Der Earth Day 2023 steht an und Microsoft lässt es sich nicht nehmen, zu diesem Anlass für mehr Umweltbewusstsein im Gaming-Bereich zu werben: Mit einem Xbox-Controller.

 

In ein passendes Grün getaucht und mit dem Namen Remix Special Edition gesegnet soll das Gamepad zu einem Drittel aus „recycelten Kunstharzen und wiederverwerteten Materialien“ bestehen, zu denen Plastikflaschen und CDs gehören. Dank der ungewöhnlichen Rohstoffe soll jeder Controller sein eigenes, individuelles Aussehen haben.

Xbox: Neuer Controller für grünes Gaming

Im entsprechenden Blog-Post geht Xbox zur Herstellung des besonderen Controllers noch einmal ins Detail und verrät, dass man die recycelten Kunstharze mit gemahlenem Regranulat mischt, welches wiederum aus farbigen Kunststoff-Elementen erzeugt wird, was für die kleinen Unterschiede zwischen jedem Exemplar sorgen soll.

Das Ziel des Verfahrens sei, wenig überraschend, die Reduzierung von Abfällen, was natürlich der Umwelt zugutekommt. Der Gedanke an Mutter Natur hat auch beim Design des Controllers eine Rolle gespielt: Für den Xbox-Knopf, das D-Pad und die Gehäusefarbe habe man sich von den Flechten des pazifischen Nordwestwaldes inspirieren lassen.

Die Muster auf den Bumpern, Triggern und seitlichen Griffbereichen wiederum seien „eine Anspielung auf die vielen Täler und Berge der Erde“, heißt es weiter. Auch in seinem Verbrauch soll der Xbox-Controller möglichst ökonomisch sein: Statt Batterien bekommt ihr ein wiederaufladbares Battery Pack mitgeliefert, das sich innerhalb von vier Stunden voll aufladen lässt und dann rund 30 Stunden Laufzeit bietet.

Alle anderen Funktionen entsprechen dem normalen Xbox-Controller, die teurere Verarbeitung sowie das Battery Pack schlagen sich aber im Preis nieder: 84,99 Euro werden zum Wohle der Umwelt fällig. Wer einen neuen Xbox-Controller braucht und die Farben mag, kann das mit der Xbox One, der Xbox Series X | S und dem PC kompatible Gamepad dann ab dem 12. April erstehen. Bis dahin sind auch die ersten Game Pass-Spiele im April erschienen, die man heute enthüllte.

  1. Konsolenrevision gibt es schon weit Früher wenn wir PS One denken. Ist doch auch üblich dass dort die Chips kleiner und sparsamer werden wie es irgendwann ein Slim und Super-Slim Modell geben wird. Nach einigen Jahren bekommst halt die Power auch in ein mobiles Gehäuse. Sieht ja euch zu genüge PC Gamer die mehr am Steam Deck spielen als Hauptrechner zu benutzen.
    Wenn man will kann man auch weiterhin sparsamer unterwegs sein. Gerade die Series S bei MS ist doch Alternative um sparsamer mit Abstrichen unterwegs zu sein oder dass gleich lahme CPU und HDD neue Gameplaymöglichkeiten untergräbt. Doch, man kann schon Dinge einfacher und effizienter umsetzen als mit PS4/One Architektur.
    Gewissen Fortschritt muss man der Sache schon zugesehen gerade wenn es um Technik geht. Dass man es nicht übertreiben soll oder marginale Unterschiede keinen 50-100% mehr Stromverbrauch, Abwärme, Materialkosten für Kühlung rechtfertigen sollte klar sein. Dass es auch wünschenswert wäre man würde langlebigere Hardware erhalten die nicht billig in China zusammengeschustert werden. Lieber Stück mehr zahlen aber faire, robustere Hardware die unter menschenrechtwürdige Produktion entstanden ist.
    Klar, Reparierbarkeit sollte halt oben auf der Liste stehen. Nicht dass man defekte Controller bei MS bis nach Holland schicken muss. Amazon ihre Sachen wie Fire-Sticks bis nach Slowenien.

  2. Du versteifst dich sehr auf den laufenden Stromverbrauch. Versteh ich, der ist auch am leichtesten mit Zahlen unterlegbar und der Fehler unterläuft mir selbst auch immer wieder. Aber wenn du z.B. sagst, in 5 Jahren wird man keine PS4 mehr sehen wollen, dann sag ich dir 1. Ja, stimmt. Wahrscheinlich wird das kaum jemanden hinterm Ofen hervorlocken. Die Idee an sich ist nicht praxisnah und das wollte ich auch nicht behaupten. Und ich sage dir aber auch 2. Warum eigentlich nicht? Die alte Kiste läuft noch, ist schon lange produziert und würde man nur wirklich ausfallende Geräte ersetzen, dann könnten sich dort noch viel schonendere Hardwarevarianten lohnen. Die kleiner sind, weniger Plastik brauchen, weniger Chipfläche haben und somit weniger Wasser in der Produktion verschwenden, wo weniger Kupfer in den Kühlern steckt, die aufgrund ihrer Größe weit weniger Energie in der Logistik verbraten (weil mehr in so nen Schiffscontainer passt).
    Warum wird das also nicht gemacht? Immerhin hatten wir alle vor 10 Jahren genauso viel Spaß am Gaming wie heute, oder nicht? Der Grund, weshalb das nicht gemacht wird ist, dass an unseren Erwartungen gedreht wird. Wir sind darauf gepolt, aufzurüsten. Ich nehm mich da nicht raus. Ich will auch ne Switch 2, auch wenn ich keine bräuchte. Aber ich bin mittlerweile schonmal an dem Punkt angekommen, dass ich erkannt habe, dass ich das Problem bin. Nicht die 30% Colaflaschen in meinem neuen Controller im Dagobah-Sumpf-Design, die dann halt ein paar Jahre später irgendwo in Südostasien auf ner Müllkippe landen. Ich kann das jetzt natürlich auf die böse Industrie schieben, die mir mit ihrem Marketing all die neuen Spielzeuge andreht. Aber letzten Endes funktioniert die halt nur so. Das Problem bin ich immer noch selbst.
    Am Ende macht das jeder mit sich selbst aus, wie weit er geht. Wie du schon sagst. Wenn jeder immerhin schonmal irgendwo auf Dinge verzichten würde, die er als unnötig oder zu belastend identifiziert, dann wär schon viel...

  3. Wie gesagt, solange man Wahl hat muss man selber festlegen wie weit man Leistung und Energie aufeinander abstimmt.
    Wird jetzt Leute auch nicht sagen können sie dürfen nur auf maximal 42" zocken weil 77-83" TV über 250W verbrauchen.
    MS wollte doch schon so Art Ökomodus beim Gamen einführen. Dass man Settings wählen kann die weniger Strom ziehen. Wäre z.B. Art Series S Modus auf Series X wenn man Game Spiel wo man es für nicht so wichtig erachtet.
    Gibt sicherlich viele Ansätze Strom zu sparen. Gerade im PC Bereich wo nicht Streamern vormachen dass ständig 3 Monitore laufen müssen, Frameratelimiter helfen wenn man nicht letzte Milisekunde in Couter Strike braucht.
    Sicherlich schwieriges Thema wo man Fortschritt hern sieht oder was nur die nötigste Grundvorausetzung ist. Sicher will man nicht 5 Jahren noch VR PS4 sehen. Auf Gegenseite verbraucht VR Brille sicher weniger Strom als 77" oder Beamer. PS4 an Projektor der 350Watt frisst wird nicht sparsamer sein als PS5 mit PSVR2.
    Dann kannst auch beleuchten ob Mittelklasse-PC mit 50-60W Monitor wirklich mehr Leistung brauch als aktuelle Konsole am riesen HDR TV.
    Sind zudem Techniken wie DLSS und FSR da um mit weniger Rechenaufwand doch noch scharfe Bilder zu erzeugen. Muss nicht immer Nativ sein.
    PS und Series können Spiele im Bereitschaftsmodus laden wo andere Systeme dauerhaft laufen müssen usw.
    Kommen viele Faktoren zusammen.

  4. Es geht ja nicht (nur) um den Energieverbrauch, sondern auch um der Ressourceneinsatz bei der Herstellung. Und ja, natürlich heißt das auch Verzicht. Z.B. darauf, „VR zu befeuern“. Nebenbei hat man VR auch schon mit ner PS4 halbwegs anständig gesehen, also dass es nicht gehen würde kann man nicht behaupten. Es geht nicht in derselben Qualität wie mit nem fetten PC der sich mal eben ein halbes KW oder mehr an Leistung reinknödelt. Daher ja. Es geht bei Nachhaltigkeit auch immer um Verzicht. Entweder, weil man mit weniger Pixeln um sich wirft, oder weil die Farbe vom Controller Scheiße ist, oder weil man auf den 500m Weg zum Bäcker in seinem fetten Porsche Cayenne die Klimaanlage 2 Grad hochregelt, selbst bei lächerlichen Beiträgen zur Nachhaltigkeit geht es um Verzicht, oder zumindest um höhere Kosten. Was beides aufs gleiche rauskommt.
    Das meinte ich auch mit „ich mach mich jetzt mal unbeliebt“. Das „höher, schneller, weiter“, was wir von Kindesbeinen lernen kann so nicht nachhaltig funktionieren. Und ich hab noch nicht ganz rausgefunden wieso, aber bei dieser Erkenntnis scheinen weite Teile der Gesellschaft beim „Five stages of grief“ in der „denial“- bis „anger“-Phase stecken zu bleiben.
    Bei einem Controller dann eine winzige Verbesserung wie die hier als Marketinginstrument zu nutzen um blos nicht irgendwem die unbequeme Wahrheit sagen zu müssen, aber trotzdem ein gutes Gefühl zu erzeugen, löst daher bei mir Kopfschütteln aus.
    Und bitte nicht falsch verstehen. Ich hab das jetzt nicht zusammengeschrieben um irgendwem seine Gaming-Hardware madig zu machen. Oder irgendwem mangelnde Konsequenz vorzuwerfen. Ich bin selbst oft genug nicht konsequent, und meistens fällt es mir erst hinterher auf. Ich hab auch ne XSX unter der Glotze stehen. „Gebraucht“ hätte ich die auch nicht.

  5. Was soll zurückhaltende Hardware genau sein? Weder eine PS5 noch Series X sind wirklich übertriebene Powerhouse.
    Mit sowas wie Steam Deck und Switch kannst Dinge wie z.B. VR kaum befeuern. Wenn man gameplaytechnisch keinen Fortschritt wollen könnte man auch HDR wieder abschaffen weil kostet mehr Strom bei Bildschirmen als SDR. Schreiben auf PC oder Konsole nur maximal 60fps Modi vor. Hohe freue Framerate kostet auch wieder Energie.
    Power, gerade bei Konsolen dürfte jetzt weniger das Problem sein. Eher müsste halt jeder Haushalt leicht an nachhaltige Energie kommen. Nur Not kannst Mittelklassesystem fast mit Balkonkraftwerk betreiben.
    Energieverbrauch driftet ja nur am PC langsam etwas aus dem Ruder.
    Solange meisten Games noch auf Steam Deck oder Series S laufen kann man ja zu was greifen was unter 150W verbraucht wenn man Abstriche woanders in Kauf nimmt.

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