Wenn dieses Valkyria Chronicles eins beweist, dann das: Ein kreativer Stil überdauert die Zeit. Und von dem hat Segas Gemälde mehr als genug!
Gemälde? Ganz richtig: Nicht nur die Filmszenen, das gesamte Spiel sieht aus wie ein Aquarell. Als hätten die Künstler einen japanischen Zeichentrick mit Wasserfarben nachgemalt. Dass solche Mangas mit weniger Pinselstrichen auskommen als ein klassischer Disneyfilm, kommt Valkyria Chronicles natürlich zugute. So oder so sieht es heute jedenfalls frisch und einzigartig aus.
Genau wie die bereits Ende 2014 veröffentlichte PC-Version profitieren die Bilder dabei von hochauflösenden Texturen. Lediglich die auffallend kantigen Haare vieler Charaktere stören vor allem in Filmszenen den
überzeugenden Gesamteindruck. Wesentliche Änderungen hat Sega ohnehin nicht vorgenommen; immerhin werden die Gefechte auch auf Playstation 4 mit 60 Bildern pro Sekunde dargestellt.
Krieg und Emotionen
Doch von Stil alleine kann kein Spiel leben. Und so inszeniert Sega eine fordernde Rundentaktik in den Gräben eines fiktiven Krieges. Genauer gesagt ist es der an reale historische Ereignisse angelehnte Zweite Europäische Krieg, in dem imperiale und föderative Kriegsparteien um Ressourcen im unabhängigen Gallia kämpfen. Doch das kleine Land wehrt sich und unter dem kurzfristig eingezogenen Welkin wird ein kleiner Trupp eine wichtige Rolle für das Schicksal Gallias spielen.
Eine der Stärken sind die Charaktere mit ihren speziellen Fähigkeiten. Reger Funkverkehr kommentiert zudem das Geschehen – das verleiht dem Geschehen Authentizität. Und von zentralen Figuren abgesehen kann jeder Soldat sein Leben lassen: Werden Verwundete zurückgelassen, gelten sie als gefallen. Das war auch in den Jahren vor XCOM: Enemy Unknown nicht neu, baute aber schon damals eine starke emotionale Bindung zu den Kämpfern auf.
Umfassend eingebunden
Zumal Nähe zu den Charakteren auch durch den Blick ins Einsatzgebiet entsteht, denn die Kamera blickt über die Schulter der gewählten Figur. Durch das Sperrfeuer feindlicher Einheiten bewegt man sie übers Schlachtfeld – so ist
der gefährliche Kugelhagel nicht nur als Statistik erkennbar, sondern mit jedem Treffer spürbar. Nicht zuletzt zielt man per Hand auf Schwachstellen und sollte darauf achten, den Kopf stets in Deckung zu halten.
Das gleicht natürlich keinem Actiontitel wie Gears of War, die Bedrohung in Echtzeit und das Aufsuchen von Deckung verleiht den Gefechten aber eine Dringlichkeit, die Valkyria Chronicles eigen ist. Vier Jahre nach XCOM ist es zwar seltsam, dass Einheiten in Deckung auch dann weniger Schaden nehmen, wenn man sie flankiert oder umgeht, das schadet dem generell fordernden und immerhin acht Jahre alten Spiel aber kaum.
Weil Valkyria Chronicles dem PS3-Original inhaltlich ohnehin wie ein Haar dem anderen gleicht, verweise ich an dieser Stelle auch auf unsere ursprüngliche Besprechung. Erwähnt seien außerdem die auf PS3 erschienenen Downloadinhalte, welche komplett in der Umsetzung enthalten sind. Dazu zählen zwei kurze Episoden abseits der bekannten Handlung sowie zusätzliche Herausforderungen.
Das Problem ist halt das ich meine Züge natürlich optimierte und die ersten 10 Minuten immer gleich ablaufen. Dann komme ich an eine "Kritische" Stelle und versuche mich durch zu mogeln. Das läuft dann per Try and Error.
1 Versuch: Zwei Gegner auf einer Stelle. Sich bemerken lassen und den Gegner in einen Hinterhalt locken? .. Reagiert nicht.
1b Versuch: Handgranate nutzen. Ich sterbe dabei selber weil die Wurfreichweite nicht so weit ist und der Genger mich öfter befeuern darf als ich auf ihn Schießen.
10 min später...
2 Versuch: Im Gras vorbei schleichen. der erste Kommt durch doch der andere Charakter wird erwischt und stirbt. Gleicher Abstand zum Gegner...
10 min später...
3 Versuch: In den Scheinwerfer laufen und wieder zurück, Bombardment setzt ein. Beide von mir sterben.
10 min später...
4 Versuch: In den Scheinwerfer laufen, bombardment starten und wieder aus dem Gebiet raus laufen. Erfolg 1 von zwei Wachen war tot.
4b Versuch: Die verbleibende Waffe mit Granate töten. Klappte wieder nicht.
Nach 40 Minuten immer die selben Schritte bis zu der Stelle spielen hatte ich es dann für den Abend aufgegeben. Im Spiel selber kann ich so ja nicht Abspeichern.
Obwohl ich das Spiel wirklich toll finde, weiß ich noch nicht was ich da...
An sich hab ich nur zwei Kritikpunkte (siehe hier).
Der eine liegt darin, dass in meinen Augen das Briefing inkl. Einsatzkarte nur wenig mit der tatsächlichen Mission zu tun haben - bis zum Ende des Spiels war es für mich jedes Mal Glückssache.
Ich schau die Karte an und lese mir durch, was zu tun ist, überlege mir, was für Einheiten ich brauche und wo ich sie am Anfang postiere.
Dann gehts los und ich stelle fest, dass alles ganz anders ist.
Der andere Kritikpunkt ist der Umstand, dass der Gegner gerne mal einen Schritt, bevor er mich besiegt, alle Tätigkeiten einstellt und mir die Gelegenheit gibt, wieder reinzukommen.
Davon ab ist es sicherlich eines der besten und einzigartigsten Spiele der PS3.
Ich finde das Spiel wunderschön. Wenn mich etwas nervt ist es dieses Geballer der Gegner wenn man sich bewegt...wenn der andere dran ist macht man das nicht finde ich.
Umso bizarrer wenn man dann im Zielmodus wieder ewig Zeit hat.
Für 20 Euro auch heute noch ein tolles Spiel. Lediglich die Steuerung und die vielen Nachrichten welche das Spiel pausieren stören mich ein wenig. Beispielsweise wenn ich eine Mission noch mal spielen musste weil etwas nicht passte und dann der Gegner-Zug angehalten wird weil Reservisten angekommen sind.
Überhaupt hätte es dem spiel gut getan da einen Log einzubauen der einfach wie ein Chat in der Ecke sichtbar ist und diverse Menüs anders gestaltet, Beispielsweise das Hauptquartier. Auch bin ich eben von einer Wache entdeckt wurden als ich versuchte mit Alicia im Gras vorbei zu kriechen. Genau die selbe Stelle ging zuvor mit Walkin, das hat mich schon etwas geärgert.
Aktuell bin ich aber begeistert davon wie unterschiedlich sich jede Mission spielt.