Unity hat viele Stellen gestrichen und hunderte Mitarbeiter entlassen.  Das berichtete Kotaku mit Bezug auf interne Quellen im Unternehmen. Laut Unity sollen rund 4% der Belegschaft betroffen sein. 

Unity ist vor allem für die gleichnamige Unity-Engine bekannt, die die Grundlage für viele Videospiele auf allen Plattformen ist. Der Konzern Unity Technologies wurde 2004 in San Francisco gegründet. 

Entlassungen bei Unity



Wie das US-Magazin berichtet, sollen alle globalen Standorte und Departments von Unity von der Entlassungswelle betroffen sein. Besonders viele Stellenstreichungen soll es aber in den KI- und Entwicklungsabteilungen gegeben haben. Im anonymen Tech-Forum blind sprechen Unity-Angestellte dabei von rund 300-400 Entlassungen. 

Bei Unity arbeiteten vor der Entlassungswelle laut Kotaku zwischen 3300 und 5000 Angestellte. Mittlerweile wurden die Insider-Berichte auch von Unity bestätigt. In einem Statement sagte das Unternehmen, von den Entlassungen seien rund 4% der Angestellten, also rund 130 bis 200 Personen betroffen. 

Hat Unity sich überkauft?

 

Die Entlassungswelle folgt einer Einkaufstour im letzten Jahr. So wurde 2021 das  Digitaleffekt-Studio Weta für 1,62 Milliarden US-Dollar übernommen. Das u.a. von Peter Jackson gegründete Unternehmen ist vor allem für seine Arbeit an Der Herr der Ringe und Avatar bekannt. Außerdem wurde Parsec, ein Entwickler von Cloud-Gaming-Software für 320 Millionen US-Dollar übernommen.

Wie Kotaku im Bezug auf interne Quellen berichtet, wurde noch vor zwei Wochen von CEO und Ex-EA-Chef John Riccitello bei einem konzernweiten Digital-Meeting betont, dass sich Unity nicht in einer finanziell schwierigen Situation befände und keine Entlassungen bevorstünden. 


  1. Kajetan hat geschrieben: 30.06.2022 15:05 John Riccitiello macht das, was er am besten kann: Firmen ruinieren!
    Bei Kotaku gibt es bereits nette Details über wirre, oft stattfindende Strategiewechsel, ein ständiges HüHott-Spielchen des Top-Managements mit dem Rest der Firma. Und wenn man jahrelang ohne richtigen Fokus herumdilletiert (was soll Unity mit Weta? Was soll Unity mit einem Cloud-Server-Spezialisten?), wundert es nicht, dass irgendwann ein Comptroller beim Vorstand aufschlägt und darauf hinweist, dass viel zu viel Geld ausgeben wurde, ohne dass es nennenswerte ROIs gab.
    Wenigstens ist mal wieder völlig klar, warum die Higher-Ups das 3Mio-drölfzigfache des normalen Lohnsklaven verdienen: wegen der ganzen VERANTWORTUNG :anbet:
    Gottseidank stehen diese Hampelmänner dann auch für ihre völlig aus dem Ruder laufenden Einkaufstouren gerade, weil sie sind ja voll verantwortliche Firmenchefs mit Format. Tut mir echt leid für die Mitarbeiter.

  2. Kajetan hat geschrieben: 30.06.2022 15:05John Riccitiello macht das, was er am besten kann: Firmen ruinieren!
    Als Hobby-Entwickler der gern mit Unity arbeitet hatte ich damals bei dieser Ankündigung auch Bauchweh.
    Kajetan hat geschrieben: 30.06.2022 15:05 Und wenn man jahrelang ohne richtigen Fokus herumdilletiert
    Das ist leider wahr. Man hat die Games-Entwicklung aus den Augen verloren. Von Epic kommt Nanite und Lumen, das den Prozess vereinfacht, und Mega-Scans das für schnellere Entwicklung sorgt. Davon profitieren vor allem auch kleine Studios und Indies. Also eben jene, mit denen eigentlich Unity groß geworden ist. Von Unity hingegen hört man allerlei Dinge über High-Level-Features für Film & co., die erst relevant sind wenn man 200+ Leute am Projekt sitzen hat. Man hat gemeint einen auf Unreal Engine machen zu müssen um ja überall vom Kuchen mitschneiden zu können. Der Fokus war völlig falsch bzw. eigentlich nicht vorhanden. Wenn Epic mehr für Indies tut als Unity, dann muss ich kein Business Analyst sein um sehen zu können dass da etwas hinten und vorne nicht stimmt.
    Kajetan hat geschrieben: 30.06.2022 15:05 Was soll Unity mit einem Cloud-Server-Spezialisten?
    Ziemlich sicher das hier: https://unity.com/de/products/cloud-content-delivery
    Das große Problem dabei: Epic macht das auch. Engine-unabhängig und kostenlos. Hm. Komisch. Bei Unity hängt da irgendwie so ein Preisschild dran... Leute, das kann doch nicht funktionieren.

  3. John Riccitiello macht das, was er am besten kann: Firmen ruinieren!
    Bei Kotaku gibt es bereits nette Details über wirre, oft stattfindende Strategiewechsel, ein ständiges HüHott-Spielchen des Top-Managements mit dem Rest der Firma. Und wenn man jahrelang ohne richtigen Fokus herumdilletiert (was soll Unity mit Weta? Was soll Unity mit einem Cloud-Server-Spezialisten?), wundert es nicht, dass irgendwann ein Comptroller beim Vorstand aufschlägt und darauf hinweist, dass viel zu viel Geld ausgeben wurde, ohne dass es nennenswerte ROIs gab.

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