Eledees: The Adventures of Kai and Zero(Action-Adventure) von Konami Credit: Konami / Konami

Abenteuerliche Busfahrt

Als eines Tages in der gesamten Stadt der Strom ausfällt, 

Erzählerisch wertvoll ist Kais und Zeros Abenteuer nicht, dafür aber sehr malerisch inszeniert.
macht sich Kai auf die Suche nach der Ursache. Dabei trifft er auf den neugeborenen Eledee Zero, mit dessen Hilfe er einen alten Bus zum Laufen bringt, der sich als Zeitmaschine entpuppt und die beiden mit auf eine abenteuerliche Reise nimmt. Unterwegs stoßen die zwei auf weitere Eledees, helfen fremden Völkern und entdecken letztendlich eine Bedrohung die auch ihre eigene Welt betrifft…

Die Rahmenhandlung ist sicher nicht die originellste, erlaubt es aber immerhin eine Reihe sehr unterschiedlicher Schauplätze zu besuchen, in denen man charmant servierte Abenteuer erlebt. Prinzipiell bewegt man Kai in traditioneller Action-Adventure-Manier aus der Vogelperspektive durch weitläufige Levels, um mithilfe gefangener Eledees einen Weg zurück nach Hause zu finden. Gewöhnliche Eledees dienen lediglich zur Stormgewinnung, wodurch Kai diverse Mechanismen wie Schleusen oder Fahrstühle in Gang setzen kann. Hin und wieder trifft man aber auch auf seltene Omega-Eledees wie Zero, denen sich mittels Stromzufuhr spezielle Fähigkeiten entlocken lassen.

Abwechslungsreicher Knobelspaß

Insgesamt gibt es mehrere Dutzend dieser Wesen, die Kai, einmal gezähmt, auf Schritt und Tritt folgen und ihm mit ihren individuellen Kräften helfend zur Seite stehen. Manche können Feuer spucken, um Weg versperrendes Gestrüpp zu beseitigen, andere haben magnetische Kräfte, um schwere Metallkugeln zu bewegen. Einige können Kai sogar Huckepack nehmen, um tiefe Gewässer zu überqueren oder schnell über instabile Böden zu befördern. Teils ist der Einsatz entsprechender Kräfte offensichtlich, teils muss man allerdings auch etwas herumexperimentieren. Die zahlreichen Rätsel und Hindernisse halten einen jedenfalls angenehm auf Trab und erfordern sowohl Köpfchen als auch Geschick.

Das gilt besonders für die Bossfights gegen Amok laufende Omega-Eledees, die einen in jeder Welt erwarten.  Ohne die richtigen Begleiter und den geschickt abgepassten Einsatz deren Kräfte, kämpft man auf verlorenem Posten.
Jeder rekrutierte Omega-Eledee hat spezielle Kräfte wie diesen Gestrüpp versengenden Feueratem.

Verabreicht man seinen Eledees eine besonders große Stromladung verwandeln sie sich sogar in so genannte Meisterformen, was aber leider kaum Vorteile bringt, da sich ihre Fähigkeiten selbst nicht verändern. Stattdessen findet man später neue Eledees, die bekannte Kräfte in verbesserter Form bieten und ihre Vorgänger dadurch quasi überflüssig machen…

Lückenhafte Motivation

Dadurch verliert das Anlegen von Stromreserven über den Bedarf zur Aktivierung von Apparaturen und Spezialkräften hinaus natürlich deutlich an Reiz. Auch versteckte Batterien, mit denen man seine Stromkapazität vergrößern kann, machen wenig Sinn. Zwar lassen sich durch enorme Stromvorräte ein paar Bonus-Eledees freischalten, wirklich benötigt werden diese allerdings nicht. Überhaupt ist das Stromsammeln an sich nur leidlich spannend. Man schüttelt ein paar Bäume, legt Feuer oder hebt einen Stein an, um gewöhnliche Eledees aus ihrem Versteck zu locken, klickt sie an, saugt sie auf und schon hat man wieder für eine Weile Saft. Zwar kann man dabei auch Combos erzielen und auf vorübergehende Power-Ups zurückgreifen, aber wirklich belohnt wird man dafür nicht. Genauso gut kann man auch ein paar Schritte weiter gehen, zurückkehren und dieselben Verstecke immer wieder plündern.

Da ist es wesentlich lohnender verborgene Wächter-Eledees ausfindig zu machen, die für einen dauerhaften Anstieg von Kais Lebensenergie sorgen, wenn er alle drei Exemplare einer Welt ausfindig macht. Leider gibt es insgesamt nur sieben Spielabschnitte, die mitunter zwar recht komplex sind und zum Teil sogar mehrmals besucht werden müssen, aber der Umfang lässt dennoch zu wünschen übrig. Auch der Mehrspielermodus beschränkt sich auf simples Wettsammeln, das trotz Ranglisten schnell langweilig wird. Die Touchscreen-Steuerung geht generell gut von der Hand, einige Aktionen lassen sich alternativ auch per Tasten ausführen. Allerdings kommt es beim Einfangen der Eledees im hektischen Getümmel immer wieder zu unerwünschten Bewegungen und Aktionen, da sich Objekte und Figuren auf dem kleinen Bildausschnitt häufig überlagern. In den Spielabschnitten selbst verliert man allerdings nur selten den Überblick, da der obere Bildschirm als praktische Übersichtskarte fungiert, die einen nebenbei auch über aktuelle Ziele informiert. 

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