Zombie Apocalypse(Shooter) von Konami Credit: Nihilistic / Konami

Gammelfleisch-Attacke

Der Weltuntergang lässt keine Zeit für ein Intro oder anderen sentimentalen Schnickschnack. Ohne Umschweife finde ich mich schon wenige Sekunden nach Spielstart von einer Horde keuchender Untoter umringt. Ganz so fix wie geometrische Figuren oder Stardust-Raumschiffe sind die halb vermoderten Widersacher allerdings nicht unterwegs. Also schnell noch beide Daumen gedehnt – 

In den kleinen Metzel-Arenen stehen jede Menge fiese Fallen wie explosive Fässer und Müllschlucker bereit.
und schon saust der Kombo-Zähler beinahe genau so schnell in die Höhe wie die abgetrennten Körperteile. Wie der Zombie-Rasenmähermann säge ich mich durch den angreifenden Pulk, bis mich eines der Biester zu fassen kriegt.

Instinktiv schüttele ich den PS3-Controller, damit mein Alter Ego den aufdringlichen Gammel-Casanova von sich stößt. Die Aktion lässt mir genug Zeit, ein paar Meter zur Seite zu fliehen, aus der Distanz ein paar Gegner mit dem Standard-MG zu bearbeiten und einen rosa Teddy hinter die Meute zu schmeißen. Wie allgemein bekannt ist, besitzen Zombies eine Vorliebe für alles Flauschige. Der Mob lässt auf der Stelle von mir ab und schart sich um das sprechende Plüsch-Knäuel: “I’m stuffed with Love…and C4!” piepst eine Stimme, bevor das Zombie-Grüppchen mit einem lauten Knall von der Bildfläche verschwindet.

Messer-Omis und Electro Boogie

Das Spiel nimmt sich alles andere als ernst. Jede der vier wählbaren Figuren macht eigene Faxen: Der Kampfsportler kreischt wie Bruce Lee, der Games-Nerd tanzt einen abehackten Electro-Boogie usw. Auch die Widersacher sparen nicht mit Albernheiten, denn rüstige Zombie-Omis schmeißen mit tödlichen Messern  um sich und jüngere weibliche Exemplare torkeln in einem seitlichen Eiertanz durch die Kulissen. Stellt man sich geschickt an, lassen sie sich in Fallen wie eine
Hat hier jemand Tomatensuppe bestellt?

Schrottpresse oder eine brennende Flugzeugturbine locken.

Zurück aufs Schlachtfeld: Dank der erfolgreichen Teddybomben-Detonation wurde meine Gegnerschar derart dezimiert, dass ich mich nun um einzelne Exemplare kümmern kann. Statt sie plump mit Extrawaffen wie Molotov-Cocktails oder einem Raketenwerfer aus der Distanz zu erledigen, ist es Zeit für einen Nahkampfangriff. Die spezielle Kettensägen-Attacke sieht nicht nur martialisch aus, sondern lässt den Kombo-Zähler auch deutlich effektiver in die Höhe schnellen. Der Nachteil an der Sache: Etwa drei Sekunden lang bin ich nicht vor Übergriffen geschützt. Wenn mich während der Aktion einer der modrigen Ex-Bauarbeiter mit Warnweste erwischt, kann ich mich nicht einmal mehr durch Schütteln retten – stattdessen ist ein Leben futsch.

Nervenkitzel oder Routine?

Sei’s drum – einen Augenblick später hat mir der aus den riskanten Nahkampf-Angriffen resultierende Punkteregen ein Exraleben beschert. Wie der Zombie-Rasenmähermann säge ich mich durch den angreifenden Pulk, bis mich eines der Biester zu fassen kriegt. Instinktiv schüttele ich den PS3-Controller, damit mein Alter Ego den aufdringlichen Gammel-Casanova von sich stößt. Die Aktion lässt mir genug Zeit, ein paar Meter zur Seite zu fliehen,

Radioaktiv verseuchte Untote halten besonders viel aus.
aus der Distanz ein paar Gegner mit dem Standard-MG zu bearbeiten und einen rosa Teddy…Moment mal, hatten wir das alles nicht schon? Nach ein, zwei Stunden kommt es mir tatsächlich so vor, als würde ich ein Déjà-vu nach dem anderen erleben. Ständig geht es in die gleichen kleinen Arenen, welche wieder und wieder von Unmengen an Zombies gestürmt werden. Mal wird die Umgebung nur von einem kleinen Lichtkegel erhellt, ein anders mal darf ich nur die Kettensäge benutzen – trotzdem ist das mittlerweile ziemlich monoton.

Dank unendlich vieler Continues wirkt der apokalyptische Kampf plötzlich wie Fließbandarbeit. Also beende ich den Arbeitstrott, starte lieber ein neues Spiel und kämpfe ohne Continues um Punkte und Ruhm in den Leaderboards. Etwas spannender wird es im Hardcore-Modus mit nur einem Leben. Mit der Zeit werden noch ein paar weitere Varianten freigeschaltet: In einer davon wird z.B. nur mit der Kettensäge gemetzelt. Deutlich einfacher fällt der Schwierigkeitsgrad im Koop-Modus aus. Bis zu vier Spieler schnetzeln vor einer Konsole oder über das Internet. Online-Matches sind aber, zumindest von Deutschland aus, kaum spielbar. Da die meisten Mitstreiter im entfernten Amerika sitzen, sorgt der offensichtlich nicht dafür geschaffene Netzcode für jede Menge skurrile Fehler: Mal beamen sich die Zombies wild durch die Arena, ein anderes mal werde ich von unsichtbaren Untoten nieder gerungen. Der coolste Bug war aber die spontane Breakdance-Einlage meines Spielpartners. Seine auf dem Boden liegende Leiche drehte sich in wildesten Verrenkungen über den kompletten Friedhof – wirklich sehenswert! Auf der Xbox 360 gab es bei unseren Testspielen immerhin einen Deut weniger Lags als auf der PS3 – wenn ich als Host ein Spiel eröffnete, lief es bei mir oft sogar richtig flüssig. Davon abgesehen unterscheiden sich die beiden Fassungen übrigens nicht.   

  1. Habe die Demo ca. 1 Stunde im Koop gespielt und naja, 7 euro sind zwar nicht viel, doch für diese 7 euro tanke ich lieber 4 1/2 Liter Sprit, die ich dann in etwa 80 km mit motorrad heizen investiere. mehr abwechslung, mehr spaß, mehr geschwindigkeit XD...
    wer spaß am spiel hat, soll auch weiterhin seinen spaß daran haben ;-)

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