Die Welt steht Kopf
SHIFT extended lässt die Spielwelt auf Knopfdruck nicht nur Kopf stehen, sondern kehrt gleichzeitig auch ihre Materie um: Feste Objekte werden zu Hohlräumen und umgekehrt, während man versucht mit seiner Spielfigur den rettenden Ausgang zu erreichen. [GUI_PLAYER(ID=65823,width=430,text=Das Video erklärt das simple, aber originelle Spielprinzip.)] Auf dem Weg dorthin lauern Gefahren wie spitze Stacheln, deren Berührung den sofortigen Tod des Testsubjekts zur Folge hat. Auch bewegliche Mauerblöcke können den Protagonisten bei Unachtsamkeit zu Tode quetschen.
Segnet man das Zeitliche, wird der aktuelle Laborraum zurückgesetzt und die Flucht beginnt von vorn. Die Anzahl an Versuchen ist dabei unbegrenzt und jeder der insgesamt 120 Räume gerade mal so groß wie der Bildschirm. Neben der jederzeit über die Schultertasten auslösbaren Shift-Funktion, die nur auf speziell gerasterten Untergründen ihren Dienst versagt, kann man per X-Knopf hüpfen sowie sich per Steuerkreuz nach rechts und links bewegen. Weitere Aktionsmöglichkeiten gibt es nicht.
Allerdings kann man die Spielumgebung nicht nur Kopf stehen lassen, sondern durch zweierlei Sammelobjekte auch nachhaltig verändern. Schlüssel bewegen mit einem Schloss markierte Plattformen, während Gravitationskapseln neue Blöcke schaffen, bestehende auflösen oder deren Form verändern. Klingt eigentlich nach einem interessanten Knobelparcours – aber die Lösungswege, um ans Ziel zu gelangen, sind leider viel zu linear und offensichtlich, um auch nur ansatzweise für Kopfzerbrechen zu sorgen…
Reaktionstest auf Schienen
Anfangs ist das nicht weiter tragisch, weil die originelle Raumdreherei an sich eine einzigartige Faszination versprüht. Mit der Zeit fragt man sich jedoch, wann denn endlich so richtig vertrackte Situationen mit Kopfnussqualitäten serviert werden. Die Antwort ist: Überhaupt nicht. |
Die Levels sehen komplizierter aus als sie sind. Es gibt im Prinzip immer nur einen Weg, den man beschreiten kann… |
Die ersten achtzig Level erledigt man quasi im Halbschlaf und selbst zum Schluss hin, ist so gut wie nie Köpfchen gefragt. Die einzigen Herausforderungen bestehen darin, hin und wieder heikle Sprungpassagen über bewegliche Plattformen zu meistern sowie in knappen Zeitfenstern tödlichen Fallen auszuweichen.
Gerade gegen Ende braucht man schon öfters mal starke Nerven und schnelle Reaktionen, um heil ans Ziel zu gelangen. Gelegentlich schlägt diese Herausforderung aber auch in Frust um – vor allem, wenn die nicht immer saubere Kollisionsabfrage trotz punktgenauer Absprünge und perfekt getimter Raumdreh-Stafetten Kapriolen schlägt. Wie kann es sein, dass ein und dasselbe Manöver an exakt derselben Stelle trotz völlig statischer Umgebung mal glückt und mal scheitert? Warum kann ich von unsichtbaren Blöcken zerquetscht werden, die eigentlich gar nicht da sind? Oder warum laufe ich direkt durch die rettende Ausgangstür in eine dahinter liegende Stachelgrube, ohne dass der Level rechtzeitig beendet wird?
Unausgereifter Minimalismus
Solche Unzulänglichkeiten sind zum Glück recht selten, sorgen aber immer wieder für einen schalen Beigeschmack. Nervig ist auch, dass wenn man das Spiel unterbricht und ins Hauptmenü zurückkehrt, um Bestzeiten oder ähnliches einzusehen, man sämtliche Punkte verliert, wenn man danach wieder an derselben Stelle weitermacht. |
Die einzige Schwierigkeit besteht darin, ein paar heikle Sprungpassagen und Reaktionstests zu meistern. |
Im Levelauswahlmenü hat sich das Spiel zudem mehrfach aufgehängt. Highscores und Bestzeiten können einem jedoch egal sein, denn anspornende Online-Vergleiche sind ohnehin nicht möglich. Auch einen Leveleditor oder ähnliches sucht man vergeblich, so dass man den Titel nach ca. vierstündigem Dreh- und Hüpfmarathon quasi für immer ad acta legt.
Gut, für knapp vier Euro wird man angemessen lang unterhalten und die ungewöhnliche Shift-Funktion bleibt bis zum Ende reizvoll. Aber irgendwie hätte ich mir während dieser Zeit auch Herausforderungen abseits von mitunter durchaus haarigen Reaktionstests wie in N+ <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=14298′)”> gewünscht. Auch die Soundkulisse bleibt mit nur einem einzigen Effekt und immer derselben knapp zweieinhalbminütigen Jazzmelodie reichlich blass, während der minimalistische Schwarzweiß-Look à la echochrome <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12147′)”> mit seinen direkt in die Spielumgebung projizierten (Hilfs-)Texten durchaus Stil hat, auch wenn die hoch skalierte Grafik auf der PS3 teils recht verwaschen wirkt. Ein geniales Konzept allein, macht halt noch lange kein geniales Spiel…
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Das musste es in der Tat. Jetzt sollte es allerdings funktionieren.
Ben
irgendwie habt ihr den link zum video nicht vervollständigt
mal ernsthaft, sowas sind für mich typische browers/flashgames.
onemorelevel.com oder sonstwas.
aber bezahlen?