Noch vor der Pressekonferenz am 13. Juni hat Microsoft in einem Blog-Beitrag und Videos einen Einblick gegeben, welche Ziele man im Bereich der Videospiele verfolgt und was man als die eigene Mission innerhalb der Branche ansieht. Ganz oben auf der Prioritätsliste: Man will noch mehr Menschen zum Spielen bringen und dabei Hürden senken oder sogar komplett einreißen.

Einen Teil der Lösung sieht man im Cloud Gaming, das bereits Bestandteil von Xbox Game Pass Ultimate ist, bisher aber auf Mobilgeräte mit Android beschränkt ist. Laut Microsoft befindet man sich aber bereits in Gesprächen mit TV-Herstellern, um via App einen direkten Zugriff auf das Streamingangebot zu ermöglichen. Damit bräuchten Nutzer nur noch einen Controller, den sie mit dem TV verbinden, aber nicht länger zwingend eine Konsole, um Xbox-Spiele am heimischen Fernseher zu erleben.

Parallel dazu will Microsoft eigene Hardwarelösungen in Form von günstigen Set-Top-Boxen im Stil von Googles Chromecast oder der Shadow Ghost anbieten. Darüber hinaus gibt es weitere Überlegungen, finanzielle Hürden aus dem Weg zu räumen: So arbeitet man bereits mit Telekommunikationsunternehmen zusammen, um eine Art von Abo auszuloten, bei dem Kunden die Xbox-Konsole samt Game Pass zu einer monatlichen Gebühr abbezahlen könnten – ähnlich, wie es z.B. bei Mobiltelefonen mit Vertragsbindung der Fall ist.

“Wir sind davon überzeugt, dass es bei Videospielen und interaktiver Unterhaltung nicht wirklich um Hardware und Software geht – es geht nicht um den Pixel. Vielmehr sind es die Menschen – denn Spiele bringen Menschen zusammen”, meint Phil Spencer, Leiter von Xbox. “Spiele bauen Brücken und schmieden Bande – sie erzeugen gegenseitige Empathie zwischen Menschen auf der ganzen Welt. Freude und Gemeinschaft – das ist der Grund, warum wir hier sind.”

“Gaming ist ganz eng verbunden mit unserer Unternehmensvision”
, sagt Microsoft-CEO Satya Nadella. “Es ist die Mission von Xbox, allen Menschen auf diesem Planeten die Freude und Gemeinschaft des Gaming zu ermöglichen – was ich absolut liebe! Und dieser Gedanke ist so eng mit der Mission von Microsoft verbunden, jede Person und jedes Unternehmen auf dem Planeten zu befähigen, mehr zu erreichen.”

Bereits in den nächsten Wochen soll das Cloud Gaming via Game Pass Ultimate über den Browser möglich sein. Derzeit befindet sich das Feature in einer Beta. Unterstützt werden dann neben Edge auch Chrome und Safari. Bis zum Ende des Jahres will man das Cloud Gaming außerdem über die Xbox App am PC und auch Xbox-Konsolen ermöglichen. Die Idee dahinter: Nutzer müssen die Spiele nicht länger zum Ausprobieren herunterladen, sondern können dann via Stream schnell in die jeweiligen Titel hineinschnuppern und sich erst nachträglich für den (mitunter langen) Download entscheiden.

  1. AyCaramba123 hat geschrieben: 11.06.2021 11:18
    Kirk22 hat geschrieben: 10.06.2021 18:06 Microsoft will wohl wie Netflix enden. Quantität vor Qualität. :(
    Wenn Microsoft mehr oder sogar alle Menschen erreicht mit seinem Spieleangebot, dann wird doch am Ende sowohl Quantität als auch Qualität steigen dürfen? Warum sollten mehr Einnahmen durch mehr Spieler zu einer schlechteren Qualität führen.
    Ich finde es jedenfalls cool, wenn man nicht immer gleich eine Spielekonsole kaufen muss, wenn man ein Spiel interessant findet.
    Warum das möglich ist und auch schon geschehen ist, kannst du nachlesen wenn du mal "Atari crash" oder "Konsolen Crash" in eine Suchmaschine tippst.
    Aber ich glaube MS ist von diesem Szenario noch weit entfernt.
    Sehr spannendes Thema, auch die Zeit davor und danach,

  2. Cytasis hat geschrieben: 15.06.2021 20:15 "Es ist die Mission von Xbox, allen Menschen auf diesem Planeten die Freude und Gemeinschaft des Gaming zu ermöglichen."
    Dann schenkt mir doch eine xbox :D
    Du kannst auch den MS XBox gamepass verwenden. Brauchst die Box dazu nicht. Aber nicht mein Ding:
    Ich hab den gamepass für einige Zeit getestet (kostet ja auch nichts). Und Blöd war, dass ich meine Sicherheitseinstellungen von Windows 10 angepasst hatte. Und plötzlich liefen dann die neueren Spiele des XBox-Gamepasses nicht mehr.
    Der kontaktierte Microsoft Service hat mich dann für längere Zeit nur verarscht. Wollte mir ein X für ein U vormachen. (Dass ein Spiel der von uns angebotenen Bibliothek nicht bei Ihnen läuft, liegt am Hersteller. Da müssen Sie sich an den wenden....) Daraufhin hab ich den Gamepass wieder gekündigt.
    Generell halte ich eine Spieleplattform doch auch lieber von meiner essentiellen Systemplattform getrennt.
    Und zu:
    "Es ist die Mission von Xbox, allen Menschen auf diesem Planeten die Freude und Gemeinschaft des Gaming zu ermöglichen"
    Ich kann mir nicht im Entferntesten vorstellen, dass der seine eigenen Worte nur im Ansatz irgendwie Ernst meint. Dann kennt er seinen Laden aber echt nicht. Willkommen bei Mikrodoof.

  3. "Es ist die Mission von Xbox, allen Menschen auf diesem Planeten die Freude und Gemeinschaft des Gaming zu ermöglichen."
    Dann schenkt mir doch eine xbox :D

  4. Masterchief1976 hat geschrieben: 10.06.2021 18:21 MS geht jetzt in dieser Generation echt in den Angriffsmodus über, wobei sie derzeit dabei sind alle Konventionen zu brechen.
    Bin gespannt ob dieser Ansatz Früchte tragen wird.
    Games werden die nächsten Jahre ja eine Menge von den XBox Game Studios kommen, ich meine alleine die Anzahl von 23 Studios ist schon mal eine ziemliche Ansage.
    Angeblich soll zur E3 Show von MS schon der nächste Studiokauf bekanntgegeben werden.
    Man munkelt was von Asobo dem französischen Studio, welches den Flight Simulator für MS entwickelt hat.
    Mal sehen was da noch alles kommt.
    Ich denke aber nicht, dass durch diese ganzen Ankündigungen und den Weg den MS einschlägt die Qualität der Spiele leiden wird - im Gegenteil.
    Sie haben ja heute angekündigt, dass sie pro Quartal ein Game ihrer Studios veröffentlichen wollen und das müsste sich bei 23 Studios, die bei sagen wir mal einem 3 Jahres Rhythmus Games entwicklen, locker ausgehen. Die könnten theoretisch ~8 Games pro Jahr liefern und jedes Team hätte eben 3 Jahre Zeit pro Game und dies sollte eher für eine gute Qualität der Spiele sorgen als eine schlechte.
    Zusätzlich kann man dann ja noch mit 3rd Party Deals andere Titel sich einkaufen.
    Man darf gespannt sein.
    3 Jahre Entwicklung sind heut zu Tage für "dicke Dinger" zu wenig Zeit. MS fehlt es aber v.A. an richtigen Krachern, also so Kaliber wie The Last of Us Part 2. Und selbst wenn sie sowas bringen ist es nicht exklusiv, sondern kommt in jedem Fall zumindest auch für den PC.

  5. Am Wochenende lief eine Doku über Marketing.
    Es reicht aktuell nicht mehr, ein Lebensgefühl zu verkaufen oder einen Stil zu vermitteln.
    Nein, heute muss jedes Unternehmen, was etwas auf sich hält, eine Mission haben!
    MS zieht marketingtechnisch wohl gerade voll nach… :lol:

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