einem Interview darauf reagiert – vor allem zu den Angriffen auf seine Mitarbeitenden.
Wieso wird im Internet über Assassin’s Creed Shadows diskutiert?
Wir erinnern uns: Vor wenigen Wochen hat sich Milliardär und Inhaber der Twitter-Plattform Elon Musk in die Online-Diskussion rund um Shadows eingeschaltet – und behauptet, „DEI kills art“. Das Kürzel bezieht sich auf Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion, die laut Musk Kunst tötet. Ubisofts Creative Director Marc-Alexis Côté hatte das Posting seinerzeit gesehen – und das einzig Vernünftige gemacht: Den Tweet gesehen und ignoriert. Côté sagte: „Indem ich jemanden wie Elon angreife, werde ich die Leute nicht von unserer Sichtweise als Team überzeugen“.
Nun gibt auch Yves Guillemot in seiner Funktion als Ubisoft-Boss einen wichtigen Kommentar ab zum Thema Intoleranz und daraus resultierenden Internet-Angriffen. Besonders dürfte Guillemot dabei der Umstand beschäftigen, wenn seine Mitarbeitenden Zielscheibe solcher Feindseligkeiten werden – denn er sagt:
„Eine Sache, die mir im Moment Sorgen bereitet, sind die bösartigen und persönlichen Online-Attacken gegen einige unserer Teammitglieder und Partner. Ich möchte klarstellen, dass wir bei Ubisoft diese hasserfüllten Handlungen aufs Schärfste verurteilen. Ich ermutige den Rest der Branche und die Spieler*innen, sowas anzuprangern.“
Yves Guillemot (Chef von Ubisoft)
Apropos: Wer es geschafft hat, das ausführliche Gameplay-Video zu verpassen, darf das nebenbei bemerkt, gerne im Video nachholen.
Weiterer Ubisoft-Titel und ein hohes Tier
Das wäre in jüngster Zeit übrigens nicht das erste Mal, dass bei einem in den Startlöchern stehenden Ubisoft-Titel von weit oben auf der Hierarchie-Leiter aus reagiert wird. Bei Star Wars Outlaws war es Creative Director Julian Gerighty, der die weniger wohlwollend gemeinten Vergleiche mit der Uncharted-Reihe positiv umgemünzt hat. Abseits des ganzen Trubels freuen wir von 4P uns auf beide Neuerscheinungen wie das sprichwörtliche Schnitzel.
Erschienen ist das Gespräch mit Guillemot auf Ubisofts offizieller Webseite. Wollt ihr euch abseits toxischer Internetkulturen in die wohlverdiente Vorfreude auf Assassin’s Creed hineinstürzen, können wir euch unser Interview mit Assistant Narrative Director Brooke Davis ans Fan-Herz legen.
Quellen: Ubisoft, YouTube / Ubisoft
Und nein ich hab mir deren Videos nicht gesehen. Aber ich sehe was mir YouTube vorschlägt und scheinbar gerade beliebt ist. Und woher die Leute in den Kommentarspalten obv. ihren Hass her haben. Ich hab einfach nur die Serie geschaut und diese sogar bissl genossen. Ich bin auch kein Hardcore super Nerd der ständig Canon...
Spiele, Filme und andere Medien werden bekanntlich auch nur schlecht, weil man auf Diversität setzt und nicht weil Schwächen in der Handlung, bei den Charakteren und auch bei der Machart bestehen oder weil man es einfach verpennt hat, diverse Franchises zu modernisieren (z.B. Indiana Jones).
Und dass Quantität oft vor Qualität geht, spielt natürlich auch keine Rolle
Vielleicht ist aber auch keine große Verschwörung und es gibt auch keinen Endkampf, den man pathetisch umschreiben müsste, sondern es sind bloß Produkte, die einem nicht gefallen.
Der Abzugstrigger von Leuten, nicht nur bei diesem Thema, sitzt locker, weil wir alle wissen, wenn es keinen Gegenwind gibt, machen die bis zur bitteren Konsequenz weiter, ob NFT, DEI, unfertige Spiele oder räuberische Transaktionen. Auch in mir hat sich die Überzeugung festgesetzt, dass man mit vielen Publishern, Entwicklern und Regisseuren nicht mehr reden kann, nur Review-Bomben, Boykotte und ein andauernder Shitstorm können die verlangsamen. Die gehören nicht mehr zu uns, das sind Leute, die Filme, Serien und Games nur machen, um damit die Schafe zu scheren und/oder ihnen die korrekte politische Meinung aufzudrücken.