Albert wer?
Wer mit den Namen Albert Pujols, Jim Thome, Manny Ramirez oder Randy Johnson etwas anfangen kann und Alex Rodriguez nicht hauptsächlich für ein vermeintliches Techtelmechtel von Adoptivkönigin Madonna hält, wird auch mit den Begriffen “Pitcher’s Mound” oder “Batter’s Box” keine Probleme haben und sich bei The Bigs 2 wie zu Hause fühlen. Für all diejenigen jedoch, die einen “Short Stop” für einen kurzen Boxenstopp bei einem Autorennen halten und der Meinung sind, dass die Bullpen der Aufenthaltsort für Stiere vorm Lauf in Pamplona ist, hat Publisher 2K Sports groß und deutlich auf der Packung vermerkt, um was es geht: Baseball!
Genau: Der US-Amerikaner liebstes Sport-Kind, das Zuschauer zu Zehntausenden zu den 162 regulären Saison-Spielen
jedes Teams zieht. Eine Disziplin, die für Statistiker ein wahr gewordener Traum ist und deren Faszination nachzuvollziehen für Nicht-Amerikaner etwa so schwer ist wie das Erlernen von Cricket-Regeln. Der Mannschaftssport, der im Film Bull Durham (im Deutschen: Annies Männer) so treffend mit folgendem Satz umschrieben wurde: “Ihr werft den Ball, ihr schlagt den Ball, ihr fangt den Ball!” So einfach kann es sein. Und viel mehr muss man auch nicht wissen. Denn im Gegensatz zu den hierzulande wenn überhaupt nur unter Ausschluss der Öffentlichkeitsbeachtung in die Regale kommenden Major League Baseball-Simulationen geht The Bigs 2 (TB2) einen arcadigeren Weg. Und damit bewegt man sich auf den Pfaden, die von EA z.B. schon mit NFL Street (als Gegenstück zur Madden-Serie) oder NBA Street (als Ergänzung zu NBA Live) beschritten wurden.
Minimale Regelkunde vorausgesetzt
Auch wenn man bedingt durch den Arcade-Ansatz kaum die Regelkenntnisse oder das taktische Verständnis für diesen Sport benötigt, wie es bei einer Simulation der Fall wäre, sollte wenigstens rudimentäres Baseball-Wissen vorhanden sein. Denn das knapp geratene Handbuch gibt Baseball-Laien nicht mal den Hauch eines Wissensansatzes, um was es hier geht. Dementsprechend dürften blutige Schlagball-Anfänger auch mit den Begriffen “Strike Zone”, “Flying Out” etc. vollkommen überfordert sein und sich ein ums andere Mal fragen, wieso denn der Spieler jetzt schon wieder raus ist.
Da aber vermutlich etwa 99,5% der Interessierten an TB2 in der einen oder anderen Form schon mit Baseball zu tun hatten, sei es durch Zuschauen oder aktive Teilnahme dürfte dieses Manko zu vernachlässigen sein.
Und wer zu den 0,05% gehört, die TB2 eine Chance geben wollen, ohne vorher mit der Thematik in Berührung gekommen zu sein: Herzlichen Glückwünsch! Denn die Einarbeitung lohnt sich.
Nicht nur, weil Baseball an sich eine mehr als interessante Sportart darstellt, sondern vor allem auch weil die aus dem Hause Blue Castle (arbeitet derzeit auch für Capcom an Dead Rising 2) stammende Umsetzung richtig Spaß macht.
Einstiegshürde
Allerdings muss man eine nicht zu verachtende Lernkurve bewältigen, die zusammen mit der mal spielend leicht in den Griff zu bekommenden, mal hanebüchen schwer agierenden KI, die immer im richtigen Moment entscheidende Spielzüge zu tätigen scheint, in der Anfangsphase für massiven Frust sorgen kann.
Hat man schließlich sowohl bei den Pitches als auch mit der Keule in der Hand Timing und Mechanik verinnerlicht, hört der Frust auf, man kann die KI besser einschätzen sowie selbige in Bedrängnis bringen und der Spaß gibt Vollgas.
Zwar muss man auf taktische Feinheiten wie unterschiedliche Positionen für die Feldspieler verzichten, doch dabei muss man sich immer vor Augen halten, dass TB2 einen Arcade-Ansatz hat.
Und der äußerst sich nicht nur in Pitches, die im Bestfall kometengleich einen kleinen Feuerschweif hinter sich her ziehen, sondern auch in zahlreichen gut eingebundenen Minigames. Bei diesen geht es meist um Timing und den “richtigen Knopf zur richtigen Zeit”. Gelingt dies, hat dies ein spektakuläres Zeitlupen-Fangen und das Aus das Batters durch einen der so genannten “Legendary Catches” zur Folge. Zwar wiederholen sich die Einspielungen nach gar nicht mal all zu langer Zeit, doch langweilig wurden sie im Laufe unserer zahlreichen Test-Saisons noch nicht.
Vorsichtiges Risiko
Und selbst mit dem “Arcade-Label” auf der Front bleibt der Baseball-Kern weiterhin erhalten: Das ewige Duell zwischen Pitcher und Batter, das hier mit einem kleinen Feature namens “Wheelhouse” symbolisiert wird. Dieser farbige Bereich innerhalb der Strikezone zeigt an, wo die Stärke des jeweiligen Batters liegt.
Jetzt hat man als Pitcher die Wahl: Sucht man sich einen Bereich, der außerhalb des Wheelhouses liegt? Oder geht man das Risiko ein und versucht, die vermeintliche Stärke des Batters auszunutzen? Denn wenn man den Batter mit einem Wheelhouse-Pitch zu einem Strike bewegen kann, wird das Wheelhouse kleiner – und das nicht nur für die jetzige Session, sondern für die gesamte Dauer des Matches!
Was ich witzig finde ist dass das GAme so kurz nach dem Release schon billig ist. Bei uns im Saturn stehts für 40 € im Regal. Aber nachdem ich die Demo gezockt hab, ists auch nicht mehr wert wie ich finde.
Ich habe mir das Spiel für knappe 20 Euronen gegönnt und bin wirklich mehr als positiv überrascht worden! Sehr kurzweiliges Arcade-Baseball mit guter Inszenierung und Langzeitmotivation!!! Jeder, der nur ansatzweise mit den Regeln des Baseball vertraut ist, sollte mal einen Blick darauf werfen, vor allem im Multiplayerbereich ein echtes Sahnestück mit spannenden Spielen
wenn jemand noch was über den sport wissen will, findet hier eine finde ich gute regeleinführung und vielleicht einen verein in eurer nähe
www.baseball-softball.de
lg und anzocken lohnt sich ^^
Ich werde es wohl auch Kaufen denke ich. Habe schon auf dem C-64 meine liebe zu Baseballgames entdeckt. Streetsports Baseball war klasse!
Cleveland Indians!
Die Filme sind auch gut!