Mysteriöses Federvieh

Das Abenteuer startet mitten im Flug. Ein paar kurze Hilfestellungen und schon gleitet man selbst als Vogelwesen flügelschlagend durch die Lüfte der Alpen. Es wird kein Ziel genannt, keinerlei Hintergründe preisgegeben. Man fliegt frei umher, trifft auf andere Tiere und setzt sich mit ihnen auseinander. Manche sind scheu, manche neugierig, andere wiederum lästig oder sogar todgefährlich. So wird man von Hasen gefürchtet, von Spatzen begleitet, von Elstern verfolgt, von Mücken geplagt, von Falken gejagt.

Tiere und Spielwelt wirken dabei wie aus Scherben zusammengesetzt und wecken Erinnerungen an Werke von Franz Marc. Vielerorts in Stein eingravierte und erst später entschlüsselbare Runen erinnern hingegen an Fez. Übersetzungshilfen sind überall in der Spielwelt versteckt, die Geheimnisse dahinter wie auch der Rest des Spiels auf Englisch. Für das Lösen von Aufgaben oder Überwinden von Hindernissen sind allerdings überhaupt keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Man lernt schnell, dass man mit gesammelten Schlüsselscherben mysteriöse Apparaturen in Gang setzen und durch das Zusammensetzen von Tierscherben versperrte Durchgänge öffnen kann. Zudem ist man in der Lage allerlei Objekte zu greifen, zu bewegen und wieder loszulassen, wodurch sich nicht nur kleinere Felsen entfernen oder Schätze einsammeln, sondern auch andere Tiere retten, missbrauchen oder auch töten lassen.

Individuelle Einflussnahme


Wie man sich verhält, ist einem freigestellt. Für das Weiterkommen ist einzig das Sammeln und Einsetzen verschiedengroßer Schlüsselscherben nötig. Darüber hinaus kann man aber auch mit anderen Kreaturen und Objekten interagieren, Beuteschemen zum eigenen Vorteil nutzen oder die Spielumgebung nachhaltig verändern.

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Auf der Reise durch die Alpen bekommt man es nicht nur mit deren Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch mit merkwürdigen Apparaturen und Schriftzeichen zu tun. © 4P/Screenshot

Durch das Ausreißen von Pflanzen gelangt man an Heilscherben, um Verletzungen zu kurieren, während man durch das Auslösen von Gerölllawinen alte Wege versperren und neue schaffen kann.

Über eine gewisse Flughöhe kommt man allerdings nicht hinaus. Durch das Nutzen von Luftströmen und Sturzflügen kann man zwar auch diese kurzzeitig hinter sich lassen oder gar unter Wasser stoßen, dauerhafte Aufenthalte sind allerdings nicht möglich. Fliegen kann man sowohl mit Maus und Tastatur als auch Game-Pad, was am intuitivsten wirkt und auch von den Entwicklern empfohlen wird. Doch selbst bei reiner Tastatursteuerung gibt’s am Handling nicht viel auszusetzen.

Das Rätseldesign hätte hingegen ruhig etwas öfter ausscheren können. Das Aktivieren antiker Apparaturen und Öffnen versperrter Durchgänge gestaltet sich immer wieder identisch und verliert so zunehmend an Reiz. Auch der generelle Umfang ist nicht allzu üppig, Mehrspielerfunktionen nicht vorhanden. Dafür hat man aber Zugriff auf einen Leveleditor, mit dem man eigene Welten gestalten und via Steam-Workshop sogar mit anderen teilen kann.

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