Spore Helden(Action-Adventure) von Electronic Arts Credit: Maxis / Electronic Arts

Monster Marke Eigenbau

Mein kleiner kugelförmiger Held ist zusammen mit ein paar mysteriösen Meteoritensplittern vom Himmel gefallen. Die rot glühenden Steine terrorisieren die Einwohner der bunten Fantasiewelt. Doch statt mich anzugreifen, verehren mich die anderen Tiere als Heilsbringer – vermutlich, weil ich einen der fiesen Kristalle in seine Einzelteile zerlegt habe. Von nun an ist es meine Aufgabe,  das Geheimnis um die Bedrohnung aus dem All zu lösen und jeder Menge Feinde auf die Nase zu kloppen.

Die Sternchen im Editor zeigen an, welche leistungssteigernden Körperteile dazu gekommen sind.

Doch bevor es an die Arbeit geht, muss ich zunächt einmal meine kleine Kampfkugel aufmotzen. Im Editor kann ich zwar seinen Rumpf, die Arme und Beine nach Herzenslust deformieren – doch wenn ich seine Fähigkeiten »tunen« will, muss ich neue Körperteile finden. Manche liegen einfach in der offenen Jump’n’Run-Welt versteckt, andere muss ich mir verdienen. Ein paar Exemplare der Einwohner fordern mich zu einem Kampf heraus; andere besitzen eine entspanntere Lebenseinstellung und wollen, dass ich in einem einfachen Rhythmus-Minispiel gegen sie antrete. Das Gekrächze fällt zwar nicht besonders anspruchsvoll aus, doch die extrem schrillen Laute der Spore-Viecher machen die Disziplin trotzdem interessant – vor allem, wenn ein nichts Böses ahnender Kollege ins Konsolenbüro platzt und ohne Vorwarnung mit dem akustischen Terror konfrontiert wird.

Auf sie mit Gebrüll!

Anders als die Gesangswettbewerbe besitzen die Kampfduelle auch spielerische Qualitäten. Mit Kratos oder einem Virtua Fighter können die Evolutions-Monster natürlich nicht konkurrieren – trotzdem macht es Spaß, Strategien gegen die unterschiedlichen Biester zu entwickeln. Wenn es zur Sache geht, schaltet das Spiel in eine seitliche Perspektive –

Mothra war gestern: Im Baukasten lassen sich allerlei skurrile Kampfbiester erschaffen.

ganz wie einem klassischen Beat’em’up. Die Bewegungen meines Helden wirken etwas hakelig: Leider schafft er es nicht, gleichzeitig vorwärts und seitwärts zu laufen. Statt filigran durch die Manege zu tanzen, kommt es also eher darauf an, den richtigen Rhythmus zwischen dem Block, einer Ausweichrolle und den wenigen Attacken zu finden. Im Laufe des Abenteuers lernt mein Schützling durch neue Körperteile immer mehr Angriffe dazu: Er beißt zu, verpasst dem Gegner Hiebe oder feuert aus der Distanz spitze Sporen ab.

Zur Belohnung gibt’s nach dem Gefecht z.B. Gleitflügel oder ein paar Schwimmflossen, welche mir den Weg in neue Gebiete eröffnen. Die kunterbunte, mit exotischen Weltraumpflanzen überwucherte Welt macht auf den ersten Blick einen hübschen Eindruck. Sobald man sich in Bewegung setzt, strapaziert aber die dauerhaft niedrige Bildrate die Augen. Außerdem wirken die verschnörkelten Pflanzen aus der Nähe arg pixelig und verwaschen. Einen besseren Eindruck hinterlassen die Einwohner: Sie sind beinhahe so reichhaltig mit Hörnern und merkwürdigen Stilaugen verziert wie mein Schützling. Manche Wesen rücken übrigens nur neue Körperteile heraus, wenn ich kleine Rätsel für sie löse: In einer Mission muss ich z.B. einen Blumen-Hippie in ein Furcht erregendes Monster zurückverwandeln. Dazu entferne ich die Blüten, blättere im Inventar durch allerlei fiese Hörner sowie andere martialische Accessoires und klebe sie direkt mit dem Cursor an seinen Rumpf.

Eine Frage der Balance

Mein eigenes Wesen kann ich übrigens nicht immer nach Herzenslust mit allen verfügbaren »Ersatzteilen« ausstatten. Freigeschaltete Beißer, Hörner und Klauen müssen vorher mit blauen Kristallen bezahlt werden, welche in den Levels verstreut liegen. Ab und zu muss ich abwägen, welches Körperteil gerade dringender gebraucht wird: Stehe ich vor einer großen Schlucht, sind Gleitflügel Pflicht; vor einem schweren Kampf sollte ich sie aber für stärkere Hauer opfern. Auch im Duellmodus für zwei Spieler müssen die Kontrahenten ihren Kämpfer ausbalancieren. Zur Wahl stehen einige freigeschaltete Charaktere aus dem Abenteuer und eigens geschaffene Geschöpfe aus dem Editor. Leider gibt es nur extrem simpel gehaltene Matches über zwei Runden. Es stehen weder Turnier-Modi, noch Online-Matches oder andere Mehrspieler-Finessen zur Auswahl – hier hat EA massiv Potential verschenkt. Wer mit seinen Spore-Monstern online antreten will, muss also wohl oder übel auf das DS-Spiel Spore Helden-Arena <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=255193′)”> zurückgreifen.       

  1. wenn hier schon auf ea rumgehackt wird bin ich doch dabei ^^ ist doch in allen genres so, das beste an ea ist ihre marketingabteilung, die es immer wieder schafft die miesesten produkte im vorfeld so groß zu machen, dass man sie dich doch mal reinzieht.
    bestes beispiel für mich ist das neue fifa, das mit genialer grafik und fotorealistischen gesichtern beworben wurde. die grafik und im speziellen die gesichter sind absolut grausam, auch auf konsole. das is schon bald vortäuschen falscher tatsachen. ea ist und bleibt eben ne reine abzockerfirma, aber da das dem durchschnittsmenschen egal is, verkaufen sie immernoch genug und solang das so ist wird sich an ihrer strategie auch nix ändern. wieso auch, sie haben kaum kosten für son haufen mist und es kaufen doch genug deppen

  2. Ea...
    Sagen wir mal so: Anstatt ein tolles Spore im Weltraum, also eine Weiterentwicklung der letzten Phase Spores, zu entwickeln, wird das gute Spiel armseelig in alle Richtungen ausgeschröpft.
    Dieser berühmt, berüchtigte Entwickler/Publisher hat ein Schundaddon und ein Ausschlachtspiel für die grafisch eh schon schwache Wii gebracht.
    Wann gibt sich EA, bzw seine Aufkäufe, mal wieder Mühe?

  3. Wie schon an andere Stelle geschrieben, ein armseliger Versuch,
    die Nutzer der größten Konsolen-Hardware-Base billig abzuschöpfen.
    Ich hab kein Bock auf Entwickler, die meinen mich als Wiibesitzer
    verarschen zu können, anstatt vernünftige Spiele zu entwickeln.
    Dass das geht, wurde doch schon oft genug bewiesen.

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