Manche Dinge ändern sich nie
Zwanzig Jahre später ermöglichen uns die Errungenschaften der Technik sogar Rennen mit bis zu acht Spielern gleichzeitig – |
Ja wo fahren sie denn? Besitzer einer großen Glotze sind bei Driift Mania klar im Vorteil. |
hurrah! Eine mysteriöse Erfindung namens Internet ist aber an den Driift-Mania-Entwicklern vorbeigegangen – das Spiel bleibt komplett offline. Nicht mal weltweite Highscorelisten gibt es. Immerhin sorgt der Titel vor der Konsole für genau so viel Geschrei wie früher. Ben motzt über die Geländetauglichkeit meines Dünen-Buggys, ich über die ätzend pinkfarbige Lackierung seines Doppeldeckerbusses, Grafiker Ingo drängelt sowieso alles gnadenlos in den Matsch und Paul besitzt die Dreistigkeit, konsequent vor dem pöbelnden Mob davon zu fahren.
Der Pistenkampf findet in der Stadt, auf Bergserpentinen, verschneiten Straßen und unebenen Dünenpisten statt. Gerade letztere erinnern mit ihren Sprungschanzen an das altehrwürdige Vorbild. Bis auf Beschleunigungspfeile und bei Kollisionen erzeugte Öllachen gibt es leider keine Gimmicks oder Waffen, mit denen man sich im Super-Cars-Stil bekriegen könnte. Andererseits wartet das Spiel mit ganzen sechs Mehrspielermodi auf. Entweder geht es alleine oder in Teams über frei wählbare Pisten oder man startet einen der speziellen Modi.
Armageddon auf der Piste
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Nostradamus hatte doch Recht: Bei der apokalyptischen »Kometen-Attacke« geht’s ums nackte Überleben. |
Bei der leidlich unterhaltsamen »Kometen-Attacke« hageln brennende Gesteinsbrocken vom Himmel und der letzte Überlebende gewinnt. In »Contamination« versucht der Angesteckte, Mitspieler zu infizieren, in »Cold Potato« wird eine Kartoffel aufgelesen und möglichst lange spazieren gefahren – und in VIP wird ein Spieler vom Team beschützt. Leider darf man sich erst einmal mehrere Stunden durch den Einzelspieler-Modus ackern, um letztgenannte Varianten freizuschalten. Spiel herunterladen und direkt mit Freunden loslegen ist nicht drin.
Die Singleplayer-Ligen fallen trotz der schrecklich schlichten Cel-Shading-Kulissen und des altbackenen Spielprinzips erstaunlich motivierend aus. Der Schwierigkeitsgrad ist knackig dosiert und außerdem lassen sich ganze 34 Fantasie-Vehikel wie Sportflitzer und ein Gabelstapler freischalten. Leider lassen sich die Mini-Raser im Einzelspielermodus nicht mit dem Nunchuk, dem Classic Controller oder anderen Eingabegeräten steuern. Stattdessen muss die Fernbedienung seitlich gehalten werden, was auf Dauer ein wenig ungemütlich wird. Im Multiplayer erweist sich das System dagegen als praktisch: Die Kontrahenten dürfen sich auf Wunsch die Controller teilen: Einer benutzt z.B. die Fernbedienung, ein anderer das angeschlossene Nunchuk oder den Classic Controller.
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wieso kann man noch keinen Lesertest schreiben, das Spiel ist doch schon erhältlich?
@Burny86: Da hast du natürlich Recht, danke für den Hinweis. Wenn mehrere Spieler gegeneinander fahren, kann jede Fernbedienung, jedes Nunchuk und jeder Classic Controller als einzelner Controller genutzt werden. Als Einzelspieler werde ich allerdings dazu gezwungen, eine quer gehaltene Fernbedienung zu benutzen - und das wird auf Dauer etwas unbequem... Ich habe den Text mal ein wenig ergänzt.
@ Chocobo:
Hier haben 4players die Pressemitteilung wohl falsch verstanden. Die "Beliebige Kombination aus WiiMote, Nunchuck und Classic-Controller" bezieht sich nur auf den Mehrspieler. Alleine muss man mit der Wii-Remote fahren. Man sollte 4players zugute halten, dass die Pressemitteilung missverständlich formuliert war.
Allerdings wüsste ich gerne ob 4players überhaupt versucht hat im Mehrspieler mal die Kombination zu nutzen?
Wieso steht eigentlich im Text das man nicht mit dem Nunchuk steuern kann?
An und für sich haben die Entwickler ja ihr Wort gehalten, man kann damit steuern, bloß halt nicht mit der Remote gemischt...
Das mit dem geteilten Controller gabs ja schon in ähnlicher Form am GBA bei Wario Ware.
Der eine an die R-Taste, der andere an die L-Taste. Das war ne Gaudi.