Eye-Move-Toy-Party
Bei Sony hat man schon fleißig Erfahrungen mit dieser Art von Unterhaltung gesammelt: Vor allem für die EyeToy-Kamera stand mit Titeln wie der Play-Serie oder auch Segas Superstars der schnelle, unkomplizierte Spaß im Mittelpunkt. Tatsächlich könnte auch Start the Party auf den ersten Blick als klassisches Eyetoy-Spiel durchgehen: Genau wie damals sieht man sich auch hier selbst auf dem Bildschirm und muss mit der Umgebung interagieren. Der Clou ist hier aber, dass der Move-Controller vom Programm automatisch und in Echtzeit in diverse Objekte wie Fliegenklatschen, Zahnbürsten oder spitze Nadeln verwandelt wird, die man in den insgesamt neun Minispielen benutzen muss. Dabei ist es irgendwie faszinierend, wie schnell und |
Familienspaß? Ja. Aber leider nur für einen Spieler – der Rest muss zuschauen und warten, bis er an der Reihe ist. |
problemlos die Erkennung fasziniert, denn die Bewegungen werden meist ohne spürbare Lags umgesetzt und es fühlt sich natürlich an, wenn man auf dem Bildschirm anstatt des Move-Controllers z.B. einen Fächer in der Hand hält oder wild eine weiße Flagge schwenkt.
Wo Licht ist…
Doch nicht nur die Steuerung, sondern auch die dazugehörigen Minispiele wissen zumindest teilweise zu gefallen: Da gilt es z.B. mit der Hilfe eines kleinen Eletro-Ventilators kleine Küken in ihre Nester zu pusten und für entsprechenden Auftrieb zu sorgen. Lustig – wenn auch hektisch – ist die Arbeit als Friseur, bei der man in einem wahnsinnigen Tempo die vorgegebene Frisur mit dem Rasierapparat herbeizaubern muss, wobei ca. alle fünf Sekunden die Kunden (und Anforderungen) wechseln. Außerdem kann man auch mittels Neigung einen ferngesteuerten Hubschrauber kontrollieren, mit dessen Hilfe man kleine Figuren aufsammeln und zum Krankenhaus befördern muss. Jüngere Spieler dürften hier zwar etwas überfordert sein, aber nichtsdestotrotz ist der Piloteneinsatz unterhaltsam – vor allem auch deshalb, weil die Steuerung präzise genug funktioniert. Nur als ich einem Krokodil die Zähne putzen musste, hatte ich immer wieder Probleme damit, die vorderen Beißerchen sauber zu bekommen, weil meine Bewegungen nicht immer genau erfasst wurden. Unproblematischer gestaltet sich dagegen die Geisterjagd mit Taschenlampe oder das Auffinden von kleinen Käfern mit Hilfe einer Lupe. Positiver Nebeneffekt: Mit extrem simplen Spielen wie diesen dürften auch jüngere Spieler problemlos zurecht kommen – man selbst fühlt sich dagegen zu sehr unterfordert.
…da ist auch Schatten
Überhaupt sind nicht alle der neun Minispiele durchweg gelungen: Muss man z.B. kleine Fallschirmspringer mit dem besagten Fächer auf kleine Floße wehen, bevor sie von Haien attackiert werden, überwiegt der Frust, weil einerseits zu viele von ihnen gleichzeitig den Himmel bevölkern und zwischendurch auch noch Bomben eingestreut werden, die die Floße am |
Beim krokodiligen Zähneputzen hat die Bewegungserfassung manchmal Probleme. |
Boden zerstören. Auch Robo Rumble zählt sicher nicht zu den Höhepunkten innerhalb der Auswahl: Hier rennen Roboter auf den Spieler zu, auf deren Körpern das Bild des Spielers in Echtzeit gespiegelt wird. Dabei gilt es dann, einen bestimmten Bereich anzuvisieren und zu treffen – allerdings läuft das alles sehr chaotisch ab, so dass man oft verwirrt auf den Bildschirm blickt und gar nicht recht weiß, wo man wann hinzielen soll. Beim Einzelspiel hat man es noch einfach, denn hier ignoriert man einfach die Minigames, die einem nicht passen und darf sogar den Schwierigkeitsgrad in drei Stufen anpassen. Im Herausforderungsmodus sieht es anders aus: Dieser funktioniert ähnlich wie bei WarioWare: Smooth Moves, so dass auch hier die Minispiele relativ schnell und per Zufall aneinandergereiht werden. Das Ziel besteht darin, den Zeitbalken durch erfolgreiche Aktionen aufrecht zu halten – macht man Fehler, tickt der Balken schneller gegen Null und damit zum Game Over. Da Start the Party hinsichtlich der Spielauswahl längst nicht so üppig ausfällt wie das Nintendo-Vorbild, kommt es hier allerdings ab einem bestimmten Zeitpunkt (ca. ab 1:40 Minuten) zu Wiederholungen – die persönlichen Nieten aus dem Sortiment lassen sich außerdem nicht auf Wunsch ausblenden.
Der größte Negativpunkt ist aber, dass man keines der Spiele gemeinsam oder gegeneinander in Angriff nehmen darf – stattdessen dürfen die bis zu vier Spieler lediglich nacheinander ran. Das hat zwar den Vorteil, dass man nur einen Move-Controller braucht, der weitergereicht werden muss, aber trotzdem wären direkte Duelle oder ein kooperatives Spiel enorme Bereicherungen gewesen.
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Es ist zu geil, wie hier Leute vorurteilen und abstrafen, ohne das Spiel gespielt zu haben.
Ich kann aus meiner Praxis-Erfahrung kurz und knapp nur sagen: Das Spiel macht mega viel Fun, aber nur mit mehreren Spielern. Falls man also auch echte Freunde hat (was man bei einigen hier durchaus anzweifeln könnte) mit denen man mal einen chilligen Abend zuhause macht, dann ist dieses Game definitiv ein Brüller. Es hat viele coole kleine Gimmicks und durch die verschiedenen Spielmodi hält das Spiel die Laune auch über mehrere Stunden sehr hoch.
Zur Bewertung an sich möchte ich mal nicht urteilen, das ist wie so oft Geschmackssache. Und das angebliche Problem mit dem "Zähne putzen" beim Krokodil konnten wir zuhause beispielsweise nicht nachempfinden.
wenn so die spielezukunft von move ausschaut dann sch..ss ich auf move! Da sind ja die Partyspiele für die Wii besser!