Disney-Court
Nach den ersten Minuten strömt dem Titel bereits aus allen Poren kunterbuntes Disneyflair: Schon das gelungene Intro überzeugt mit schönen Kamerafahrten, Zeitlupendunks und fiesen Tricks, was auf den ersten Blick adrenalinhaltigen Arcade-Spaß verspricht.
Auch die Auswahl der 3-on-3-Teams kann sich sehen lassen: Neben Micky, Minnie, Donald und Daisy führen auch Tick, Goofy, Maxi und Mortimer je zwei Freunde aufs Feld. Alle Teams zeichnen sich durch bestimmte Stärken und Schwächen in sechs Bereichen aus, darunter Zweier, Dreier, Steals und Dunks.
Ohne Fleiß kein Preis
Insgesamt könnt Ihr Euch in vier Spielmodi austoben: Entweder legt Ihr einfach ein schnelles Match hin, spielt eine ganze Saison, einen Cup oder das Training. Letzteres weist Euch in mehreren Stufen in die Steuerung ein und bietet nach dem durchgestylten Einstieg gleich den ersten Dämpfer: Anstatt einfache Übungen anzubieten, die man frei wählen kann, gibt`s ein Pflichtprogramm, das nur bei Erfolg die nächste Stufe freischaltet.
So kann schon beim ersten Wurf-Training Frust aufkommen, denn hier müsst Ihr eine Minute lang den Ball passen, während drei Gegner in Steal-Position lauern. Und das tun sie leider sehr effektiv, was einem vor allem nach 58 Sekunden und Dutzenden erfolgreichen Pässen wütend ins Pad beißen lässt. Hat man diese Tortur hinter sich, warten weitere Aufgaben wie Würfe und Blocks auf ihren geduldigen Meister.
__NEWCOL__Passen und fiebern!
Auch das Pass-System kann nicht überzeugen: Es setzt nicht auf direktes Spiel per Stickdruck, sondern auf Zuspiele, die durch die zwei mitlaufenden Y- und X-Buttons angezeigt werden. Das ist von Beginn an verwirrend. Und auch wenn man sich mit viel Übung daran gewöhnen kann, hätte man sich das Ganze -wie üblich- lieber als zusätzliche Option denn als Standard gewünscht.
Auf die Dauer laufen alle Spiele ohnehin gleich ab: Ohne irgendeine Taktik oder kluges Pass-Spiel rennt man zum Korb und versucht möglichst zu dunken, denn diese Aktionen sind fast immer erfolgreich. Täuschungen oder Fakes sind sowieso nicht möglich, obwohl gerade Arcade-Spiele mit solchen Feinheiten auftrumpfen könnten. Lediglich im Multiplayermodus mit bis zu vier Freunden kann kurzfristig Spaß aufkommen.
Zwar bringt die “Fieber”-Anzeige etwas Abwechslung, denn wenn sie voll ist, lassen sich Spezialdunks aus Donald & Co kitzeln, die noch mehr Punkte einbringen. Aber dieses System krankt daran, dass die Leiste bei jedem Korberfolg wächst und so dem ohnehin Führenden einen weiteren Vorsprung ermöglicht – gutes Balancing sieht anders aus.