Bei der Blizzcon 2018 konnte eine Demo-Version von World of WarCraft Classic angespielt werden – auch Virtual-Ticket-Nutzer dürfen reinschnuppern. In der Demo konnte das Brachland auf Seiten der Horde und Westfall auf der Allianz-Seite ausprobiert werden. Man startet auf Stufe 15. Das Maximallevel liegt bei Stufe 19. Die Dungeons die Todesminen und die Höhlen des Wehklagens werden nicht verfügbar sein, Duelle stellen die einzige Möglichkeit zum PvP dar und ihr könnt neben Westfall und dem Brachland keine anderen Gebiete betreten.
Auch ich habe in die Classic-Version reingeschaut und einen Jäger erstellt. Und ja, die drei Talentbäume, die Zufriedenheit von tierischen Begleitern, Munition für Fernkampfwaffen, unterschiedliche Ränge von Fertigkeiten, die wechselbaren Aspekte und die Fertigkeitssteigerungen von Waffen sind allesamt wieder vorhanden. Sogar das Mana als Ressource und die ehemals ungeliebte “Deadzone” bei den Jägern ist wieder vorhanden, d. h. wenn man als Jäger zu nah an seine Gegner herangeht, kann man die Fernkampfwaffe nicht mehr benutzen, sondern muss mit Raptorstoß und Zurechtstutzen in den Nahkampf. Was ich damals als eher hinderlich fand, gefällt mir nach zahlreichen Vereinfachungen und Überarbeitungen diverser Add-ons überraschend gut, da es den Kampf, um einen Aspekt ergänzt, den ich schon lange vergessen hatte. Ansonsten sind die Kämpfe auf Stufe 15 schon eher träge, weil man auf viele Abklingzeiten warten muss und man in der Frühphase ohnehin über gar nicht so Fertigkeiten verfügt.
Wenn man Quests annimmt, gibt es auch überhaupt keine Form der Hilfestellung und schon gar keine Ziel-Einblendungen auf der Karten. Man muss tatsächlich den Text lesen und sich dann zum Zielort aufmachen, während die Aufgabenstellungen stellenweise so viele Kills erfordern, dass man in der gleichen Zeit fünf oder mehr Quests in Battle for Azeroth machen konnte. Ich bin gespannt, wie lange die Faszination der Nostalgie anhalten wird. Zumal schon einige Grafik-Verbesserungen im Vergleich zum Original sichtbar sind. So scheint die Sichtweite größer zu sein und es ist wesentlich mehr Vegetation auf dem Boden zu sehen.
World of WarCraft Classic wird auf Patch 1.12: Trommeln des Krieges basieren. Version 1.12 war der letzte Inhaltspatch für die Classic/Vanilla-Version von World of WarCraft vor der ersten Erweiterung The Burning Crusade. Das Update fügte die realmübergreifenden Schlachtfelder und Open-World-PvP in Silithus sowie in den östlichen Pestländern hinzu. Damit wird WoW Classic die Schlachtzug-Instanz Naxxramas für 40 Spieler, den Schlüsselbund, das Tier-0,5-Set (Dungeon 2), Wettereffekte, Ahn’Qiraj für 20 und 40 Spieler, verbundene Auktionshäuser, die Smaragdgrünen Drachen, Zul’Gurub (20 Spieler), das Arathibecken, den Anglerwettbewerb in Stranglethorn, den Pechschwingenhort (40 Spieler), den Dunkelmond-Jahrmarkt, die ersten Schlachtfelder und das Ehresystem enthalten. Allerdings ist noch nicht bekannt, ob alle Inhalte und vor allem die Schlachtzüge sofort zur Verfügung stehen werden oder ob sie schrittweise freigeschaltet werden. Es könnte zum Beispiel sein, dass nach dem Geschmolzenen Kern erst langsam der Pechschwingenhort, dann Ahn’Qiraj (inkl. Eröffnungsevent) und Naxxramas geöffnet werden.
World of WarCraft: Classic wird im Sommer 2019 erscheinen. Jeder, der über ein aktives Abonnement von World of WarCraft (aktuell: Battle for Azeroth) verfügt, wird ebenfalls Zugriff auf WoW: Classic erhalten.
[GUI_600SCREENSHOT(setid=84837,id=92576707,linktext=Talentbäume, Fertigkeiten pro Waffengattung, Treuestufe und Zufriedenheit von tierischen Begleitern, Jäger-Mana, Munition für Schusswaffen … alles ist irgendwie vertraut.”>
Ich habe nicht behauptet, dass es vorher schon welche gab. ;D
Welche waren denn die anderen großen Fanserviceprojekte?
Lohnt sich das für Blizzard finanziell? Vermutlich eher nicht. Wird es das letzte große Fanservice-Projekt von Blizzard sein? Nach dieser Blizzcon kann man wohl gut vermuten, dass es so ist.
Es wollen ja auch nur ganz wenige spielen? Es gab nie einen Anspruch darauf, dass das jetzt 3/4 der Retailspieler spielen sollen und dessen ist sich Blizzard auch bewusst. Wenn sie damit einige Hundertausend der Privatserverspieler anlocken, wirds schon reichen. Da BfA größtenteils Müll für mich ist, werde ich Classic auch spielen.
Ahh das Spiel, wo Blizzard auf eine Minderheit ihrer Spieler gehört hat. Das Spiel, was meiner Vorrausage nach in einem Jahr nur ganz wenige spielen werden.