HarmoKnight(Plattformer) von Nintendo Credit: Game Freak / Nintendo
Schönes Melodia

Die bunte Welt wirkt zwar etwas kitschig, aber sie passt hervorragend zum Spiel.
Die bunte Welt wirkt zwar etwas kitschig, aber sie passt hervorragend zum Spiel. © 4P/Screenshot

Hach, was ist das schön: Auf diesem Planeten mit seinen farbenfrohen Kulissen, Noten zum Aufsammeln und lebendigen Instrumenten hätten sich bestimmt auch ehrwürdige Komponisten wie Mozart, Beethoven & Co wohl gefühlt. Zumal sie dort sicher auch die Chance genutzt hätten, ihren musikalischen Horizont zu erweitern. Denn neben klassisch angehauchten Marsch- und Walzerklängen geht es in auch rockig zur Sache oder karibische Kalypso-Rhythmen wecken das Verlangen nach Strandliege und Cocktails, während in der „Funky-Town“ groovige Stücke die Ohren erfreuen. Musikalisch wird also genügend Abwechslung geboten – einzig Elektroklänge und / oder Dance kommen zu kurz. Zwar haben die Melodien nicht den großen Ohrwurmcharakter, doch sind die Arrangements allesamt gelungen. Teilweise bedienen sich die Entwickler von Game Freak sogar am Soundtrack ihrer populären Pokemon-Reihe.

Nicht nur hinsichtlich der Musik, sondern auch stilistisch unterscheiden sich die sieben Welten deutlich voneinander: Über die saftig grünen Grashügel führt das Abenteuer durch Gebirge, in die Symphoniestadt, an den sonnigen Strand und einen Gletscher (inklusive Schneesturm) sowie das Innere eines glühend heißen Vulkans. Im Gegensatz zu klassischen Hüpfspielen wird man hier wie auf Schienen durch die Pseudo-3D-Abschnitte geleitet und auch die Kameraführung erfolgt automatisch – imposante Schwenks und überraschende Perspektivenwechsel inklusive. Schön ist der 3D-Effekt, der vor allem im Zusammenhang mit dem butterweichen Parallax-Scrolling herrlich zur Geltung kommt. Die bunte Welt mag zusammen mit den knuffigen Charakteren wie dem sprechenden Hasen Tappy zwar leicht kitschig wirken, doch fügt sich alles zu einem stimmungsvollen Gesamtbild.

Einfaches Spielprinzip   

Bossgegner werden nach dem “Senso-Prinzip” in ihre Schranken gewiesen. © 4P/Screenshot

Die Interaktion beschränkt sich auf zwei Knöpfe: Einen zum Springen, den anderen zum Schlagen, wobei die Level so konzipiert wurden, dass man sie im Takt der Musik drücken muss, um Fallen auszuweichen, Gegner zu vermöbeln und möglichst viele Noten einzusammeln. Am Ende verrät eine Bewertung, wie gut man sich geschlagen hat. Klar, dass man jeden Level perfekt abschließen will und so ist die Motivation entsprechend hoch, sich so lange festzubeißen, bis man sein Ziel erreicht hat. Sichert man sich die Goldmedaille, wird ein höherer Schwierigkeitsgrad freigeschaltet, bei dem das Tempo noch mal ordentlich angezogen wird. Schon auf der normalen Stufe kommt man stellenweise ordentlich ins Schwitzen, wenn man alle Noten einsammeln will, die sich z.T. auch in Schlagzeug-Becken, Drums oder anderen Objekten im Hintergrund verstecken. Ein gutes Taktgefühl ist eindeutig von Vorteil, zumal man teilweise sogar mit Tempowechseln konfrontiert wird. In späteren Abschnitten nagen zudem noch Feuerfallen sowie unsichtbare Gegner an der Gesundheit, denn verfehlt man einen Gegner oder macht Bekanntschaft mit den Flammen, ist man eines seiner Herzen los und kann nur hoffen, bald ein neues in einem der seltenen Container zu finden. Doch selbst hier ist richtiges Timing gefragt, da sie erst mit einem Schlag geöffnet werden müssen.

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