Gaming-Notebooks erweisen sich für Nvidia als ein stark und dauerhaft wachsendes Geschäftsfeld für Grafikprozessoren, schließlich werden die RTX-GPUs auch in Notebooks verbaut. Während einer Konferenz mit Investoren zur Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen sagte Jen-Hsun Huang (CEO von Nvidia), dass das Spielen auf Notebooks zu einer ganz neuen “Kategorie im Spiele-Bereich” geworden wäre. Er ist der Ansicht, dass Laptops die verbreitetsten Geräte überhaupt seien (ob er Smartphones ausschließt, ist unklar) und Notebooks in Zukunft zu der “größten/wichtigsten Spiele-Konsole” oder Spiele-Plattform der Welt werden könnten.

Auszug aus der Konferenz via Seeking Alpha und PCGamesN von Jen-Hsun Huang: “… die Anzahl der Notebook-Verkäufe und der Erfolg von Nintendo Switch hat das Profil unseres gesamten Spielegeschäftsbereichs wirklich verändert. Unser Notebook-Geschäft hat, wie Colette [Kress (Executive Vice President & Chief Financial Officer)] vorhin erwähnte, acht Quartale in Folge ein zweistelliges Wachstum verzeichnet und dies ist zweifellos eine neue Gaming-Kategorie. Es ist wie eine neue Spielkonsole. Dies wird meiner Meinung nach die größte Spielkonsole der Welt werden. Der Grund dafür ist, dass es mehr Menschen mit Laptops als mit irgendeinem anderen Gerät gibt. Und so ist die Tatsache, dass wir RTX[-GPUs] in ein dünnes und leichtes Notebook einbauen konnten, wirklich ein Durchbruch. Und es ist einer der Gründe, warum wir einen so großen Erfolg bei Notebooks verzeichnen. (…) Aber die Nachfrage bei den Endkunden ist fantastisch. RTX macht sich großartig. Und ein Teil davon ist schlicht und ergreifend auf den Erfolg unserer Notebooks zurückzuführen.”

Die Einnahmen im Spiele-Bereich von Nvidia stiegen im vierten Quartal von Oktober bis Dezember 2019 (Kalenderjahr) im Vergleich zum Vorjahr um 56 Prozent auf insgesamt 1,49 Milliarden Dollar. Der Umsatz im Gesamtjahr beläuft sich auf 5,52 Mrd. Dollar, ein Rückgang um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2018). Die hohe Nachfrage nach Grafikprozessoren für Desktop-Computer und Notebooks wird in dem Geschäftsbericht explizit hervorgehoben.

  1. VaniKa hat geschrieben: 18.02.2020 12:02 Auf besonders kleinen Bildschirmen könnte man sogar auf 720p und ggf. 30 FPS runter gehen und trotzdem alles auf "Ultra" stellen, bei einem Bruchteil der benötigten Leistung. Wer also bei einem Notebook bei Auflösung und Bildrate genügsam bleibt, braucht gar nicht so ultrateure Hardware.
    Wenn man die Wirkung zur Ursache macht....
    Wenn du dich mit einem 17"-720p-Display begnügst, kannst du dir auch für einen Desktoprechner auch einfach nur einen entsprechenden 17"-Bildschirm kaufen, dann braucht auch dein Desktop weniger Grafikpower und kostet nochmal viel weniger als dein 17"-Notebook.

  2. Ich bleibe bei meiner Meinung:
    Ein Notebook kaufen mit dem man auch Spielen kann -> OK
    Ein Notebook zum Spielen kaufen -> irgendwie unsinnig*
    Also der Primäre Nutzen entscheide IMO über den Sinn/Unsinn.
    *Sofern nicht Platz, Mobilität oder ähnliches einem wichtig ist.

  3. Ich hatte vor Jahren mal ein teures Gaming-Notebook und das Problem ist einfach die im Vergleich zum Desktop geringere Leistung und die schlechte Aufrüstbarkeit, vor allem was CPU und GPU angeht. Hinzu kommt eben der deutlich höhere Preis. Ich würde sagen, man zahlt bestimmt das Doppelte bis Dreifache für die gleiche Leistung. Wobei hier eine Sache passiert, die damals noch anders war, und wovon ich auch bei meinem Desktop-Spiele-PC inzwischen profitiere. Wenn 4K und 60+ FPS das angepeilte Ziel von High-End-Systemen sind, benötigt man für 1080p und maximal 60 FPS deutlich weniger Leistung. Auf besonders kleinen Bildschirmen könnte man sogar auf 720p und ggf. 30 FPS runter gehen und trotzdem alles auf "Ultra" stellen, bei einem Bruchteil der benötigten Leistung. Wer also bei einem Notebook bei Auflösung und Bildrate genügsam bleibt, braucht gar nicht so ultrateure Hardware. Bloß wer natürlich auf seinem 17"-Bildschirm dann trotzdem 4K oder 120 FPS will, muss dann sehr tief in die Tasche greifen. Da ich in absehbarer Zeit nicht auf eine höhere Auflösung und Bildrate wechseln will, werde ich in Zukunft wohl noch stärker davon profitieren und bei immer günstigerer Hardware das angepeilte Ziel von 1080p/60 bei vollen Details genießen können. In dem Bereich dürften Gaming-Notebooks also durchaus interessanter werden, weil sie deutlich weniger Leistung bieten müssen für ein gutes Spielerlebnis, vorausgesetzt man kann auf 4K und hohe Bildraten verzichten.

  4. Liesel Weppen hat geschrieben: 18.02.2020 00:25
    Xris hat geschrieben: 17.02.2020 20:51 Ich gehe davon aus. Ich glaube wir wissen beide dass sich die großen Publisher die Chance kaum entgehen lassen werden zumindest zu versuchen ihr eigenes Ding durchzuziehen? Ubsi hat doch da schon was am laufen wenn ich mich nicht irre.
    Vielleicht planen die das. Das man nicht aus fremden Fehlern lernen kann, kennen wir ja aus der Branche, siehe Videostreaming, oder noch früher, Musikstreaming.
    Xris hat geschrieben: 17.02.2020 20:51Ist Streaming erst etabliert, gibt es praktisch keinen Grund mehr die eigene Spiele auf fremden Plattformen anzubieten. Alle drei Entwickler haben sehr starke Zugpferde.
    Es muss sich aber erstmal etablieren. So wie es mir aktuell aussieht, wird hier schon "sabotiert", bevor es sich überhaupt etabliert hat, was wiederrum verhindert, das es sich etabliert.
    Klar haben alle starke Zugpferde, aber wer denn abseits von Gelegenheitsspielern gibt sich denn mit einem Pferd zufrieden? Und wenn ich drölf Abos brauche, um das zu kriegen was ich will, ist das auch wieder meeeh. Ich hoffe, der Kunde wird das nicht akzeptieren und das werden dann alles Rohrkrepierer.
    Schade eigentlich, denn Streaming ansich find ich gar nicht schlecht. Aber wenn man es aus Gier schon unattraktiv macht, bevor es sich überhaupt etabliert, gehörts denen nicht anders.
    Xris hat geschrieben: 17.02.2020 20:51Der Unterschied zu Steam und Co ist aber, dass du dort keine mtl Gebühren zahlst. Es sei denn es steht weiterhin offen Spiele zu kaufen.
    Das ist eben der Knackpunkt. Die Gebühr zahle ich eben für die Rechenleistung der Ausführung der Spiele. Ich kann aber schlecht 2 oder drölf Spiele gleichzeitig spielen, also warum sollte ich mehrere Anbieter für diese Dienstleistung bezahlen? Im Gegensatz zu Netflix und Co. geht es ja eben NICHT um den Inhalt, sondern um die Rechenleistung. Ich bezahle doch nicht drölf Dienste UND muss mir die Spiele noch zum Vollpreis kaufen. Das wäre ja, als...

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