Solar Sail Games, die Macher hinter Smoke and Sacrifice, gehen davon aus, dass vielleicht schon die nächste Konsolengeneration, spätestens aber die Geräte danach kein Laufwerk mehr besitzen und auch entsprechend keine Videospiele mehr auf physischen Datenträgern zur Verfügung gestellt werden. Tancred Dyke-Wells und Neil Millstone, die beiden Mitbegründer des Studios, sind nach Angaben von Gaming Bolt der Meinung, dass Blu-rays & Co mittlerweile veraltete Technologie darstellen und sich die Spieleindustrie eher darauf konzentrieren wird, den Erfolgsmodellen von Netflix und Spotify zu folgen. Beide hätten dazu beigetragen, die Erwartungshaltung der Konsumenten zu verändern, wie Medien heutzutage ausgeliefert und genutzt werden wollen. Daher wird ihrer Meinung auch in der Spieleindustrie das Streaming in Kombination mit Abo-Diensten an Bedeutung gewinnen und zunehmend die bisherige Art und Weise ablösen, wie Spiele konsumiert werden. Auf der anderen Seite könnten die schieren Datenmengen und der langsame Ausbau des schnellen Internets dafür sorgen, dass Disks als Datenträger für Spiele doch noch nicht so schnell verschwinden könnten.
“Ich denke über die Frage nach, ob dies die Generation wird, die das Disklaufwerk verliert und in der die Geräte zu einem komplett digitalen, jederzeit mit der Internet verbundenen Serviceangebot im Stil von Steam werden. Falls nicht, wird es vielleicht die Generation danach. Aber es wird kommen. Physikalische Datenträger sind alte Technologie. Und ich denke, Streaming- und Abo-Services wie PlayStation Now werden eher in den Fokus rücken, wie Konsumenten kaufen und spielen – etwa so wie Netflix und Spotify definiert haben, wie wir Filme und Musik konsumieren. Andererseits ist das Internet der Konsumenten immer noch nicht ideal, die zahlreichen Gigabyte heutiger Spiele auszuliefern. Wenn sie beim nächsten Mal noch größer werden, könnte das Bedeuten, dass Disks noch eine ganze Weile länger relevant bleiben könnten.”
Eine jüngst veröffentlichte Studie scheint dagegen die Annahme zu stützen, dass physische Datenträger schon bald aus der Spielelandschaft verschwinden werden. Demnach gehen die Analysten Michael J. Olson und Yung Kim von Piper Jaffray davon aus, dass im Jahr 2022 die Publisher und Spielehersteller nur noch mit digitalen Verkäufen Umsätze mit Videospielen erzielen.
Zukünftige Spiele ohne Entwickler laut meiner Glaskugel
Die Telekom ist Service aus der Hölle.