Funky Barn(Simulation) von 505 Games / Ubisoft Credit: Tantalus Media / 505 Games / Ubisoft

Meine kleine Robo-Farm

Schwaches Bild: Die vorsintflutliche Grafik-Engine kann nicht einmal einen runden Trichter darstellen.
Schwaches Bild: Die vorsintflutliche Grafik-Engine kann nicht einmal einen runden Trichter darstellen. © 4P/Screenshot

Auch anderswo stampfen die rotieren Maschinen über den Hof. Im Gegensatz zu Innocent Life: A Futuristic Harvest Moon besitzen sämtliche Konstruktionen hier ein albernes Äußeres. Der Eiersammler sieht aus wie ein ovaler Roboter mit gezacktem Mund und der mechanische Apfelpflücker kloppt die Früchte mit einem riesigen Hammer vom Baum. Auf den ersten Blick wirkt das Getümmel trotz der minimalistischen Kulisse recht putzig, auf Dauer fehlt es aber an Umfang und Abwechslung.

Anders als bei Harvest Moon gibt es keine Geschichte, keinen Rivalen, kein erforschbares Dorf, keine Koch-Einlagen, keine Festivals oder Wettbewerbe, keine Familiengründung und keine der zahlreichen anderen Nebensächlichkeiten, welche Natsumes Konkurrenzprodukt unterhaltsam machen. Stattdessen ackert man die ganze Zeit auf dem eigenen Hof – und zwar nicht mit einem kleinen Bauern, sondern mit einem schwebenden Cursor. Einfach auf Menüpunkte, Kühe oder Tröge tippen und schon erscheinen ein paar Kontext-Befehle wie auffüllen, bauen, erweitern usw.

Ernten, streicheln, reparieren


Nicht nur Wölfe machen sich am Vieh zu schaffen.
Nicht nur Wölfe machen sich am Vieh zu schaffen. © 4P/Screenshot

Man steigert die Laune und Produktivität der Viecher mit Bäumen, Blumen und einem simplen Streichel-Minispiel, baut und erweitert Tröge und Scheunen, repariert die Erntemaschinen und pflückt gefährliche Pilze, welche nach dem Verzehr die Hühner explodieren lassen. Kunden tauchen lediglich als gezeichnete Standbilder auf. Im Gemischtwarenladen gibt es Kirschbäume, Yucca-Palmen, Dekorationen wie ein Wagenrad, einen Hund nebst Hütte und sogar einen Verteidigungshangar gegen Ufos, welche die Kühe stibitzen wollen. Auf dem Gamepad wird eine Infrarot-Ansicht des Getümmels angezeigt. Meist funktioniert die Touchscreen-Steuerung ordentlich, manchmal bekommt man aber ihre Zicken zu spüren.

Der Bau der wichtigen Wege und Zäune gestaltet sich ziemlich fummelig und kostet wertvolle Zeit. Wenn man sie vernachlässigt, verschreckt man aber die Hühner, welche von den herumstromernden Schafen erschreckt werden. Oder ein Wolf bricht ein und reißt ein Tier. Manche von ihnen verlassen den Hof auch aus freien Stücken, wenn man sie zu lange vernachlässigt. Dazu binden sie sich einen Luftballon um den Bauch und schweben davon – bizarr. Seltsam auch, dass alle gekauften Waren in Holzkisten aus einem

Wie am Fließband: Die Tröge müssen vor allem zu Beginn ständig nachgefüllt werden.
Wie am Fließband: Die Tröge müssen vor allem zu Beginn ständig nachgefüllt werden. © 4P/Screenshot

Flugzeug abgeworfen werden.

Hektischer Bauernhof-Alltag


Zu Beginn ist das Hofleben noch sehr hektisch und anstrengend. Bevor man sich Hilfsmaschinen leisten kann, muss man ununterbrochen Eier in die Versandbox schmeißen. Da die Zeit hier rasend schnell vergeht, bleibt das aber nicht so: In nur wenigen Stunden ist man bereits ein paar Ränge aufgestiegen und kann sich helfende Apparaturen zulegen. Die soziale Komponente von Farmville und Harvest Moon fehlt hier übrigens komplett – der Titel lässt sich nur alleine spielen und es gibt keinerlei Internet-Funktionen. Der australische Entwickler Tantalus arbeitet übrigens auch an einer 3DS-Umsetzung des Spiels.

 

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