Anpfiff!

Was sofort auffällt ist das unspektakuläre Intro: Von einer Ausgabe für Fans hätte man erwarten können, dass es mehr zu sehen gibt als eine anonyme Elfmeterszene mit No-Name-Kickern. Man hätte z.B. mit ersten Szenen aus der Vereinsgeschichte ködern oder wenigstens aktuelle Stars einbinden können.

Immerhin präsentiert sich Club Football kurz darauf mit einem sauberen Hauptmenü, in dem animierte Profis des aktuellen Kaders den Ball hoch halten oder kleine Tricks zeigen.

Die Spieltypen bieten jedoch Standardkost: Ihr könnt eine Saison spielen, an einer europäischen Superliga teilnehmen oder Freundschaftsspiele per Schnellstart bestreiten. Freies Training, oder spezielle Freistoßübungen sucht man leider vergeblich.

Dafür gibt`s einen Editor: Wer schon immer selbst für seine Mannschaft auflaufen wollte, kann vom Namen über die Position bis hin zu den fußballerischen Fähigkeiten viele Kleinigkeiten einstellen.

__NEWCOL__Vor allem optische Details wie Frisur, Haar- und Augenfarbe, Größe und Körperbau laden zum Experimentieren ein. Selbst an einen Spitznamen für die Kommentatoren haben die Entwickler gedacht. Zwar müsst Ihr aus vorgegebenen Kürzeln wählen, aber davon gibt es Dutzende.

Gut geklaut, ist halb gewonnen?

Wer die -Reihe kennt, wird in Club Football viele optische, statistische und spielerische Bekannte treffen – mit hat es nicht gemein. Um es kurz zu machen, Codemasters hat kräftig beim Genre-Primus gespickt und geklaut. Hier einige Beispiele: Die Menüstruktur, die vielen Charakterwerte, die Steuerungsbelegung. Und selbst die geniale Spielphilosophie, also der realistische Ansatz mit wohl überlegtem Spielaufbau, sollte anscheinend übernommen werden.

Lobenswert ist nämlich, dass man sich Chancen durch kluges Zuspiel erarbeiten muss und die Verteidiger gute KI-Automatismen zeigen. Es gibt z.B. die berühmte Doppelabwehr, die auf Knopfdruck einen zweiten Abwehrspieler auf den Stürmer hetzt. Es gibt auch den flachen und den hohen Pass in die Tiefe. Daher werden sich alle Kenner von Pro Evolution Soccer die ersten Sekunden heimisch fühlen.

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