David Jaffes Entwicklerstudio “The Bartlet Jones Supernatural Detective Agency” ist offenbar in finanzielle Schwierigkeiten geraten: Wie Kotaku.com berichtet, hat das im Jahr 2014 gegründete Unternehmen 17 seiner vor kurzem noch 24 Mitarbeiter entlassen.

Anlass dafür sei gewesen, dass ein noch unangekündigtes Projekt vorerst eingestellt wurde, weil der unbekannte Publisher seine Finanzierung zurückgezogen hat – so bestätigt es auch Jaffe selbst auf seinem Twitter-Account, der das Unternhemen zusammen mit Nick Kononelos führt. Momentan bewege sich das Team dementsprechend finanziell auf dünnem Eis und überlege, ob man eine Finanzierung des Projektes über andere Kanäle realisieren könne, während man parallel mit einem neuen, spielerisch komplett anderen Projekt experimentiere. Auch die komplettte Schließung des Studios sei ein mögliches Ergebnis – die Entscheidung über die Zukunft folge in “ein paar” Wochen.



Nähere Infos zum eventuell eingestellten Projekt wollte Jaffe nicht veröffentlichen. Zuletzt sorgte das Team eher für durchwachsene Kritiken und Nutzerreaktionen zu seinem durchgeknallten Mehrspieler-Shooter Drawn to Death. Früher erlangte Jaffe vor allem mit Twisted Metal und God of War Bekanntheit.

Die Entlassungen hätten ihn wie ein unerwarteter Schlag getroffen und traurig gestimmt, so der Entwickler-Veteran. Das Ereignis sage viel darüber aus, wie schwer es momentan sei, Spiele zu produzieren, die zwischen dem AAA- und Indie-Bereich existieren. In der Zukunft wolle er allerdings aus den Fehlern lernen, die er in den vergangenen zehn Jahren begangen habe – zum Beispiel, dass er sich beinahe komplett auf Multiplayer-Spiele konzentriert habe, bei denen sich fast alles um die Spielmechanik dreht.

  1. MrLetiso hat geschrieben: 27.01.2018 13:30 Danke für den Doku-Tipp! Werde ich mir mal ansehen!
    Absolute Pflichtschau für jeden, der wissen will, wie diese komischen, neumodischen Viedospiele eigentlich gemacht werden. Keine Lobhudelei auf die tollen, achso kreativen Indies, geschweige denn Tim Schafer-Superstar. Ein realistischer Blick auf das, was bei Broken Age gut lief, was nicht gut lief und was richtig scheisse lief.
    Und dann zum Schluss doch ein Tim Schafer, der ganz kurz in die Kamera ranzt, angesprochen auf diverse Spieler-Kritik an Broken Age, dem Sinne nach: "Ach, was wissen die schon!". Womit er vollkommen Recht hat! :)

  2. Kajetan hat geschrieben: 26.01.2018 20:29
    MrLetiso hat geschrieben: 26.01.2018 17:22 Hm. Man kennt die Hintergründe für das Streichen des Budgets und den Rückzug aus dem Projekt nicht.
    Klingt aber ziemlich Mies.
    Double Fine/Obsidian wissen ein traurig Lied davon zu singen. Beide haben durch solche Projektabbrüche beinahe Genickbruch erlitten, Double Fine sogar wiederholt. In der Doku zu Broken Age ist man Zeuge dieses Vorganges, als die Kamera kurz eine Versammlung zeigt, wo das Projektende bekannt gegeben wird und in den danach folgenden Episoden der Doku sind bestimmte Leute nicht mehr in Interviews aufgetaucht, weil man (so ich das noch im Kopf habe) ein Drittel der Belegschaft entlassen musste.
    Danke für den Doku-Tipp! Werde ich mir mal ansehen!

  3. MrLetiso hat geschrieben: 26.01.2018 17:22 Hm. Man kennt die Hintergründe für das Streichen des Budgets und den Rückzug aus dem Projekt nicht.
    Klingt aber ziemlich Mies.
    Double Fine/Obsidian wissen ein traurig Lied davon zu singen. Beide haben durch solche Projektabbrüche beinahe Genickbruch erlitten, Double Fine sogar wiederholt. In der Doku zu Broken Age ist man Zeuge dieses Vorganges, als die Kamera kurz eine Versammlung zeigt, wo das Projektende bekannt gegeben wird und in den danach folgenden Episoden der Doku sind bestimmte Leute nicht mehr in Interviews aufgetaucht, weil man (so ich das noch im Kopf habe) ein Drittel der Belegschaft entlassen musste.

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