Entschleunigter Rätsel-Ausflug

Seinen Ursprung hatte das Prinzip im Jahr 2013 in Super Mario 3D World, wo man den dauergrinsenden Pilzkopf durch Bonus-Levels trippeln ließ. Schön, dass Nintendo später im vollwertigen Puzzlespiel die Mechanik verfeinerte und den nervigen Timer strich. Auch auf der Switch bestimmt jeder sein eigenes Rätseltempo. Man lässt in Ruhe das Level rotieren, schaut in alle Ecken und wackelt dann gemütlich über die mit Fallen gespickten Plattformen. Springen kann der kleine Pilz nicht – stattdessen muss er immer wieder Schalter umlegen, damit Brücken ausklappen, sich Plattformen absenken oder mannigfaltige Mechanismen den Weg freigeben.

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Hier und da lassen sich große Räder drehen. © 4P/Screenshot

Ziel des Ausflugs ist wie bei Mario der goldene Stern, auf dem Weg können aber bis zu drei Diamanten eingesammelt werden, welche später zum Freischalten neuer Areale genutzt werden. Das sorgt nicht nur für Extra-Motivation, sondern verhindert auch Frust beim entspannten Entdecken: Im Ernstfall überspringt man einfach ein, zwei Levels, wenn man anderswo genügend Klunker gefunden hat. Im dritten Kapitel zieht sich das Edelstein-Sammeln allerdings etwas zu sehr in die Länge. Das Coolste am Spiel ist der Drehmechanismus: Die Kamera lässt sich frei um das würfelförmige Level herum bewegen, so dass man immer wieder neue Winkel entdeckt.

Der besondere Dreh

Wo eben noch ein Block den Blick versperrte, eröffnet sich kurz danach ein Schlupfloch, durch das Toad hindurch tapst. Dass der kleine Held nicht springen kann, kompensiert er durch andere Fähigkeiten: Er zerrt z.B. wie in Super Mario Bros. 2 auf Knopfdruck Rüben aus dem Boden. Mal verwandeln sie sich in einen Superpilz, anderswo in einen der drei Edelsteine. Auch als Wurfgeschoss lässt sich das Gemüse nutzen. Auf dem Weg zum Ziel gibt es unheimlich viel zu entdecken, darunter aggressiv hackende Kondore, die den Weg zu einer Leiter versperren.

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Auf in die Stadt aus Super Mario Odyssey! © 4P/Screenshot

Nach dem Balanceakt über Holzblöcke, Metallträger oder rotierende Konstruktionen eröffnen sich immer wieder Schlupflöcher, durch die sich Diamanten, Münzhaufen oder der goldene Stern erreichen lassen. Geschicklichkeitseinlagen sorgen dafür, dass das Entdecken hier seltener ermüdend wird als in reinen Puzzlespielen, zumal der Mix bemerkenswert gut ausbalanciert wurde. Die Rätsel gestalten sich zwar einsteigerfreundlich, die Extra-Herausforderungen bieten aber genügend zusätzliche Motivation. Mal muss z.B. ein geheimer Pilz gefunden, anderswo eine Mindestzahl von Münzen ergattert werden. Die Szenarien bieten ähnlich viel Abwechslung wie ein ausgewachsenes Mario-Jump-n-Run – von verschlungenen Pfaden über Züge und Gartenanlagen bis hin zu brodelnden Lavaseen. Manchmal geht es sogar durch Portale oder auf die Unterseite des Würfels.

  1. Leon-x hat geschrieben: 15.07.2018 08:25 Klingt jetzt für mich nach "damit das Teil noch einen Sinn hat".
    Dann bist eh eher auf die Switch eingestellt. Optisch macht es da natürlich auch mehr her für die Übersicht. Sicher ist das Konzept mit den zweiten Bildschirm wie ursprünglich vorgesehen nur am DS möglich. Aber so entscheidend ist die Funktion für die Spielbarkeit nicht wirklich.
    Da du die Switch wohl irgendwann länger hast würde ich wohl persönlich auch zu der Version greifen.
    Da ist schon was dran, keine Frage.
    Ich nutze den 3DS zwar noch regelmäßig, weil ich immer noch viele Spiele besitze, die ich nicht durch habe, aber dass der 3DS langsam aber sicher am Ende seiner Lebenszeit angelangt ist, weiß ich.
    Ich habe auch immer noch einen Gameboy Advance SP, der mich in jedem Urlaub begleitet, aber hier ist es das gleiche.
    Altes Eisen bedeutet bei mir nicht Abstellgleis ^^
    Captain Toad kostet aktuell für die Switch auch nur 35 Euro.

  2. Als Fan „unmöglicher“ Ports fasziniert mich die 3DS-Version ja durchaus, aber ich glaube da wäre die Wahl für mich sehr leicht. Tatsächlich hätte ich die Wahl ja, aber bisher hab ich die nichtmal als solche wahrgenommen. Die 3DS-Fassung hätte für mich exakt keinen Vorteil, da die Switch ebenfalls mobil ist. Die einzige Reihe, wo ich tatsächlich einen Vorteil beim 3DS sähe, wenn es denn mal für Switch angekündigt werden würde, ist Etrian Odyssey. Und ich glaube selbst da würde ich mich arrangieren, zumal ich den 3DS nicht mehr in der Tasche hab, wenn ich unterwegs bin, die Switch aber eben schon.

  3. casanoffi hat geschrieben: 14.07.2018 23:51
    Ich füttere nur meinen 3DS immer wieder gerne mal mit Frischfleisch...

    Klingt jetzt für mich nach "damit das Teil noch einen Sinn hat".
    Dann bist eh eher auf die Switch eingestellt. Optisch macht es da natürlich auch mehr her für die Übersicht. Sicher ist das Konzept mit den zweiten Bildschirm wie ursprünglich vorgesehen nur am DS möglich. Aber so entscheidend ist die Funktion für die Spielbarkeit nicht wirklich.
    Da du die Switch wohl irgendwann länger hast würde ich wohl persönlich auch zu der Version greifen.

  4. greenelve hat geschrieben: 14.07.2018 23:13 Nimmst du die Switch auch mobil? Hast du erst wenige Spiele auf der Switch und du hast das Gefühl, der Kauf habe sich deswegen nicht gelohnt? Dann würde ich dir die Switch empfehlen.
    Ich nutze sie hauptsächlich mobil, habe jetzt schon mehr als genug zum zocken dafür und für mich ist die Switch die beste Konsole auf dem Markt ^^
    Ich füttere nur meinen 3DS immer wieder gerne mal mit Frischfleisch...

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