Unser Platz 19 entführt in eine wunderbar widerwärtige Dimension voller biomechanischer Albträume und Rätsel. Scorn von den Ebb Software Studios ist ein Body-Horror-Fiebertraum, der wie ein begehbares 3D-Gemälde aus der Feder des schweizer Kunst-Visionärs H.R. Giger wirkt. Das Adventure präsentiert sich dabei wunderbar humorlos und ekelhaft, wobei es zwischen sexuell aufgeladener Biomechanik, abscheulichen Körper-Farmen und grausigen Alien-Mutanten wechselt, um dem Spieler möglichst abgründige Varianten eines kosmischen Horror-Albtraums zu präsentieren.

Scorn ist dabei zwar oft mehr Experiment als Spiel, deckt zugleich aber auch die komplette Bandbreite des klassischen Survival-Horrors ab. Gelungene Rätsel und durchaus knackige Kämpfe mit wenig Munition und Lebensenergie gibt es genauso wie Erkundung labyrinthartiger Umgebungen. Dabei zeichnet die Unreal Engine ein technisch überzeugendes Bild auf den Bildschirm, das mit tollen Animationen und starker Architektur punktet. Abgerundet wird der Ekel-Horror von einer wunderbar atmosphärischen Soundkulisse, die mit fleischigem Schmatzen und mechanischen Geräuschen die verloren-fremdartige Hoffnungslosigkeit der Höllenwelt unterstreicht.

Auch wenn es bei Scorn nicht ganz für einen Platz im Horror-Olymp gereicht hat, kann der Hochglanz-Indie einen verdienten 19. Platz erringen – keine schlechte Leistung, im vor Highlights glänzenden Spielejahr 2022.

Platz 20: Call of Duty: Modern Warfare 2

  1. Kajetan hat geschrieben: 05.12.2022 10:30
    gEoNeO hat geschrieben: 05.12.2022 10:00 wie weit hast du Scorn den gespielt, wenn ich fragen darf?!?
    Vielleicht fünf Minuten. Mein Widerwillen hat schon im Hauptmenü angefangen. Giger ist genau den Ticken mechanisch genug, damit es für mich passt. Scorn ist mir zu biologisch/schleimig.
    Es war aber nicht so, dass ich kurz davor stand das Abendessen auf dem Keyboard zu verteilen. Es war einfach nur der sich sehr schnell verfestigende Eindruck damit nicht meine Freizeit verbringen zu wollen. Ich will/kann/möchte mir das zZ. einfach nicht geben. Keine Ahnung, warum ich diesen Titel überhaupt gekauft hatte :?
    Manchmal ist es eben so. Hab auch schon zich Titel gespielt, die als Geheimtipp abgetan wurden und mich schlussendlich kaum bis gar nicht interessiert haben. Ich glaub bei mir ist es eventuell dem Alter geschuldet. Kann mir einfach nicht mehr alles geben, was mich früher gefetzt hat. Schade, dass dir Scorn nicht gefällt. Gibt ja aber genug andere Games ;)

  2. gEoNeO hat geschrieben: 05.12.2022 10:00 wie weit hast du Scorn den gespielt, wenn ich fragen darf?!?
    Vielleicht fünf Minuten. Mein Widerwillen hat schon im Hauptmenü angefangen. Giger ist genau den Ticken mechanisch genug, damit es für mich passt. Scorn ist mir zu biologisch/schleimig.
    Es war aber nicht so, dass ich kurz davor stand das Abendessen auf dem Keyboard zu verteilen. Es war einfach nur der sich sehr schnell verfestigende Eindruck damit nicht meine Freizeit verbringen zu wollen. Ich will/kann/möchte mir das zZ. einfach nicht geben. Keine Ahnung, warum ich diesen Titel überhaupt gekauft hatte :?

  3. Kajetan hat geschrieben: 05.12.2022 09:41
    gEoNeO hat geschrieben: 03.12.2022 17:04 Jeder der schon Dear Esther mochte, wird hier seine Freude am spielen finden.
    Nein. Nicht jeder. Ich dachte Scorn könne wie Gigers Kunst eine gewisse Faszination ausströmen, aber da war nur oberflächliches, ekliges Style over Substance. Das war der schnellste Refund meines Lebens :)
    Ich mochte Dear Esther ganz ausdrücklich, gerade als faszinierender Wandersimulator, aber Scorn drückt genau die falschen Knöpfe in meinem Kopf. Nix für mich.

    Natürlich nicht jeder, wie konnte ich nur ;)
    wie weit hast du Scorn den gespielt, wenn ich fragen darf?!?

  4. gEoNeO hat geschrieben: 03.12.2022 17:04 Jeder der schon Dear Esther mochte, wird hier seine Freude am spielen finden.
    Nein. Nicht jeder. Ich dachte Scorn könne wie Gigers Kunst eine gewisse Faszination ausströmen, aber da war nur oberflächliches, ekliges Style over Substance. Das war der schnellste Refund meines Lebens :)
    Ich mochte Dear Esther ganz ausdrücklich, gerade als faszinierender Wandersimulator, aber Scorn drückt genau die falschen Knöpfe in meinem Kopf. Nix für mich.

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